Windpark Öhringen-Karlsfurtebene: Bau der 230 Meter hohen Windräder beginnt
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Nach elf Jahren Planung startet der Bau des Windparks auf der Öhringer Karlsfurtebene in den Waldenburger Bergen. Baufirmen, Fürst zu Hohenlohe-Oehringen und der Oberbürgermeister feiern den Spatenstich.
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Elf Jahre ist es her, als die Idee für den Windpark auf der Öhringer Karlsfurtebene in den Waldenburger Bergen erstmals aufkam. Jetzt haben Projektierer, Baufirma, Öhringens Oberbürgermeister Patrick Wegener und Kraft Fürst zu Hohenlohe-Oehringen den Spatenstich gefeiert. Dabei wird an den sieben künftigen Windrad-Standorten schon längst gebaut.
„Derzeit werden die Wege und Kabel gelegt, dann kommen die Fundamente“, sagt Manuel Schmuck, Abteilungsleiter für Süddeutschland beim Unternehmen Abo Energy, das den Windpark baut.
Auf der runden Erdfläche hinter den Schotterhäufen links der Bildmitte wird die Windenergieanlage vier aufgestellt.
Foto: Götz Greiner
Windpark auf der Öhringer Karlsfurtebene: Startschuss nach elf Jahren Planung und Verzögerung
Dass es so lange dauert, habe er zwar schon erlebt, es sei dennoch „etwas Besonderes“. In der Regel dauere das Verfahren fünf oder sechs Jahre. Zum Genehmigungsverfahren kamen in diesem Fall auch Gerichtsverfahren dazu, unter anderem war der Denkmalschutz ein Thema – wegen der Nähe zum Schloss Waldenburg. Dann dauere das länger, „aber es muss alles Recht und Ordnung haben“, sagt Schmuck, merkt aber an: „Beschleunigung ist in der Politik ein großes Thema, gerade bei den Genehmigungsverfahren.“
In der Zwischenzeit hat sich auch der Name des Unternehmens geändert, früher hieß es Abo Wind. Mit dem neuen Namen wolle man dem gerecht werden, dass inzwischen auch andere Bereiche der erneuerbaren Energien im Portfolio der Firma seien.
Fundamente für Windräder auf der Öhringer Karlsfurtebene werden gebaut
Derzeit werde der Bau der Windenergieanlagen (WEA) vorbereitet, die Wege gebaut und die Kabel gelegt. Dann beginne die Erdbaufirma am südlichen Strang – also den WEA mit den Nummern sieben, acht und neun. Die anderen vier stehen nahe an der Gemarkungsgrenze Öhringens – dementsprechend wurde das Projekt sehr kritisch gesehen. Von den ursprünglich neun geplanten Anlagen hat die Firma auf zwei verzichtet.
Waldenburgs Bürgermeister weiterhin skeptisch
Die skeptische Haltung des Waldenburger Gemeinderats habe sich nicht geändert, sagt Bürgermeister Bernd Herzog. „Wir müssen mit der Situation leben und uns arrangieren – das tun wir auch.“ In den Verfahren sei Recht gesprochen worden, „aber deswegen lieben wir es nicht gleich“. Den Standort sehe er weiter kritisch – auch angesichts der Einschnitte in den Wald, „der zugegebenermaßen nicht uns gehört“. Aktionen wie die Baumpflanzchallenge würden so konterkariert. Der starke Baustellenverkehr belaste die Straßen und die Luft im Luftkurort.
Bevor die Windräder im Frühjahr aufgestellt werden können, wird der Untergrund vorbereitet: „Das sind kegelförmige Fundamente, die unter dem Boden liegen“, erklärt Benedikt Seitz, Geschäftsführer von Erdbau Seitz. Die untere Fläche habe einen Durchmesser von 14 Metern, die obere von zwölf Metern. Das Fundament ist knapp drei Meter hoch. Zur Stabilisierung der etwa 230 Meter hohen Windräder trage aber auch die Auflast bei, also die aufliegende Erde.
Windanlagentyp nicht mehr verfügbar
Der Windanlagen-Typ, mit dem die Firma in die Genehmigung gegangen ist, sei mittlerweile nicht mehr verfügbar, sagt Schmuck. Auch das ein Resultat der langen Verfahrensdauer. So werden nun Windräder des Typs N-133 von Nordex aufgestellt. Es gebe zwar inzwischen höhere WEA, weil die aber einer neuen Genehmigung bedürften, baue man auf dieses Modell.
Im Frühjahr soll der Erdbau fertig sein, dann werde mit der Firma Seitz die Baustelle an Nordex übergeben. „Eine Anlage wird dann innerhalb eines Monats aufgestellt“, erklärt Schmuck.
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Im Jahr 2027 soll der Windpark in Betrieb gehen. Jede Anlage könne jährlich 2500 Megawattstunden Energie liefern, sagt Schmuck. „Der Pachtvertrag geht über 25 Jahre“, könne aber verlängert werden, wenn sich Betreiber und Verpächter einig sind. Über 20 Jahre ist die Vergütung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt, „daran orientiert sich auch die wirtschaftliche Kalkulation“.
In dieser Zeit bekommen auch die Gemeinden, deren Gebiet zum Teil im Umkreis von 2,5 Kilometern zu einer Windkraftanlage liegt, 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde. Das betrifft Öhringen, Waldenburg, Neuenstein, Pfedelbach und Michelfeld im Landkreis Schwäbisch Hall.
OB Patrick Wegener (2. von links), Manuel Schmuck (Mitte), Kraft Fürst zu Hohenlohe-Oehringen (2. von rechts) und Firmenvertreter beim Spatenstich.
Foto: Götz Greiner
Fürst Hohenlohe-Öhringen: Pachteinnahmen sollen für den Wald genutzt werden
Die Pachteinnahmen seien an den Energieumsatz der Windräder gekoppelt, erklärt Kraft Fürst zu Hohenlohe-Oehringen. Das Geld „hilft ungemein, den durch Klimawandel geschundenen Wald wieder instand zu setzen“. Von den 4500 Hektar Wald in seinem Besitz seien 500 Hektar durch die trockenen Jahre 2018 und 2019 kahl geworden, weitere 500 Hektar „befinden sich in Auflösung“. Die Einnahmen sollen nun genutzt werden, um wieder aufzuforsten.
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