Amtsinhaber Thilo Michler kündigt dritte Kandidatur in Öhringen an
Mit dem Bürgerempfang der Großen Kreisstadt Öhringen beginnt der Wahlkampf um das Amt des Oberbürgermeisters: Amtsinhaber Thilo Michler kündigt an, ein drittes Mal kandidieren zu wollen.

Das Rennen ist eröffnet: Mit der Erklärung, ein drittes Mal für das Amt des Öhringer Oberbürgermeisters kandidieren zu wollen, beendet Thilo Michler den offiziellen Teil des Bürgerempfangs und beginnt offiziell den Wahlkampf. Die rund 300 anwesenden Gäste quittieren die Ankündigung mit Applaus.
„Nun kommen wir noch zu ein paar Terminen“, leitet Michler über zur Neuigkeit des Tages, nachdem er von den großen Bauprojekten und Herausforderungen des Jahres 2024 gesprochen hatte. Neben Pferdemarkt, Messe, Weindorf und der Bundestageswahl stehe ja noch die Oberbürgermeisterwahl an, sagt Michler. „Nach Überlegungen mit der Familie habe ich mich entschieden, erneut zu kandidieren“, so Michler.
Seit er am 7. Juni 2009 das erste Mal gewählt und im Juli 2017 bestätigt worden sei, habe sich viel getan. Und es stehe noch viel an. „Die Familie Michler fühlt sich hier sehr wohl“, sagt der Wahlkämpfer. „Und mir macht die Arbeit immer noch viel Spaß“, fügt er hinzu.
Das sagen die Bürger zu Michlers dritter Kandidatur in Öhringen
Vor der Erklärung sei er schon ein wenig nervös gewesen, sagt Michler im Anschluss. Bei einem Glas Wein genießt er die folgenden Gespräche und die Unterstützung, die ihm in diesen entgegen gebracht wird. „Ich habe viel Zustimmung erhalten“, sagt Michler gegen Ende der Veranstaltung.
Natürlich ist Michlers Ankündigung Thema vieler Gespräche an den dicht umringten Stehtischen. „Unterm Strich polarisiert jeder Chef“, bringt es Thomas Franke auf den Punkt. Der Ortsvorsteher denkt: „Die stetig wachsende Stadt braucht jemanden, der das begleiten kann, der die Sache zusammenhält.“

„Die erneute Kandidatur war zu erwarten“, ergänzt Jens Remmlinger. Wie Franke freut er sich auf weitere starke Kandidaten. „Wir wollen Verwaltungsfachleute, keine Visionäre“, schränkt Franker ein. „Die Stadt ist gut aufgestellt“, begründen Karin und Walter Eckert, warum sie Michlers erneute Kandidatur gut heißen. „Es wurde in Kitas, Spielplätze und Schulen investiert“, sagt Walter Eckert. Gerhard Singer (75) weiß, dass Michler bei vielen seiner Bekannten nicht unumstritten sei. Er selbst aber, betont der Senior, der 2013 nach Öhringen gezogen ist, kenne keinen anderen Rathauschef und finde Michlers Bilanz gut.
Das ist die Bilanz von OB Michler im Jahr 2024 in Öhringen
In einem etwa 30-minütigen Vortrag hat Michler zuvor aufgezeigt, wo die Arbeitsschwerpunkte im vergangenen Jahr lagen. Die Neubauten von Hohenlohe-Gymnasium, der Limesparkgrundschule und der Freiwilligen Feuerwehr waren ebenso Thema wie der Ausbau der Kinderbetreuung von 784 Plätzen in 2009 auf 1189 Plätzen in 2025. „Das ist ein Plus von 52 Prozent“, so Michler.
Auch die Betreuung von Schulkindern wurde weiter ausgebaut: Waren 2009 noch 208 der 909 Grundschüler in Betreuung, so sind es 2025 knapp 800 der 940 Grundschüler. „Wir fördern Kinder und Jugendliche“, verweist Michler zudem auf die Veit-Stiftung, die Geschenke für bedürftige Kinder, aber auch ein großes Fest alle vier Jahre für sämtliche Kinder der Stadt ermöglicht.
Diese Projekte stehen in Öhringen an
Michler betont: „Das Krankenhaus wird als Krankenhaus genutzt.“ Manchmal, schüttelt er den Kopf, müsse man sich wundern, was Menschen so erzählen. „Da kommt definitiv kein Einkaufszentrum rein“, stellt er klar und der ebenfalls anwesende Landrat Ian Schölzel nickt. Eine weitere, große und sichtbare Baustelle wird die Ortsdurchfahrt Cappel.
Die Erschließung vom Gewerbegebiet Wammesfeld laufe, eine erste Firma habe bereits konkrete Pläne, mit denen sich der Gemeinderat bald befassen werde, so Michler. Auch das Quartierszentrum im Limespark wird den Gemeinderat zur Jahresmitte beschäftigen. Es gebe drei spannende Interessenten, freut sich Michler. Mindestanforderung sei ein Bäcker, gern solle auf der Fläche aber noch mehr für den schnell wachsenden Stadtteil geboten werden. Seit 2009 ist die Zahl der Einwohner von 22 745 auf 25 591 in 2025 gestiegen. Viele der Neubürger leben im Limespark.
Zeitplan der OB-Wahl in Öhringen
Im Februar wird der Gemeinderat den Wahltermin im Juli festlegen. Die Stelle soll April/Mai ausgeschrieben werden. Michler war 2009 erstmals in Öhringen zum Oberbürgermeister gewählt worden als Nachfolger von Jochen K. Kübler. 2017 wurde Michler im Amt bestätigt. Michler (parteilos) wurde 1972 in Heilbronn geboren. Er lebt mit seiner Frau und den vier Kindern in Öhringen.

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