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Stiftung Würth fördert neue Bürgerstiftungen mit 2000-Euro-Spende

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Die Stiftung Würth möchte die Zahl der Bürgerstiftungen im Hohenlohekreis bis Ende 2026 verdoppeln. Jede Neugründung erhält eine sofort verfügbare Spende in Höhe von 2000 Euro, zusätzlich unterstützen die Sparkassen mit weiteren Geldern.


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In Zeiten, in denen sich immer mehr Kommunen immer weniger leisten können, fällt ein Schlaglicht auf Bürgerstiftungen. Sie können dort unterstützen und fördern, wo es an kommunalen Finanzmitteln fehlt. Sei es in den Bereichen Kunst, Kultur, Sport, Bildung oder dem Gesundheitswesen. „Deutschland ist ein Stifterland“, weiß Johannes Schmalzl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Würth. Die Stiftung Würth hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Bürgerstiftungen in der Region bis Ende 2026 zu verdoppeln. Jede Bürgerstiftung, die bis 31. Dezember 2026 gegründet wird, erhält eine sofort verfügbare Spende in Höhe von 2000 Euro von der Stiftung Würth.

Bürgerstiftungen in der Region: Stiftung Würth gibt 2000 Euro für jede neue

Zusätzlich gibt es von den Sparkassen zwei Euro pro Bürger und mindestens 5000 Euro für jede neue Bürgerstiftung. Bundesweit gibt es laut Johannes Schmalzl über 430 Bürgerstiftungen, bislang vor allem in den großen Städten. Das Kapital in diesen Stiftungen liegt zwischenzeitlich bei einer dreiviertel Milliarde Euro. In Baden-Württemberg gibt es 110 Bürgerstiftungen, das heißt: In jeder zehnten Kommune engagieren sich Stifter für ihre Mitbürger.

In der Region sind die Bürgerstiftungen in Heilbronn und Schwäbisch Hall Aushängeschilder für reiche Stiftungen. In Heilbronn beteiligen sich 41 Bürger und Unternehmen an der Bürgerstiftung. Gegründet wurde die Bürgerstiftung Heilbronn 2004.

Friedlinde Gurr Hirsch (Pro Region), Anne Sitter (StWürth-Stiftung pusht Bürgerstiftungen
Friedlinde Gurr Hirsch (Pro Region), Anne Sitter (StWürth-Stiftung pusht Bürgerstiftungen  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Bürgerstiftungen machen Engagement sichtbar

Bürgerstiftungen, meint Johannes Schmalzl, sind „das Sahnehäubchen für eine Kommune“. Denn sie stehen für eine Bürgerschaft, die ihre Bedeutung kenne. Und: „Viele Kommunen sind bereits so klamm, dass sie sich gute und wertvolle Dinge wie beispielsweise ein gesundes Frühstück für Schulkinder nicht mehr leisten können.“ Das aber ist ein Projekt, das Friedlinde Gurr-Hirsch, Vorsitzende der Bürgerinitiative Pro Region, am Herzen liegt. Deshalb betont auch sie die Notwendigkeit gemeinnütziger Arbeit, wie sie auch Pro Region leiste.

Aktuelles Anliegen sei, die Stiftungen sichtbar zu machen und die Akteure zu vernetzen: Es gebe bundesweit einige große und regional viele kleine Stiftungen. Derzeit spüre man diese auf und wolle sie bekannt machen. Angestrebt sei, so Schmalzl, mehr Geld über Spenden einzunehmen als über Kapitalerträge. 


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Neue Bürgerstiftungen in Waldenburg und Künzelsau

Die Bürgerstiftung Heilbronn mit 41 Unterstützern zählt zu einer der großen Bürgerstiftungen. In Waldenburg wurde vergangene Woche im Gemeinderat der Beschluss für eine neue Bürgerstiftung gefasst, die mit einem Kapital von 25 000 Euro ausgestattet werden soll. In Dörzbach gibt es zudem eine echte Bürgerstiftung, in Pfedelbach eine unselbständige, die an die Kommune angegliedert ist. In Bretzfeld wurde 2014 eine Bürgerstiftung gegründet. In Künzelsau soll die Gemeinschaftsstiftung „Unser Künzelsau“ am 14. Oktober gegründet werden. Der Gemeinderat hatte die Stadtverwaltung im Januar einstimmig beauftragt, die Gründung mit einem Stiftungskonzept vorzubereiten.

Wichtig ist Johannes Schmalzl bei den Stiftungszielen: Sie sollten nicht zu spezifisch sein, um lange von Bedeutung zu sein. „Stiftungen sind etwas für die Unendlichkeit“, meint Schmalz.

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