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Höhere Beiträge drohen: Für wen sich ein Wechsel der Kfz-Versicherung jetzt lohnt

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Anfang November erhöhen die Versicherer in der Regel ihre Preise für die Kfz-Versicherung im kommenden Jahr. Welche Fristen für den Wechsel gelten und für wen sich ein Wechsel lohnt.


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Die Kfz-Versicherung wird für viele Autofahrer 2026 teurer. Und das, nachdem die Beiträge in den vergangenen Jahren bereits kräftig gestiegen sind. Ein Wechsel der Versicherung kann sich trotzdem lohnen, oft winken günstigere Beiträge oder bessere Leistungen. Welche Fristen gelten und was man beim Wechsel der Kfz-Versicherung beachten muss.

Kfz-Versicherung: Für wen sich ein Wechsel lohnt

Ein Wechsel der Kfz-Versicherung kann vor allem dann Geld sparen, wenn man schon länger beim gleichen Anbieter ist oder sich die eigenen Umstände geändert haben: anderes Auto (Typklasse), Anzahl der Fahrer, anderer Job oder Wohnung, längere/kürzere Fahrstrecken.

Wer wechseln möchte, sollte prüfen, wie hoch der Beitrag für das Jahr 2026 sein wird. Das steht in der Beitragsrechnung oder lässt sich bei den Versicherern abfragen. Die Stiftung Warentest rät dazu, genau hinzuschauen. Oft würden Preiserhöhungen nicht auffallen, etwa wenn man unfallfrei gefahren ist und in eine niedrigere Schadenfreiheitsklasse (SF) kommt, der Beitrag aber nicht sinkt. Deshalb sind nur Tarife mit gleicher SF-Klasse wirklich vergleichbar.

Wichtige Frist für Wechsel der Kfz-Versicherung

Der wichtigste Termin für den Wechsel der Kfz-Versicherung ist der 30. November. Bis zu diesem Tag muss die Kündigung beim Versicherer eingehen, damit der Vertrag am 31. Dezember endet. 

Wenn die Kfz-Versicherung ihre Preise erhöht, können Verbraucher kündigen und wechseln.
Wenn die Kfz-Versicherung ihre Preise erhöht, können Verbraucher kündigen und wechseln.  Foto: Peter Schreiber

Erhöht die Versicherungsgesellschaft die Beiträge, haben Verbraucher ein Sonderkündigungsrecht von vier Wochen. Wichtig: Der neue Vertrag sollte bereits abgeschlossen sein, damit es keine Versicherungslücken gibt. Für die Kündigung des Altvertrags reicht eine formlose E-Mail mit Kunden- oder Vertragsnummer und Datum, außerdem sollte man um eine Bestätigung bitten. 

Kfz-Versicherung: Haftpflicht oder Vollkasko? Worauf es beim Wechsel ankommt

Je nachdem wie wertvoll das eigene Auto ist, haben Autofahrer die Wahl zwischen Haftpflichtversicherung, Teilkasko und Vollkasko.

Die Haftpflicht ist gesetzlich vorgeschrieben und zahlt für Unfallschäden an fremden Fahrzeugen. Sie lohnt sich vor allem für ältere Autos mit geringem Wert, Schäden müssen selbst bezahlt werden. Wer zusätzlich Schäden am eigenen Auto oder Wildunfälle und Marderschäden versichern will, kann zur Teilkasko greifen. Hier sollte auf etwaige Ausschlüsse und Deckungssummen geachtet werden. 

Bei einer Vollkasko-Versicherung werden die allermeisten Schäden übernommen. Sie lohnt sich vor allem für Neuwagen, Berufsfahrer und Fahranfänger. Für Leasing-Verträge ist sie Pflicht. Wichtiges Details: grobe Fahrlässigkeit sollte ebenfalls versichert sein, sonst kann die Versicherung in solchen Fällen Zahlungen kürzen. 

Spezialfälle bei Kfz-Versicherung: Werkstattwahl und Telematik-Tarife

Viele Versicherer gewähren einen Rabatt, wenn sie im Schadensfall die Werkstatt vorschreiben dürfen. Hierbei sollte geprüft werden, wie viele Partnerwerkstätten es in der Nähe gibt. Wer darauf Wert legt, die Werkstatt frei auswählen zu können, muss zu einem entsprechenden Tarif greifen.

Ebenso bieten einige Versicherer günstigere Telematiktarife an. Dabei wird der Fahrstil überwacht und vorausschauendes Fahren belohnt. Dazu wird eine kleine Box im Auto installiert, die das Fahrzeug per GPS überwacht und das Fahrverhalten aufzeichnet – Tempo, Beschleunigung, Bremsverhalten.

Die Verbraucherzentrale rät jedoch zu Vorsicht: Autofahrer sollten die Versicherungsbedingungen genau prüfen und ausrechnen, wie hoch die Ersparnis maximal ist. Für Autofahrer mit hoher SF-Klasse können Telematik-Tarife sogar teurer sein. Ebenso müsse man sich klarmachen, dass man in eine weitreichende Datenüberwachung einwilligt. 

Lohnt sich ein Wechsel der Kfz-Versicherung immer?

Ein Wechsel der Kfz-Versicherung garantiert allerdings keine günstigeren Beiträge. Besonders die Teil- und Vollkaskotarife sind in den vergangenen Jahren gestiegen, wie der Versicherungsvergleich Verivox beobachtet hat. Steigende Reparatur- und Ersatzteilkosten treiben diese Entwicklung, laut Verivox sind die Versicherungspolicen 2026 über alle Versicherungsarten hinweg 7 Prozent teurer.

Am stärksten steigen die Beiträge für Vollkasko-Tarife, nämlich um 8 Prozent. Teilkasko-Tarife verteuern sich um 6 Prozent, die Haftpflicht um 5 Prozent. Bedeutet: Mitunter finden Autofahrer gar keine günstigeren Tarife oder würden bei einem Wechsel nur etwas weniger zahlen.

Tarife der Kfz-Versicherungen: Online-Vergleichsportale sind nicht vollständig

Worauf man beim Wechsel der Kfz-Versicherung sonst noch achten sollte? Wer Online-Vergleiche wie Check24 oder Verivox nutzt, sollte die Tarife nochmals gegenchecken. Denn auf den Portalen können Tarife fehlen. So ist etwa der Marktführer Huk-Coburg nicht auf Vergleichsportalen gelistet. Ein Tarifabschluss direkt bei der Versicherung kann günstiger sein, ebenso Kombi-Tarife mit weiteren Versicherungen.

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