Zweijährige schwebt nach Anschlag in München in Lebensgefahr – Fahrer in Untersuchungshaft
Ein Auto fährt in eine Menschengruppe, über 30 Menschen wurden verletzt. Ein zweijähriges Kind schwebt in Lebensgefahr. Der Täter ist ein afghanischer Asylbewerber. Nun sitzt er in Untersuchungshaft.
Bundesweites Entsetzen herrscht nach der Gewalttat in München: Ein 24 Jahre alter Asylbewerber aus Afghanistan ist während einer Verdi-Demonstration in eine Gruppe von Menschen gefahren. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt.
Die Ärzte ringen weiter um das Leben eines zweijährigen Kindes und einer weiteren schwerst verletzten Person. Jetzt ist bekannt: Der Fahrer des Wagens sitzt in Untersuchungshaft.
Anschlag mit Auto in München: Fahrer in Untersuchungshaft
Nach dem Anschlag auf Demonstranten in München mit mehr als 30 Verletzten sitzt der Fahrer des Wagens in Untersuchungshaft. Das habe ein Ermittlungsrichter unter anderem wegen dringenden Verdachts auf versuchten Mord angeordnet, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München mit.
Ermittler haben am Freitag weitere Details zum Täter und seinem Motiv bekanntgegeben: Sie gehen von einem islamistischen Motiv des Autofahrers aus.
Zweijährige schwebt nach Anschlag in München in Lebensgefahr
Einige der Verletzten konnten das Krankenhaus zwischenzeitlich wieder verlassen. Ein zweijähriges Mädchen im zum LMU Klinikum gehörenden Haunerschen Kinderspital befindet sich allerdings in kritischem Zustand auf der Intensivstation. „Nach einer Notfall-Operation gestern liegt das Kind in stabilem, aber kritischem Zustand weiter auf der Intensivstation“, sagt Oliver Muensterer, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie. „Eine Prognose über den weiteren Verlauf können wir derzeit nicht abgeben.“
Auch am TUM Klinikum rechts der Isar behandeln die Ärztinnen und Ärzte weiter eine schwerst verletzte Person. „Ihr Zustand ist weiterhin als äußerst kritisch einzustufen“, sagte eine Sprecherin des TUM Klinikums rechts der Isar. Dort waren fünf Menschen behandelt worden, vier wurden bereits entlassen.
Anschlag in München: 14 Verletzte am LMU Klinikum behandelt
Nach dem Anschlag wurden am LMU Klinikum in München an den beiden Standorten Großhadern und Innenstadt insgesamt 14 Verletzte behandelt. Einige Patienten waren schwer verletzt, vier mussten den Angaben zufolge umgehend operiert werden.
Sechs Personen waren in Notfallzentren der München Klinik in Schwabing und Bogenhausen gebracht worden. Die Verletzungen reichten von leicht bis schwer, sagte ein Sprecher. Drei weitere Verletzte wurden laut einer Sprecherin am Klinikum Dritter Orden behandelt, vier am Rotkreuzklinikum München. Diese vier Patienten wurden inzwischen entlassen, wie eine Sprecherin mitteilte.
An der Demonstration in München hatten auch Kollegen der München Klinik teilgenommen, wie der Sprecher weiter mitteilte. Sie seien aber nicht verletzt worden. Sie seien alle sofort in die Kliniken zurückgekehrt, um bei der Behandlung der Verletzten zu helfen.
Stimme.de