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Grün und buschig: Beim Christbaumverkauf in Grombach können die Kunden die eigene Säge ansetzen

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Immer ein ganz besonderes Erlebnis: Hunderte kamen zur Kugelmühle am Eingang des Fünf-Mühlen-Tals sowie an die Gruberhütte am Tannenkopf in Grombach und gingen mit dem selbst geschlagenen Weihnachtsbaum.

Von Ralf Schick
Sabrina Holoubek (links) zeigt, welcher Baum es werden soll. Thorsten Schüle sägt ihn zu.
Sabrina Holoubek (links) zeigt, welcher Baum es werden soll. Thorsten Schüle sägt ihn zu.  Foto: Schick, Ralf

Der Weihnachtsbaumverkauf der Stadt ist jedes Jahr ein ganz besonderes Event. Für die einen ist es der gemeinsame und gesellige Jahresabschluss, für die anderen das perfekte Angebot, seinen Christbaum selbst auszusuchen und vor Ort zu sägen. Hunderte kamen am Samstag entweder zur Kugelmühle am Eingang des Fünf-Mühlen-Tals oder an die Gruberhütte am Tannenkopf in Grombach.

Julia Geiger aus Kirchhardt ist schon eine Stunde vor dem offiziellen Start nach Grombach gekommen, um sich "eine Tanne für die Eltern" auszusuchen. Sie schätzt das Ambiente und die Atmosphäre am Tannenkopf, wo die Vorbereitungen für die Bewirtung schon seit dem frühen Vormittag laufen. Schließlich gibt es nicht nur Christbäume zu kaufen, man kann sich nebenbei auch mit Würsten, Punsch und Glühwein stärken.

Alle Jahre wieder: Den eigenen Christbaum aussuchen ist etwas besonderes

"Für uns ist das gesellige Zusammensein genauso wichtig wie der Erwerb eines Christbaums", sagt Markus Geppert, Betriebsratsvorsitzender der Firma Solvay aus Bad Wimpfen. Viele Unternehmensmitarbeiter kommen schon seit Jahren nach Grombach und holen sich dort ihren Baum nach Wahl: eine Nordmanntanne, eine Fichte oder die etwas gräulichere Nobilis. "Das fördert auch die Zusammengehörigkeit und das ist in der heutigen Zeit besonders wichtig", sagt Geppert.

Initiiert wird der Christbaumverkauf von der Stadt Bad Rappenau, organisiert wird er von Förster Claus Schall und seinem zehnköpfigen Helferteam. "Das ist jedes Jahr etwas besonderes", schwärmt auch Schall vom Christbaumverkauf, obwohl er dieses Jahr nicht selbst zur Säge greift, weil er noch an den Folgen eines Arbeitsunfalls leidet.


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Kurz vor 12 Uhr können es die meisten kaum mehr erwarten, dass das Tor zu dem rund ein Hektar großen Gelände in Grombach geöffnet wird. Ein Traktor mit bereits gefällten Bäumen muss erst noch rangiert werden, dann stürmen vor allem Familien das einzige Gelände im Kreis Heilbronn, dass eine Christbaumkultur pflegt. "Hier wachsen derzeit rund 10 000 Bäume, vor allem Nordmanntannen", sagt Förster Schall. Und gesägt wird nur etwa so viel, wie auch gleichzeitig wieder angepflanzt wird. "Insgesamt werden wir heute rund 500 Bäume sägen und verkaufen", sagt Schall. Zwischen 200 und 300 Bäume vor Ort in Grombach und knapp 200 im Mühlental. Viele lassen sich die Bäume vom Helferteam sägen, andere sind mit der eigenen Säge gekommen.

Geduldige Beratung bei der Suche nach dem passenden Christbaum

Sabrina und Heiko Holoubek aus Bad Rappenau sind mit ihrem fast zweijährigen Sohn Jannick da, um sich den passenden Baum für Weihnachten auszusuchen. "Grün soll er sein und buschig oder dicht", sagt Heiko Holoubek. Nach wenigen Minuten haben sie ihren Baum gefunden, der von Thorsten Schüle zurechtgesägt wird.

"Früher war ich eigentlich jedes Jahr mit dabei, jetzt nur noch ab und zu", erzählt Schüle, der die Christbaumsuchenden auch berät. Im Mühlental sei er allerdings an seine Grenzen gestoßen, "weil eine Frau auch nach einer halben Stunde immer noch nicht wusste, was sie möchte". Dann habe Förster Schall das Beratungsgespräch übernommen und der Kundin nach fast einer Stunde den passenden Baum verkauft.


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Die Preise für die Bäume orientieren sich an der Größe, sagt Andrea Schön von der Grundstücksverwaltung der Stadt. Je größer der Baum, desto teurer wird er. Die meisten suchen sich einen Baum zwischen 1,60 und 1,80 Meter, nur selten kommt es vor, dass jemand einen übergroßen Christbaum den Hang hinunter trägt. "Alle zum Kauf angebotenen Bäume kommen aus unseren Waldungen und haben somit keine weiten Wege, wie es bei anderen Christbäumen oft der Fall ist, hinter sich", sagt Schön.

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