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Region Heilbronn-Franken ist Thema in der ZDF-Satiresendung „heute show“

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In der neuen Spezialausgabe der „heute show“ vom 20. Januar gehen die Moderatoren Lutz van der Horst und Fabian Köster der Frage nach, was in der deutschen Energiepolitik so alles falsch läuft. Dabei legt das Comedy-Duo auch einen Stopp in der Region Heilbronn ein.

von Julian Ruf
Moderator Oliver Welke hatte keinen Mangel an Themen. „Krise statt Kanaren“ ist der Titel der neuesten Spezialausgabe.
Moderator Oliver Welke hatte keinen Mangel an Themen. „Krise statt Kanaren“ ist der Titel der neuesten Spezialausgabe.  Foto: Sascha Baumann/ZDF/dpa

„Krise statt Kanaren“ ist der Titel der neuesten Spezialausgabe der bekannten Satire-Sendung „heute show“ des ZDF. In der am vergangenen Freitagabend ausgestrahlten 34-minütigen Sonderausgabe ging es unter anderem um verfehlte Energiepolitik, neu errichtete Flüssiggasterminals und den Mangel an Windrädern für die deutsche Energiewirtschaft.

In diesem Zusammenhang schaut der Moderator Fabian Köster in einem Beitrag zur Sendung auch in der Region Heilbronn-Franken vorbei, genauer gesagt, im Bürgerwindpark Hohenlohe bei Bretzfeld im Hohenlohekreis. Dort erfährt der Komiker von Windpark-Betreiber Markus Pubantz, dass dieser an viele staatliche Auflagen gebunden sei. „Inzwischen sind wir halbe Biologen und Papiertiger geworden“, erklärt Pubantz.


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Ein großer Aktenberg

 Foto: Screenshot: ZDF Mediathek

Pubantz präsentiert daraufhin mehrere Stapel Aktenordner. Diese sollen Unterlagen zu Dienstleistern und staatlichen Auflagen für den Betrieb nur einer einzigen Windkraftanlage enthalten. Pubantz vergleicht die Aktenansammlung mit einer Genehmigung für Windkraftanlagen aus dem Jahr 1999. Diese sei damals nur „fünf bis sechs Seiten“ dick gewesen. Den großen Aktenberg von heute bräuchte man sogar in bis zu 15-facher Ausfertigung, unter anderem für diverse Behörden und öffentliche Träger.

„Im Windpark Hohenlohe liegt ein starker Fokus auf der Haselmaus und der Gelbbauchunke“, berichtet Pubantz weiter. Bei der Gelbbauchunke, auch Bergunke genannt, handelt es sich um einen Froschlurch, der eine Größe von rund dreieinhalb bis fünf Zentimetern erreichen kann. Das Amphib ist oft in kleinen Pfützen und Teichen in Mitteleuropa beheimatet.

 Foto: Screenshot: ZDF Mediathek

„Wir haben hier sehr viele Gelbbauchunken-Tümpel geschaffen“, sagt Pubantz über den Bürgerwindpark Hohenlohe. Pubantz und seine Mitarbeiter müssten regelmäßig mit Gießkannen die Teiche der Frösche bewässern, nur um die Windkraftanlage weiter betreiben zu dürfen. „Das ist eine der Auflagen, die in der Genehmigung für die Anlage stehen.“ Im Hochsommer müsste die Bewässerung täglich, zu anderen Jahreszeiten zweimal die Woche vorgenommen werden.


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Froschlurchen geht es in Hohenlohe gut

„Toll, was man so machen muss, nur um ein Windrad zu betreiben“, witzelt Moderator Fabian Köster beim gemeinsamen Gießen einer Pfütze über die staatliche Auflage. „Den Gelbbauchunken geht es sehr gut bei uns“, entgegnet Pubantz.

Als Dankeschön für seinen Auftritt in der „heute show“ bekommt Markus Pubantz noch 55 neue Aktenordner für das nächste Windrad überreicht. „In ein bis zwei Jahren, wenn wir dann soweit sind, wird das vielleicht schon gar nicht mehr reichen. Es wird ja immer mehr Bürokratie“, so Pubantz.

Hier gelangen Sie zur kompletten Ausgabe der „heute show spezial“ vom 20. Januar in der ZDF-Mediathek. 

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