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Narren und Hexen
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Leiergassenumzug in Eppingen: Erfindungen und Entdeckungen ziehen durch die Stadt

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Der traditionelle Leiergassenumzug in Eppingen zieht Besucher aus der ganzen Region an. Die verschiedenen Gruppen haben bei ihren Wägen und Kostümen das Motto „Erfinder und Entdecker“  kreativ umgesetzt. 


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Erfindungen und Entdeckungen – Eine Reise durch die Geschichte der genialen Ideen!“: So lautete das Motto des diesjährigen Leiergassenumzugs am Sonntag in Eppingen. Gemäß der Tradition beteiligten sich am Thema des Fastnachtsumzugs nicht nur die Gruppen, die den Umzug in Wagen und zu Fuß begleiten, sondern auch einige Zuschauer.

Die Brille, der Handball, die Raumfahrt und die chemischen Elemente sind nur einige der Erfindungen und Entdeckungen, die auf den Eppinger Straßen gepriesen wurden. 21 Gruppen hatten sich im Vorfeld angemeldet, so Miriam Frey von der Kolpingsfamilie Eppingen. Doch wie üblich stießen noch weitere kleine Gruppen dazu.

Leiergassenumzug Eppingen: Kolpingsfamilie als Streichhölzer verkleidet

Wie die anderen Mitglieder der Kolpingsfamilie, die Trägerin des Umzugs ist, war Miriam Frey mit einer Afro-Perücke und einem hellbraunen Ganzkörperanzug kostümiert, als Streichhölzer eben. Drei Mitglieder wurden sogar in einer überdimensionalen Streichholzschachtel durch die Straßen der Kraichgaustadt geschoben.


Und auch die anderen teilnehmenden Gruppen hatten sich so einiges einfallen lassen: Einem rauchenden Röntgengerät liefen Skelette hinterher. Eine Gruppe Weihnachtsmänner fühlte sich auch im Februar sichtlich wohl auf den Eppinger Straßen.

Lied „Wackelkontakt“ wird duzende Male gespielt bei Eppinger Leiergassenumzug

Musikalisch begleiteten die Stadtkapelle Eppingen, die Band „tube Creeks“ sowie die Wikinger der Blaskapelle Gemmingen den Zug. Letztere spielte ihre Interpretation des Intros von „Wickie und die starken Männer“ sowie von „Wackelkontakt“. Das Lied von Künstler Oimara wurde dutzende Male auf den Eppinger Straßen abgespielt oder live vorgetragen.

Die Gardetänzerinnen der Carneval Gesellschaft Kirchardt führten dazu eine einstudierte Choreographie auf. Konkurrenz bekamen die Tänzerinnen allerdings von zwei Männerballettgruppen. Eine Truppe der Kolpingsfamilie tanzte als Stewardessen verkleidet zu einem Remix von „Alles ist relativ“, dem Titelsong der Serie „Schloss Einstein“, um an die Erfindung des Flugzeugs zu erinnern.

Neben Elferrat und Faschingsprinzessinnen riefen auch die Kraichgauhexen „Helau“ durch die Leiergasse. Mit Maske und Häs bekleidet, gingen sie immer wieder auf das Publikum ein und bemalten die umstehenden Narren. Das erste Mal dabei waren die Ittlinger Käfer.

Die Kraichgauhexen sorgten beim Leiergassenumzug in Eppingen für Stimmung. Mit Maske und Häs zogen sie durch die Stadt.
Die Kraichgauhexen sorgten beim Leiergassenumzug in Eppingen für Stimmung. Mit Maske und Häs zogen sie durch die Stadt.  Foto: Lina Bihr

Faschingsprinzessin Julia I. von der hohen Drehzahl war schon vor ihrer Regierungszeit jahrelang privat auf dem Leiergassenumzug. Jetzt, da sie sich als Prinzessin die Teilnahme an einem Umzug aussuchen darf, hat es die Ittlinger Käfer das erste Mal in die Kraichgaustadt verschlagen.

Mit der Resonanz zeigte sich Peter Wieser von der Kolpingsfamilie zufrieden: „3000 Leute sind das locker.“ Bei bestem Wetter säumten die Feierlustigen aus Eppingen und Umgebung die Straßen der Stadt. Wie viele Besucher genau da waren, das ist der Kolpingsfamilie nicht so wichtig: „Es geht darum, dass alle Spaß haben.“

Leiergassenumzug als Faschingsumzug in Eppingen hat ein lange Tradition

Der Umzug führte durch die Brettener Straße vorbei an Rathaus und Pfeifferturm, aber nicht ohne vorher durch die Leiergasse zu ziehen, wo die Tradition ihre Wurzeln hat. „Bei den ersten Umzügen waren es wirklich nur Leiergässler“, erinnerte sich Anwohner Bernhard Mairhofer. 

„Über die Jahrzehnte, getragen von der Kolpingsfamilie und der Bevölkerung, wurde er dann immer größer“, ergänzte er. Beim Eppinger Umzug herrsche eine persönliche Atmosphäre, lobte Mairhofer.

Transport von U-Boot U17 bei Fasching in Eppingen nachgestellt

Auch Julia Kaesler und Tochter Mia gefiel der Umzug. Sie fanden die Lokomotive besonders kreativ, aber auch das U-Boot. Auf einem Wagen wurde der Transport des ehemaligen U-Boots U17 nachgestellt, der vergangenen Sommer durch die Region stattfand.

Nach dem Umzug ging die Party beim Narrendorf auf dem Ludwigsplatz weiter. Zur Faschingskampagne der Kolpingsfamilie gehörte unter anderem auch ein Ball am Samstagabend in der Stadthalle.

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