Berlin
Lesezeichen setzen Merken

Umwelthilfe fordert Böllerverbot zu Silvester

  
Erfolgreich kopiert!

Silvester steht schon fast vor der Tür. Viele lieben es, das neue Jahr mit einem bunten Feuerwerk zu begrüßen. Doch steht der Spaß im Verhältnis zu den massiven Schäden an Umwelt und Menschen?

Von dpa
Das alte Jahr wird von Vielen gerne mit einem lauten Knall verabschiedet. Für die Umwelt ist das Spektakel aber alles andere als sinnvoll.
Das alte Jahr wird von Vielen gerne mit einem lauten Knall verabschiedet. Für die Umwelt ist das Spektakel aber alles andere als sinnvoll.  Foto: Sebastian Willnow/dpa

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) aufgefordert, die Böllerei in diesem Jahr «ein für alle Mal» zu beenden. Durch wenige und einfache Änderungen der Sprengstoffverordnung könne die Ministerin umweltschädlichem Feuerwerk schnell ein Ende setzen, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Er freue sich darüber, dass eine wachsende Mehrheit der Deutschen sich für ein Böllerverbot ausspreche. In einer repräsentativen Umfrage des Instituts Insa Consulere im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg stimmten 53 Prozent der Befragten für ein Verbot, 39 Prozent waren dagegen.


Mehr zum Thema

Silvester 2021 in Heilbronn
Stimme+
Region
Lesezeichen setzen

Polizei und Feuerwehr: Relativ ruhige Silvesternacht in der Region Heilbronn


«Die Argumente für ein Verbot der Schwarzpulver-Raketen
und Böller sind vielfältig: Luftverschmutzung und tausende Tonnen Abfälle, Millionen verschreckte und leidende Tiere, Häuserbrände und viele Tausend verletzte Kinder wie Erwachsene», sagte Resch. Auch Städte und Gemeinden sollten auf klassisches Feuerwerk verzichten. «Kommunen können auch über kreative Licht- und Lasershows oder gar eine Drohnenshow für einen bunten Jahreswechsel sorgen.»

Nach Auskunft des Bundesumweltministeriums liegt die Entscheidung über ein Böllerverbot zu Silvester bei den Städten und Landkreisen. «Das jährliche Feuerwerk zu Silvester kann die Feinstaubbelastung in Kommunen temporär erhöhen. Wie hoch diese Belastung vor Ort tatsächlich ist, hängt von vielen Faktoren ab», teilte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums dem RND mit. Dazu gehörten etwa die Wetterverhältnisse vor Ort und die Zahl der abgebrannten Feuerwerkskörper. «Ob ein "Böllerverbot" verhängt werden muss, entscheiden daher sinnvollerweise die Städte und Landkreise selbst.»


Mehr zum Thema

Zink-Geschäftsführer Arne von Boetticher hält das Verkaufsverbot für unverhältnismäßig. Sein Unternehmen beliefert überwiegend den Fachhandel.
Foto: Archiv/Veigel
Stimme+
Cleebronn
Lesezeichen setzen

Verkaufsverbot ist Donnerschlag für Feuerwerk-Hersteller


  Nach oben