Sonne, Mond und Sterne: Überblick zeigt, welche Himmelsphänomene 2026 anstehen
Der Nachthimmel hält 2026 wieder einige Spektakel bereit. Neben Sternschnuppenschauern und Planeten gibt es noch ein paar Besonderheiten zu sehen.
Im neuen Jahr stehen so einige spannende Himmelsphänomene bevor. Dabei lässt sich in bestimmten Regionen Spaniens das „astronomische Ereignis des Jahres bewundern“. Welches besondere Himmelsphänomen 2026 ansteht und was die Nächte noch zu bieten haben, gibt es im Überblick.
Totale Sonnenfinsternis über Mitteleuropa im August 2026
Das neue Jahr bringt etwas, das wir nur selten erleben: eine totale Sonnenfinsternis über Mitteleuropa. Am 12. August werden je nach Standort zwischen 84 und 93 Prozent der Sonne vom dunklen Neumond bedeckt sein. Die Totalitätszone zieht sich von der Arktis über den Nordatlantik und das östliche Grönland, streift Island, streicht über die Iberische Halbinsel und endet im westlichen Mittelmeer.
Die partiellen Phasen der Finsternis sind in Westeuropa und Skandinavien, der Arktis, im nördlichen Eismeer, im Nordatlantik, Kanada, Nordosten der USA und Alaska sichtbar. In Deutschland gibt es eine totale Sonnenfinsternis erst wieder im September 2081 zu sehen.
Eine ringförmige Sonnenfinsternis am 17. Februar 2026 bleibt von der gesamten Nordhalbkugel der Erde aus unbeobachtbar.
Partielle Mondfinsternis findet ebenfalls im August 2026 statt
Auch der Mond verfinstert sich: In der Nacht 27. auf 28. August findet eine partielle Mondfinsternis statt. Sie kann in der ersten Hälfte von Mitteleuropa aus beobachtet werden. Zum Höhepunkt der Finsternis um 6:13 Uhr Sommerzeit befindet sich der Vollmond mit 93,5 Prozent seines scheinbaren Durchmessers im Kernschatten der Erde. Es handelt sich somit fast um eine totale Mondfinsternis.
Eine totale Mondfinsternis am 3. März ereignet sich in den Mittagsstunden und bleibt von Mitteleuropa aus unbeobachtbar.
Wann Planeten 2026 ohne Fernglas beobachtet werden können
Im neuen Jahr kann zum richtigen Zeitpunkt auch ein Blick auf die Planeten geworfen werden – teilweise sogar ohne Fernglas! Wann 2026 die Planeten am Himmelszelt beobachtet werden können:
- Merkur zeigt sich im ersten Märzdrittel am Abendhimmel. Mitte Juni bietet er nur eine kurze Abendsichtbarkeit. In der zweiten Augusthälfte und der ersten Dezemberhälfte ist Merkur am Morgenhimmel sichtbar.
- Venus spielt von Februar bis Anfang Oktober ihre Rolle als Abendstern. Mitte September strahlt sie in maximalem Glanz am Abendhimmel. Von November bis über das Jahresende hinaus ist sie Morgenstern.
- Mars ist zu Jahresbeginn zunächst unsichtbar und wird erst allmählich wieder beobachtbar. Im Juli taucht er am Morgenhimmel auf. Bis Jahresende wird er zum Planeten der gesamten Nacht.
- Jupiter kann bis Ende Juni am Abendhimmel gesehen werden. Am 29. Juli steht er in Konjunktion mit der Sonne, wird also unsichtbar. Erst gegen Mitte August taucht der Riesenplanet wieder am Morgenhimmel auf.
- Saturn erreicht am 25. März seine Konjunktion mit der Sonne. Mitte Juni erscheint er am Morgenhimmel. Er steht am 4. Oktober in Opposition zur Sonne und ist die ganze Nacht über am Himmel zu sehen. Bis über das Jahresende ist der Ringplanet am Abendhimmel vertreten.
Sternschnuppen am Nachthimmel: Wann die Meteorströme 2026 zu sehen sind
Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich was wünschen! Während der Meteorströme stehen die Chancen besonders gut, einen Blick auf eine Sternschnuppe oder gleich mehrere zu erhaschen. Wann die Sternschnuppennächte 2026 anstehen:
- Quadrantiden: 1. bis 10. Januar – Höhepunkt in der Nacht am 3. Januar gegen 23 Uhr. Im Maximum rund hundert Objekte pro Stunde auf.
- Perseïdenstrom: Höhepunkt in der Nacht vom 12. auf 13. August. Der Meteorstrom macht sich in der zweiten Augustwoche bemerkbar, schon in den ersten Augusttagen erscheinen die hellen Meteore. Häufig treten sogenannte Boliden oder Feuerkugeln auf. Es ist der aktivste Meteorstrom des Jahres.
- Leoniden: 13. bis 30. November – zum Maximum am 17. November ist mit 10 bis 15 Meteoren pro Stunde zu rechnen.
- Geminiden: 7. bis 17. Dezember – Maximum in der Nacht vom 13. auf 14. Dezember mit stündlich bis zu 120 Meteoren.
Gewinnspiel und Fotowettbewerb
„Sonne, Mond und Sterne“ sind auch das Motto des Fotowettbewerbs vom Bürgerportal Meine Stimme. Ob am Himmel, gebastelt oder als Deko: Bis zum 4. Januar 2026 können die Motive eingereicht werden. Es winkt ein himmlischer Preis. Weitere Informationen zum Fotowettbewerb und dem Gewinnspiel gibt es bei dem Bürgerportal.
Sonnenlauf und Jahreszeiten 2026 – die wichtigsten Tage im Überblick
Von der Sonne und ihrer Position zur Erde sind auch die Jahreszeiten abhängig. Die wichtigsten Tage, abhängig von der Sonne, im Überblick:
- Astronomische Jahr 2026 beginnt bereits am 31. Dezember 2025 vormittags um 8:57 Uhr MEZ
- Am 3. Januar rast die Erde mit einer Geschwindigkeit von etwa 30 Kilometern pro Sekunde durch den sonnennächsten Bahnpunkt, das Perihel. Im Perihel misst die Sonnendistanz diesmal 147.100.184 Kilometer.
- Der astronomische Frühling beginnt am 20. März um 15:46 Uhr.
- Die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) beginnt am 29. März.
- Der Sommerbeginn erfolgt am 21. Juni um 10:25 Uhr.
- Am frühen Abend des 6. Juli läuft die Erde durch ihr Aphel, den sonnenfernsten Bahnpunkt. Im Aphel trennen uns in diesem Jahr 152.087.827 Kilometer vom Atommeiler Sonne.
- Der Herbst beginnt am 23. September um 2:05 Uhr. Nach dem 23. September sind in unseren Breiten die Nächte wieder länger als die Tage.
- Am 25. Oktober wird auf Winterzeit umgestellt.
- Am 21. Dezember beginnt der astronomische Winter, die Sonne nimmt um 21:50 Uhr ihren Jahrestiefststand ein.
Darüber hinaus können sich natürlich auch noch weitere Spektakel am Himmelszelt ereignen wie etwa die Polarlichter. Wann genau sie zu sehen sind, lässt sich nicht vorher sagen – das ist von den Sonnenstürmen abhängig. Immer mal wieder schaffen es Polarlichter sogar bis nach Baden-Württemberg.


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