Bürgerbegehren pro Krebsbachtalbahn steht kurz vor Etappenziel
Das Nein des Bad Rappenauer Gemeinderats zur Reaktivierung der Krebsbachtalbahn ist möglicherweise nicht das letzte Wort. Bahnbefürworter, die das Votum kippen wollen, stehen kurz vor einem wichtigen Etappenziel.
Wie die Initiatoren am Freitag mitteilten, sind bisher mehr als 1000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt. "Die bisherige Resonanz bei der Unterschriftensammlung bestätigt eindeutig das Pro-Bahn-Stimmungsbild aus der Bürgerversammlung", heißt es in einer Pressemitteilung. Gebraucht werden 1250 Unterstützer. Dann geht die Sache in den Gemeinderat, der dem Begehren entsprechen und den eigenen Beschluss rückgängig machen kann. Tut er das nicht, gibt es einen Bürgerentscheid.
Mehrheit im Rat hatte gegen Ausbau gestimmt
Das Gremium hatte sich im Mai mit der Mehrheit von CDU und Freien Wählern sowie einer Einzelstimme aus der SPD gegen den Ausbau der bisher nur im Ausflugsverkehr genutzten Stichstrecke und ihre Anbindung ans Heilbronner Stadtbahnnetz ausgesprochen.
Anschluss an Heilbronner Stadtbahn war geplant
Die Ablehnung des Projekts war in Neckarbischofsheim, bei Landtagsabgeordneten und Bahnexperten überwiegend auf Unverständnis gestoßen. Vorgesehen war, die Lücke im Schienennetz zwischen den Bad Rappenauer Teilorten Babstadt und Obergimpern durch eine etwa drei Kilometer lange Spange zu schließen und so den Nordast der Heilbronner Stadtbahn mit der Strecke Richtung Meckesheim und Heidelberg zu verbinden. Das Vorhaben sollte 51 Millionen Euro kosten, Bad Rappenau hätte drei Millionen Euro aufbringen müssen. Bislang gibt es im Krebsbachtal nur Bahn-Ausflugsverkehr.