Tödliche Schüsse an Schule in Graz: Täter besaß Waffen legal
An einem Gymnasium im österreichischen Graz fallen am Dienstag Schüsse. Zehn Menschen sterben, wie das Innenministerium bestätigt – darunter offenbar auch der Täter. Die wichtigsten Entwicklungen im Newsblog.
- An einer Schule im österreichischen Graz fallen am Dienstag Schüsse.
- Zehn Menschen sterben.
- Ersten Erkenntnissen zufolge befindet sich auch der Täter unter den Toten.
Mehrere Schüsse sollen am Dienstagvormittag an einer Schule in Österreich gefallen sein, das berichtet die zuständige Polizei. Spezialeinheiten rückten zum Einsatz aus. Die Lage ist zunächst unübersichtlich, Medien berichten zunächst von mehreren Toten. Auch noch Stunden nach der Tat gibt es unterschiedliche Angaben zur Zahl der Todesopfer. Die Entwicklungen im Newsblog:
Tödliche Schüsse an Schule in Graz: Täter besaß Waffen legal
15:35 Uhr: Der 21-Jährige, der am Vormittag an einer Schule im österreichischen Graz neun Menschen erschossen hat, hat die beiden verwendeten Waffen legal besessen. Das teilten die Behörden mit. Er habe eine Waffenbesitzkarte gehabt, so der Landespolizeidirektor der Steiermark Gerald Ortner. Es sei eine Lang- und eine Kurzwaffe verwendet worden.
Der 21-jährige Amokläufer aus dem Raum Graz sei ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums gewesen, der aber keinen Abschluss gemacht habe, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Alles Weitere zu seinem möglichen Motiv sei Spekulation.
Zehn Tote nach Schüssen an Schule in Graz: Polizei spricht auf Pressekonferenz
15:14 Uhr: Zu den tödlichen Schüssen am Grazer Gymnasium ist nach wie vor vieles unklar, etwa auch das Motiv des Täters. Klar ist bislang, dass es sich bei dem Schützen um einen Einzeltäter gehandelt hat. Die Polizei hat für 15 Uhr eine Pressekonferenz einberufen.
Tödliche Schüsse in Graz: Steinmeier spricht Anteilnahme aus
15:01 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen an einer Schule in Graz hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine Anteilnahme ausgesprochen. "Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer habe ich von der Gewalttat in Graz erfahren, bei der so viele unschuldige Menschen ihr Leben verloren haben", hieß es in einem Kondolenzschreiben an seinen österreichischen Amtskollegen Alexander van der Bellen. "Ihre deutschen Nachbarn sind im Herzen bei Ihnen", so Steinmeier.
Ähnlich äußerte sich auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in einem Telegramm an seinen Amtskollegen Christian Stocker (ÖVP). "Es erschüttert mich zutiefst, dass junge Menschen so jäh aus dem Leben gerissen wurden", so Merz.
Zehn Tote in Graz: Schüsse an Gymnasium in Österreich
13:59 Uhr: Wie viele Tote es wirklich gab, war lange unklar. Nun bestätigt die Polizei die Zahl: Insgesamt sollen zehn Menschen gestorben sein. Das teilten die Ermittler über die Plattform X mit.
Tödliche Schüsse in Graz – was wir wissen und was nicht
13:52 Uhr: Ersten Angaben zufolge sollen die Schüsse an dem Gymnasium in Graz gegen 10 Uhr gefallen sein. Seitdem läuft in der österreichischen Stadt der Großeinsatz. Was ist bisher bekannt – und welche Fragen sind noch offen? Eine Zusammenfassung der aktuellen Lage:
Reaktionen aus Österreich: Bundeskanzler über "nationale Tragödie" – Außenminister spricht von "Amoklauf"
13:29 Uhr: Nach der Tragödie herrscht in Österreich Entsetzen. «Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert», schrieb Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker auf der Plattform X. «Durch diese unfassbare Tat wurden Jugendliche plötzlich aus dem Leben gerissen, das sie noch vor sich hatten.» Es gebe keine Worte für den Schmerz und die Trauer.
Stocker machte sich nach Bekanntwerden auf dem Weg zum Tatort. Das bestätigte eine Sprecherin des Kanzleramts der Deutschen Presse-Agentur. Der Ministerpräsident der Steiermark Mario Kunasek (FPÖ) hat seine Termine abgesagt und ist dorthin unterwegs. Auch Österreichs Innenminister Gerhard Karner sei auf dem Weg nach Graz.
Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) schrieb auf der Plattform X: «Die Meldungen vom Amoklauf in Graz erschüttern mich zutiefst. Es ist nicht fassbar und unerträglich. Mein Mitgefühl und meine Trauer sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Niemand kann sich das Leid vorstellen, als Mutter dreier Kinder zerreißt es mir das Herz.» Auch die EU-Kommission hat Anteil genommen.
Tödliche Schüsse an Gymnasium in Graz: Schüler 14 Jahre und älter
13:26 Uhr: Bei der Schule handelt es sich um ein sogenanntes Bundes-Oberstufenrealgymnasium. An solchen Schulen sind Schülerinnen und Schüler in der Regel 14 Jahre und älter. Die Schule zeigt auf ihrer Webseite 17 Schulklassen und ein Foto von rund 40 Lehrkräften. Graz ist mit rund 300.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Österreichs.
Polizei bestätigt: Täter von Graz ist tot
13:19 Uhr: Unter den Toten nach den Schüssen an einer Schule in Graz ist auch der Täter. Das hat die Polizei Steiermark nun in einem Post auf der Plattform X bestätigt, ohne die Gesamtzahl der Toten zu nennen.
Mehrere Tote in Graz: Schüsse an Schule – Lehrer und Schüler unter den Opfern
11:48 Uhr: Zum Großeinsatz in Graz rückte auch das Spezialeinsatzkommando der österreichischen Polizei an. Das Gymnasium wurde evakuiert, hieß es. Über mögliche Opferzahlen an dem Gymnasium in Graz hatten die Behörden zunächst keine Angaben gemacht – später bestätigt das Innenministerium mehrere Tote.
Die genauen Angaben zu den Todesopfern unterschieden sich jedoch. Insgesamt soll es laut dem Innenministerium neun Todesopfer geben. Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) sprach von acht Toten, darunter der Täter. Sie nannte eine erwachsene Person und sieben Schüler.
Großeinsatz in Graz: Hubschrauber, starke Kräfte und Seelsorger vor Ort
11:23 Uhr: Die Kronen Zeitung hatte zuerst berichtet, hier war zunächst von „mindestens fünf Toten“ die Rede, später wurde die Zahl auf acht korrigiert. Außerdem soll es Schwerverletzte geben. Zudem meldete der Sender, dass sich der Täter laut Polizeisprecher Fritz Grundnig selbst getötet habe.
Für Schüler und Lehrer sei ein Treffpunkt in der Nähe eingerichtet worden, erklärte die Polizei in einem Beitrag auf der Plattform X. Zudem hieß es dort, dass von keiner weiteren Gefahr für die Bevölkerung ausgegangen werde. Auch ein Hubschrauber sei im Einsatz – ebenso wie Seelsorger.
Hinweis der Redaktion: Generell berichten wir nicht über Suizide, damit solche Fälle mögliche Nachahmer nicht ermutigen. Eine Berichterstattung findet nur dann statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leidet, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer: 0800-1110111.


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