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Besuch im Paradies: Abendliche Gartenführung beim Lesersommer XXL

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Zehn Leser und Heimatreporter lustwandeln im Naturgarten von Magnus Diller und erfahren dabei viel Interessantes. Der 44-Jährige verwandelt ein ehemaliges Stückle nach dem Hortusprinzip in ein Paradies für Pflanzen und Tiere.

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"Da ist kein Gramm Erde drin, nur Bauschutt." Zehn Leser der Heilbronner Stimme stehen staunend rund um das Trockenbeet, auf dem die Blumen in allen Farben leuchten, zwischen den Blüten summt und brummt es. Magnus Diller hat als Teil des Lesersommers XXL in seinen Naturgarten eingeladen. Das Interesse an diesem Rundgang durch das sechs Ar große Gelände, das der 44-Jährige erst seit knapp zwei Jahren naturnah verändert, war enorm: Fast 200 Personen wollten dabei sein.

Carmen Bauer aus Beilstein freut sich, dass es für sie geklappt hat: "Ich arbeite seit kurzem in Oedheim und bin zufällig schon mal an dem Gelände vorbeigekommen. Das hat mich neugierig gemacht." Andere haben ganz konkrete Ziele: Ideen und Anregungen zum Nachmachen holen. Doris Primbs aus Heilbronn hat ein Baumstückle, das sie naturnah aufpeppen will. Die beiden Steinpyramiden begutachtet sie ganz genau: Die sind nicht nur was für Insekten, Eidechsen und Blindschleichen, sondern auch fürs Auge.

 


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Magnus Diller hat das ehemalige Stückle nach dem Hortusprinzip in einen Naturgarten verwandelt. Das Motto der drei Zonen: Vielfalt, Schönheit, Nutzen. Das Prinzip dahinter erklärt er den interessierten Zuhörern gerne: Nichts wird von außen in den Garten eingebracht, nichts abgeführt. Kein Dünger etwa. Auch der Baumschnitt bleibt erhalten. Zum Beispiel indem daraus eine Benjeshecke, also eine Totholzhecke, entsteht. Alle Materialien, die der als Taxifahrer arbeitende Hobbygärtner für seine Beeteinfassungen nutzt, sind gebraucht. Ziegel vom Nachbarn oder Steine vom Abbruch der alten Mühle in Oedheim. So werden Ressourcen geschont. Aus markant ockerfarbenen Steinen, die Bekannte beim Aushub in ihrem Garten gefunden haben, ist das Sumpfbeet entstanden. Noch reflektiert die Sonne im Wasser. Doch bald soll alles zugewachsen sein, so der Plan. Wobei Magnus Diller auch Gefallen an den Fröschen gefunden hat, die sich bereits angesiedelt haben. Eines weiteres Prinzip: Nur Heimisches sollen hier wachsen.

 


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"Faszinierend.", "Wie im Paradies." Die Gäste sind begeistert und an allem interessiert: "Was ist das?" Ein Käferkeller, erklärt Magnus Diller und zeigt auf, wie er entstanden ist. Dass die Pflanzen- und Tierwelt das Fleckchen wieder entstandene Natur eifrig besiedelt, dokumentiert zum Beispiel Sarah Peters mit ihrer Kamera. Die Öhringerin kannte den Naturgarten schon von den Fotos und Texten, die Magnus Diller auf dem Bürgerportal www.meine.stimme.de der Heilbronner Stimme einstellt. Unbedingt wollte sie die Zaunrübe sehen, an der sich die Sandbiene so gerne labt. Hunderte Fotos knipst die 31-Jährige, wunderschöne Nahaufnahmen von Malven und Co. Auch Sigrid Schlottke ist eine Heimatreporterin des Portals und verlässt nach gut zwei Stunden Oedheim sehr inspiriert. Warum einen Teil ihres Gartens nicht als Wiese stehen lassen? Das erfreute Grinsen ihres Mannes zeigt: Da hat er nichts dagegen.

Info

Wer Magnus Diller zum Austausch oder für Fragen kontaktieren möchte: magnusdiller@web.de

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