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Düstere Wetterprognose
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Unwetter-Gefahr im Juli: Experte rechnet weiterhin mit Starkregen im Sommer

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Blitze, dunkle Wolken und Starkregen: Eine turbulente Wetterlage bestimmte bisher den Sommer in der Region Heilbronn. Bis zum Juli-Ende ist keine Besserung in Sicht. Woran liegt das?

Dunkle Gewitterwolken am Himmel: In Baden-Württemberg in diesem Jahr kein ungewöhnliches Bild.
Dunkle Gewitterwolken am Himmel: In Baden-Württemberg in diesem Jahr kein ungewöhnliches Bild.  Foto: IMAGO/imageBROKER/Manugrafie.net

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Endlich Sommer – oder etwa doch nicht? Die Hitzewelle der vergangenen Tage endete schon wieder mit dem großen Knall. Am Mittwochabend zogen dunkle Wolken über die Region Heilbronn, es blitzte und donnerte. Noch dazu sagte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die kommenden Tage weitere Unwetter mit Starkregen und sogar Hagel voraus. Bis zum Juli-Ende soll sich das vorerst auch nicht ändern. Warum zeigt sich dieser Sommer so unbeständig?

Gewitter, Starkregen und Unwetter: Düstere Wetterprognose bis zum Juli-Ende

Zwar hatten sich die Prognosen in den vergangenen Wochen und Monaten nicht immer bewahrheitet, wenn Unwetter aber dennoch über die Region zogen, hinterließen sie Spuren – wie Anfang Mai in Gemmingen zum Beispiel. Auch Freibäder haben mit den Folgen der turbulenten Wetterlage zu kämpfen. Viele von ihnen mussten aufgrund der kühlen Temperaturen und anhaltenden Regenphasen immer wieder schließen. 

Entspannung ist vorerst nicht in Sicht. Denn: Die labile, unbeständige Großwetterlage könnte sich durch den gesamten Juli ziehen, meint Martin Puchegger, Meteorologe beim Wetterportal "wetter.com". Tief "Frieder" schiebt laut des Wetterexperten immer mehr kalte, feuchte Atlantikluft Richtung Deutschland und Baden-Württemberg. Dort trifft sie auf heiße, subtropische Luft aus Südost-Europa – und genau diese Mischung bringt die Wetterlage zum Brodeln.

Warum der Jetstream für die Unwetterlage in Deutschland mitverantwortlich ist

Der schwächelnde Jetstream sorgt zudem dafür, dass der gefährliche Wettermix nicht so schnell abziehen kann. ARD-Meteorologe Andreas Wagner erklärte dazu bereits: „Früher sind die Tiefs schnell von West nach Ost gezogen. Da gab es kurze regnerische Wetterphasen. Wegen der gestörten Westwindzirkulation haben wir jetzt aber entweder längere feuchte Regenphasen oder länger anhaltende Dürre und Hitzeperioden.“

Auch Metereologe Jörg Kachelmann ist der Meinung, dass der Klimawandel Einfluss auf das Wetter in Deutschland hat. Im vergangenen Jahr sagte er gegenüber der Stimme-Redaktion bereits größere Regensummen für die kommenden Sommer voraus: „Eine wärmere Welt wird in der Summe eine nassere Welt sein. Wir werden öfter mit zu viel als mit zu wenig Wasser zu tun haben. Eine Jahrhundertflut wie das Hochwasser an der Ahr wird häufiger vorkommen.“

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