Rappsodie: Wird am Donnerstag der Abriss des Solebads beschlossen?
Das Rappsodie-Hallenbad ist in die Jahre gekommen. Der Bad Rappenauer Gemeinderat entscheidet am Donnerstag über dessen Abriss und den des Therapiezentrums. Um diese Punkte wird es gehen.

Fast 60 Jahre hat das Rappsodie-Hallenbad in Bad Rappenau mittlerweile auf dem Buckel. Seit einiger Zeit knarzt es allerdings an vielen Ecken und Enden. Zwei der vier Becken sind gesperrt, Scheiben sind angelaufen, und die Sole, für die die Kurstadt bekannt ist, greift das Bauwerk an. Schon länger steht fest, dass an gleicher Stelle ein Neubau entstehen soll. Am Donnerstag entscheiden die Stadträte in der Gemeinderatssitzung, wie es weitergeht.
Was soll in der Sitzung beschlossen werden?
Laut der Unterlagen soll der Gemeinderat den Abriss des Solebads, des ehemaligen und seit über drei Jahren leer stehenden Therapiezentrums sowie der Afrikasauna zustimmen. Dieser Schritt kostet laut aktuellem Planungsstand 2,27 Millionen Euro und soll frühestens im November 2024 erfolgen. Als spätester Termin ist das Frühjahr 2025 angegeben. Gebaut wird dann wohl bis mindestens 2027.
Gibt es eine Förderung?
Die Stadtverwaltung hat zum 30. September einen Zuschussantrag für das Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) gestellt. Die Förderstelle des Regierungspräsidiums (RP) Stuttgart hat sich bereits gemeldet und mitgeteilt, dass ein Maßnahmenbeschluss speziell für den Abriss im Gemeinderat einzuholen ist.
Wie sehen die Pläne für einen Neubau bisher aus?
Klar ist: Es soll ein Drei-Sparten-Bad werden. Ein entsprechendes Konzept wurde bereits 2021 durch die Unternehmensberatung Altenburg aus Düsseldorf vorgelegt. Unter einem Dach soll es Bereiche für Kinder und Familien, den Schwimmsport und einen Wellnessbereich geben.
Was passiert während der Abbruch- und Bauphase mit den verschiedenen Saunen?
Die bleiben weiterhin geöffnet. Wahrscheinlich ist ein Zugang hinter dem Hotel Saline 1822. Auch das Freibad wird während der Bauphase regulär geöffnet sein. Seit September wird dort das Wellenbecken saniert. Sanitäre Anlagen und das Schwimmerbecken sind bereits auf dem neuesten Stand.
Wie teuer wird der Neubau?
In einer ersten Schätzung ging man von rund 34 Millionen Euro aus. Das bedeutet für die Kommune, dass sie in Zukunft auf Kredite angewiesen sein wird. Bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs im vergangenen Dezember ging Kämmerin Tanja Schulz von 15,5 Millionen Euro aus. Dieser Betrag ist allerdings nicht nur auf den Rappsodie-Neubau zurückzuführen. Auch ein neues Feuerwehrhaus in der Kernstadt soll entstehen. Dafür wurde bisher allerdings kein geeignetes Grundstück gefunden.
Wer kümmert sich um das Projekt?
Der Gemeinderat hat die Stadtverwaltung bereits beauftragt, einen externen Projektsteuerer zu finden. Dieser wurde europaweit ausgeschrieben. Der Zuschlag für den Abriss und Neubau des Sole-Mineralbades ging in der Folge an das Stuttgarter Unternehmen 4a Architekten. In der Region kennt man die Experten bereits: Sanierung und Erweiterung des Solebads im benachbarten Bad Wimpfen wurden von ihnen geplant und umgesetzt.



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