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Festakt im Carmen-Würth-Forum
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Feier zum 90. Geburtstag: Große Liebe und starke Familie prägen Reinhold Würth

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90 Jahre Reinhold Würth: Der Geist des Jubilars und seines Lebenswerks wird bei der Feierstunde im Carmen-Würth-Forum in vielen Facetten lebendig. Vor allem seiner Frau hat er viel zu verdanken, während der familiäre Zusammenhalt die Unternehmenskultur widerspiegelt.  


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Rudolf Buchbinder greift in die Tasten. Die kleine Melodie geht sofort ins Ohr. Sie erfüllt den großen Saal und berührt den Jubilar. Der Pianist aus Österreich gibt Reinhold Würth ein Ständchen. Es ist ein französisches Volkslied. Und Mozart hat daraus diese famosen Variationen gezaubert. Würth liebt klassische Musik, und er liebt seine Frau Carmen. Also fasst er ihre Hand und flüstert ihr ins Ohr. Dann legt er beide Hände sanft übereinander, führt die ihre zu seinem Mund: und küsst sie zärtlich.

Reinhold Würth bei Festakt: „Carmen, ich liebe dich“

Große Gefühle beim großen Festakt zum 90. Geburtstag von Reinhold Würth. An jenem Schauplatz, der den Namen seiner Liebsten trägt. Später wird er ihr am Rednerpult erneut die volle Aufmerksamkeit schenken. Seiner Frau zu danken, sei ihm „das Allerwichtigste“, meint Würth. Sie habe ihm ermöglicht, der zu werden, der er ist. „Deshalb auch von hier aus, wie so oft am Tag: Carmen, ich liebe dich.“

Eine Sammlung unterschiedlichster Bäume aus aller Welt soll den gesamten Würth-Campus in Gaisbach säumen. Dieses Geschenk von Familie und Firma überreichten Benjamin und Marion Würth (l.) sowie CEO Robert Friedmann (r.) in Form eines symbolischen Gemäldes von Uli Olpp mit Blick vom Carmen-Würth-Forum.
Eine Sammlung unterschiedlichster Bäume aus aller Welt soll den gesamten Würth-Campus in Gaisbach säumen. Dieses Geschenk von Familie und Firma überreichten Benjamin und Marion Würth (l.) sowie CEO Robert Friedmann (r.) in Form eines symbolischen Gemäldes von Uli Olpp mit Blick vom Carmen-Würth-Forum.  Foto: privat

Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren fielen Würfel für Carmen-Würth-Forum

Diese Liebe zu seiner Frau, zu seiner Heimat und zu Kunst und Kultur hat sich im Carmen-Würth-Forum manifestiert. „Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren“ seien die Würfel gefallen, sagt Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung. Damals, bei der Feier zum 80. Geburtstag, habe Reinhold Würth ein „save the date“ serviert: für den 18. Juli 2017. Zum 80. Geburtstag seiner Frau sollte das Forum auf dem grünen Hügel stehen.

„Das kam damals auch für mich überraschend“, meint Friedmann. „Schließlich war nicht einmal der Spatenstich geplant.“ Dies sei ein „Beweis Ihrer visionären Tatkraft, aber vor allem ein klares Bekenntnis zu unserem Unternehmenssitz sowie ein Geschenk an Ihre Heimat Hohenlohe und die Bürger dieser Region“. Und nicht zuletzt sei es eine „Hommage von Opa an dich, liebe Oma, denn du stehst seit fast 70 Jahren an der Seite von Opa und euer beider Lebenswerk ist damit untrennbar verbunden“, ergänzt Benjamin Würth, sein Enkel, der nun in die Fußstapfen seines Großvaters getreten ist: als Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats.

Feier zum 90. Geburtstag: Ministerpräsident Kretschmann lobt Kreativität und Schaffigkeit von Würth

Ministerpräsident Winfried Kretschmann war live dabei, als das Carmen-Würth-Forum pünktlich am 18. Juli 2017 eröffnet wurde. Auch am 29. April anno 2025, dem Tag des jüngsten Festakts, hält er die Festrede. „Damit haben Sie Ihrer Heimat ein kulturelles Zentrum von internationalem Format gegeben, eine Bühne für Musik, Dialog und Begegnung.“ Und er fährt fort: „Was Sie so besonders macht, ist nicht nur was Sie tun, sondern wie Sie es tun. Ein Mann mit Mut, mit klarem Blick, mit trockenem Humor und mit Ecken und Kanten. Ehrlich, direkt, hohenlohisch.“ Er sei ein Ausbund an „Kreativität und Schaffigkeit“. Und deshalb ein Musterbeispiel für nachhaltiges Wachstum, das Deutschland gerade jetzt so nötig habe.

Wachstum ist fester Bestandteil der Erfolgs-DNA von Würth

Ja, das Wort Wachstum fällt an diesem Festtag häufiger. Es ist ein fester Bestandteil der Erfolgs-DNA Reinhold Würths. Ein Schlüsseljahr war für ihn 1962, als er den Schritt ins Ausland wagte und die erste Gesellschaft in den Niederlanden gründete. Davon erzählt er in seiner Rede. Schnell folgten weitere Niederlassungen. Heute ist Würth in 80 Ländern aktiv und der Weltmarktführer für Befestigungstechnik. Mit zwei Mitarbeitern fing 1945 alles an, heute sind es 88.000.


Feier zum 90. Geburtstag von Reinhold Würth: Vertrauen, Verantwortung, Veränderung

Für Würth gilt: Wachstum ohne Gewinn ist tödlich. Und: Management ohne Führungskultur ist töricht. Auf reine Führungstechniker hält er nichts, „60 bis 70 Prozent des Erfolgs“ basierten auf dem korrekten Umgang zwischen Führungskräften und Mitarbeitern. Als da wären: Einfühlsamkeit und Wertschätzung, Dankbarkeit und Belohnung. Würth will diese Werte leben: als Familienunternehmen. Und genau dieses Familiäre steht beim Festakt im Mittelpunkt. Es geht um die drei Vs: Vertrauen, Verantwortung, Veränderung. In drei Talkrunden mit den neuen Statthaltern Benjamin, Sebastian und Maria. Werden, Sein, Vergehen: Würths künstlerischem Leitbild von Giovanni Segantini folgend, soll dieses familiäre Trio dafür sorgen, dass sein Lebenswerk weiter im Werden gehalten wird und nicht ins Sein verrutscht, weil es sonst Gefahr läuft, ins Vergehen zu stürzen. Reinhold Würth ist überzeugt, dass dies mit seinen Enkeln gelingt. 

Eine Sammlung von Bäumen als Gemeinschaftsgeschenk für Reinhold Würth

Diesmal zieht Reinhold Würth kein neues Millionen-Versprechen wie sonst aus dem Ärmel. Ihm scheint das Firmengelände in Gaisbach genau so zu gefallen, wie es jetzt vollendet und noch geplant ist. Dafür bekommt Würth ein besonderes Geschenk: ein „Arboretum“, eine Sammlung von Bäumen, „zusammengefügt zu einem wachsenden, lebendigen Organismus“, sagt Benjamin Würth.

Die ersten 22 Bäume stehen schon unterhalb des Forums – und sind das Präsent der Familie. Die „Weiterführung des Arboretums“ sei das Geschenk des Unternehmens. „Über die Jahre werden über den gesamten Campus, der Keimzelle des Unternehmens, Bäume aus 80 Ländern gepflanzt, in welchen die Würth-Gruppe seit 80 Jahren tätig ist und gewachsen ist“, sagt Benjamin Würth. Das Arboretum stehe „für all das, was du geschaffen hast“ und sei „Sinnbild für das Unternehmen und sein weiteres Wachstum“.

Ein letztes Ständchen folgt – diesmal vom Bildschirm und Band. Die Würth-Philharmoniker spielen auf, Mitarbeiter aus aller Welt singen „Happy Birthday“ und wachsen zu einem Mega-Chor an. Reinhold Würth hat feuchte Augen. Stimmiger hätte der Festakt für ihn nicht enden können.

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