Marine-U-Boot U17 soll im Herbst 2024 nach Sinsheim kommen
Im Herbst 2024 könnte ein vergleichbares Spektakel wie damals, als die Concorde nach Sinsheim kam, stattfinden. Dann soll das U-Boot U17 in den Kraichgau kommen. Doch wie wird das 500-Tonnen-Boot unter den vielen Neckarbrücken durchkommen?

Die genaue Route steht noch nicht fest. Aber es wird wohl wieder eng werden, denn unter vielen Brücken, die den Neckar überspannen, passt U17 nur auf der Seite liegend durch. Die Schleusen hingegen müssen aufrecht bewältigt werden.
Im vergangenen Mai trat das 48 Meter lange und rund 500 Tonnen schwere Unterseeboot seine Reise in die Pfalz an: Von Kiel ging es über Köln, Mainz, Mannheim, Ludwigshafen und schließlich ins Technikmuseum Speyer. Um die U17 für den Weitertransport nach Sinsheim kippen zu können, muss so viel Gewicht wie möglich über Bord geworfen werden. Dafür müssen circa 100 Tonnen Batterien aus dem über 50 Jahre alten und 2010 ausgemusterten Boot ausgebaut und die Motoren fixiert werden.
Transport des Marine-U-Boots nach Kiel war "Grenze des Machbaren"
Bereits in Kiel wurde es in der Werft ThyssenKrupp Marine Systems entwaffnet. Vor dem Transport hatte Museumspräsident Hermann Layher bereits von der "Grenze zum Machbaren" gesprochen. Ob er damit auch die Rodungen im Natur- und Vogelschutzgebiet Auwald bei Speyer meint, ist nicht überliefert. In dem besonders schützenwerten Stück Natur wurden auf einer Fläche von rund 800 Quadratmetern Bäume und Äste entfernt, um das Boot transportieren zu können.
Heidelberger Brücke als größte Herausforderung
Für das kommende Jahr ist bisher geplant, das U-Boot über den Rhein bis nach Mannheim und von dort über den Neckar, vorbei an Heidelberg bis nach Haßmersheim zu transportieren. Dort wird U17 auf einen Tieflader verladen und nach Sinsheim gebracht. Auf der insgesamt 40 Kilometer langen Strecke wird das Unterseeboot wohl auch über Bad Rappenau zur Autobahn in Reihen und dann über Weiler auf der Serpentinenstraße ins Technikmuseum fahren.
Die größte Herausforderung auf dieser Strecke stellt die Alte Heidelberger Brücke dar. Mit einem speziellen Drehmechanismus wird das U-Boot auf dem Schwimmponton soweit gedreht, dass es gerade so unter einem der Brückenbögen durchpasst.
Um die letzte Reise von U17 zu finanzieren, ist das Technikmuseum auch auf Spenden angewiesen.



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