Run auf Premium-Skigebiete: Preise für Wintersport steigen dieses Jahr deutlich
Wintersportler müssen in der Saison 2024/25 fürs Skivergnügen deutlich mehr Geld bezahlen. Wird der Spaß immer mehr zum Luxus? Was dahinter steckt und wie man sparen kann.
Was vor Jahren noch ein preiswertes Hobby war, ist seit einiger Zeit ein Luxus geworden: Skifahren ist schon länger nicht mehr günstig. Bereits in der Wintersaison 2023/24 gab es großflächige Teuerungen im Skibetrieb. Aber auch für die der Saison 2024/25 werden die Ticketpreise wieder angehoben. Im Schnitt muss mit einem Preisanstieg von ungefähr sechs Prozent gerechnet werden. Mit einigen Tricks kann man aber trotzdem sparen.
Wieso ist Skifahren so teuer? Analyse gibt Aufschlüsse
Die Gründe für den Preisanstieg sind vielfältig, wie eine Analyse von Günther Aigner zeigt. Er ist Forscher aus dem Bereich Skitourismus. Zusammengefasst: Wir, also der Markt und der zahlende Kunde, haben es in der Hand. Seit der Pandemie konnten sich vor allem Premium-Skigebiete gut entwickeln. Und das liege vor allem an den Kaufentscheidungen der Wintersportler. Diese würden Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit legen. Und die Premium-Skigebiete im deutschsprachigen Raum seien auf beiden Gebieten marktführend.
So seien zum Beispiel die Besucherzahlen im Skigebiet Dolomiti Superski, einem der teuersten deutschsprachigen Skigebiete mit Ausnahme der Schweiz, in den letzten beiden Saisons 2022/23 und 2023/24 enorm angestiegen. Laut Aigner sei dies ein starkes Indiz für dessen These, der Markt verlange nach höherer Qualität. Zeitgleich haben billigere Anbieter immer mehr Probleme, sich finanziell über Wasser zu halten, oder müssen auf Subventionen von der öffentlichen Hand zurückgreifen.
Klima, Energie und Inflation heben Preise fürs Skifahren an
Die gestiegenen Energiekosten und starke Inflation der Vorjahre lassen zudem die Kosten für die Instandhaltung der Pisten anschwellen. Überdies fordere der Klimawandel langsam seinen Tribut: Auch in Heilbronn sind richtige Winter rar geworden. Aufgrund des unberechenbaren Wetters und der gestiegenen Schneegrenzen laufen die Beschneiungsanlagen auf Hochtouren. Der Naturschnee reiche schlichtweg nicht mehr aus, um die meisten Strecken fahrbar zu halten.
Dazu kommt, dass die Ansprüche der Besucher an die Pistenqualität gewachsen sind. Die Feinarbeit beim Streckenbau verschlingt massenhaft Zeit und Ressourcen. Und das bedeutet vor allem eines: Diese Kosten schlagen sich in den Ticketpreisen nieder.
Bekannte Skigebiete verzeichnen deutliche Preissteigerungen
Mit die höchsten Preisanstiege verzeichnet das Skigebiet Oberstdorf-Kleinwalsertal. Hier kostet der 6-Tages-Pass für die Saison 2024/25 345,30 Euro. In der Saison des Jahres 2023/24 lag der Preis noch bei 311,50 Euro. Das entspricht einer Steigerung von fast elf Prozent.
In der Zugspitz Region wiederum kostet ein Pass über 6 Tage in der Saison 2024/25 348 Euro, während er in der Saison von 2023/24 nur 328 Euro kostete. Das ist eine Preiserhöhung von etwas mehr als sechs Prozent.
Mit diesen Tricks lässt sich viel beim Ski-Urlaub sparen
Wer auf lange Schlangen beim Ticketkauf verzichten und gleichzeitig sparen will, kann sein Ticket bei vielen Skigebieten vorab online buchen. Hier gibt es das größte Sparpotential: Bis zu 30 Prozent Preisnachlass können so ergattert werden.
Dieses Jahr außerdem relevant: Je länger der gebuchte Zeitraum, desto geringer fällt meistens die Teuerungsrate aus. Länger im Urlaub zu bleiben, lohnt sich also. Wer weiter sparen will, der fährt am besten außerhalb der Hauptsaison, also entweder zum Winteranfang oder -ende. Für Skigebiete, die mit der Bahn erreichbar sind, empfiehlt sich auch die Anreise per Schiene. Über diesen Weg sparen sich Wintersportler lästige Parkplatzsuchen und Staus.
Menschen, die zwar nicht Skifahren gehen, aber auf Sport im Winter dennoch nicht verzichten wollen, müssen bei kaltem Wetter einiges beachten.
Stimme.de