Polizei und Feuerwehr: Relativ ruhige Silvesternacht in der Region Heilbronn
Kleine Brände durch Böller, einige Körperverletzungen und Ruhestörungen und Verstöße gegen Auflagen und Verbote. Die Polizei spricht in einer ersten Bilanz von einer "relativ ruhigen" Silvesternacht in der Region. Die Feuerwehr rückte in Stadt und Landkreis Heilbronn nur zu zehn Einsätzen aus.
Relativ ruhig verlief die Silvesternacht aus Sicht des Polizeipräsidiums Heilbronn. „Da haben wir schon viel heftigere Jahreswechsel erlebt“, sagte ein Polizeisprecher am Neujahrsmorgen auf Stimme-Nachfrage.
Es gab mehrere Einsätze wegen Ruhestörungen, vereinzelt wurden Streitigkeiten und Schlägereien gemeldet. Trotz des Feuerwerk-Verkaufsverbots in Deutschland wurde vielerorts geböllert. Als Folge kam es zu einzelnen Busch- und Heckenbränden, teilt die Polizei mit. In Heilbronn sei ein Kleidercontainer vorsätzlich in Brand gesetzt worden. Die Brände konnten demnach durch die Feuerwehr oder die Verursacher rasch gelöscht worden.
Feuerwerkskörper überwiegend auf Privatgrundstücken abgebrannt
Mit Blick auf Corona-Einschränkungen waren nach Polizeiangaben „keine größeren Menschenansammlungen“ zu verzeichnen. „Es kamen lediglich kleine Gruppen über den Jahreswechsel zusammen, die nicht zu beanstanden waren“, hieß es. Feuerwerkskörper seien „überwiegend“ auf privatem Grund abgebrannt worden. Aber nicht nur.
Die Stadt Heilbronn hatte die Innenstadt, die Bahnhofsvorstadt und den Neckarbogen mit einem kategorischen Böllerverbot auf öffentlichen Flächen belegt. Nicht alle hielten sich daran. Am Marktplatz zündete ein Unbekannter kurz nach Mitternacht einen heftigen Kanonenschlag, der eine große Rauchwolke hinterließ. Jüngere Silvesterfans warfen Heuler in die Luft oder schossen mit Signalpistolen in die Luft.
Böllerschläge und vereinzelt zischende Raketen waren ab Mitternacht immer wieder im Umfeld der Innenstadt zu hören. Ob in oder außerhalb der Verbotszone, war schwer auszumachen. Insgesamt aber war der Himmel nur relativ selten in farbige Funkenbilder von Raketen getaucht. Das war kein Vergleich zu früheren Silvesternächten vor Corona-Zeiten.
Polizeistreifen und der Ordnungsdienst waren im Einsatz. Ob Anzeigen wegen Verstößen gegen das Böllerverbot erteilt wurden, konnte ein Polizeisprecher am Neujahrsmorgen gegen 8 Uhr noch nicht feststellen. Es habe in der Nacht nach bisherigen Informationen auch keine Protestzüge zum Beispiel gegen Corona-Auflagen gegeben.
Feuerwehr: Bruchteil der Einsätze in einer gewöhnlichen Silvesternacht

„Es war eine relativ ruhige Nacht“, teilte auch Kai Rudolph von der Heilbronner Feuerwehr am Morgen auf Anfrage mit. Zu zehn kleineren Einsätzen sei die Feuerwehr in Stadt und Landkreis Heilbronn ausgerückt – ein Bruchteil der Einsätze in früheren Silvesternächten.
In Sontheim habe sich Unrat auf einem Spielplatz durch Böller entzündet, in Gundelsheim habe ein Papierspender im öffentlichen Raum gebrannt. Auch ein Altkleidercontainer in Heilbronn sei rasch gelöscht worden. Von Schwerverletzen durch verirrte Feuerwerkskörper war der Leitstelle am frühen Morgen nichts bekannt.
Die Stadtreinigung Heilbronn war am Morgen ab sechs Uhr vor allem in der Innenstadt im Einsatz. Es sei sehr wenig Silvestermüll in den Straßen, stellte Sachgebietsleiter Joachim Hoppe fest. Das meiste seien Abfallkartons und Flaschen. Aber: Die Papierkörbe seien voll, auch deshalb rücke man mit einer Schicht mit zwei Kehrmaschinenfahrern und vier Handreinigern aus. Mit Vor- und Nachbereitung schätzt er die Einsatzzeit auf rund fünf Stunden. Die Müllmenge stuft er als „etwas mehr als eine gewöhnliche Verunreinigung“ an einem Samstagmorgen ein. Es sei aber kein schlimmer Zustand und sehr viel weniger Müll als an einem normalen Silvester.