Thilo Michler macht das Rennen
Öhringen - Stabübergabe vor dem Öhringer Rathaus: Jochen K. Kübler überreicht das Holz in der Stadtfarbe Rot an Thilo Michler. „2009: eine neue Ära beginnt“ steht darauf geschrieben. Soeben hat Michler die Öhringer Oberbürgermeisterwahl gewonnen – und zwar deutlich. 60,68 Prozent der abgegebenen Stimmen stehen für den Noch-Bürgermeister von Zaberfeld zu Buche. Für Karin Miller (48) bleiben 34,13, für Andreas Weickhmann gar nur 5,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 47,96 Prozent.

Öhringen - Stabübergabe vor dem Öhringer Rathaus: Jochen K. Kübler überreicht das Holz in der Stadtfarbe Rot an Thilo Michler. „2009: eine neue Ära beginnt“ steht darauf geschrieben.
Soeben hat Michler (37) die Öhringer Oberbürgermeisterwahl gewonnen – und zwar deutlich. 60,68 Prozent der abgegebenen Stimmen stehen für den Noch-Bürgermeister von Zaberfeld (Landkreis Heilbronn) zu Buche. Für Karin Miller (48) bleiben 34,13, für Andreas Weickhmann gar nur 5,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 47,96 Prozent. „Das ist zu wenig, liebe Öhringer“, tadelt Noch-OB Kübler.
Spannend gemacht
Lange müssen die drei Kandidaten ausharren im Regen vor dem Öhringer Schloss. Für 19 Uhr hat Kübler das Ergebnis angekündigt. 19.33 Uhr ist es, als das Martinshorn eines Feuerwehrautos der wartenden Menge auf dem Marktplatz signalisiert, dass das Warten ein Ende hat.
Kübler genießt den Auftritt vor dem großen Publikum, lobt den fairen Wahlkampf, kommt nicht gleich auf den Punkt. Doch dann sagt er einen Satz, der aufhorchen lässt: „Sie können Ihre Wahlbenachrichtigung für die OB-Wahl wegwerfen.“ Will sagen: Die Bürger müssen am 21. Juni nicht erneut an die Urnen, das Rennen ist im ersten Durchgang entschieden worden.

„Ich bin sehr, sehr glücklich“, ist die erste Reaktion des künftigen Stadtchefs. Und Michler verspricht den Öhringern: „Sie können sich darauf verlassen: Sie werden einen sehr guten Oberbürgermeister bekommen.“
Ursachenforschung
Thilo Michler sagt, wem er seinen Erfolg (mit) zu verdanken hat: „Ich glaube, das war heute auch ein Tag der Familie. Meine Frau und mein Sohn waren meine besten Wahlkämpfer.“ Schon bald wolle er in Öhringen ein Haus oder einen Bauplatz suchen. Zunächst wird er aber bereits morgen mit dem Zaberfelder Gemeinderat festlegen, wann dort sein eigener Nachfolger gewählt wird. Denn davon hängt es ein Stück weit ab, wann Michler sein Amt in Öhringen antreten kann. Die Amtszeit von Jochen K. Kübler endet bekanntlich am 31. Juli.
Enttäuschung
Karin Miller war sichtlich enttäuscht über das Ergebnis: „Ich habe nicht gedacht, dass es so klar ausgeht.“ In den vergangenen zwei Woche habe sich viel bewegt. Das hatte ihr Hoffnung gemacht, den Favoriten Michler doch noch abfangen zu können. Selbstkritisch sagt sie: „Mein Konzept hat sich nicht durchgesetzt. Es war vielleicht zu intellektuell und zu kühl.“
Enttäuscht ist auch Andreas Weickhmann: „5,1 Prozent sind halt doch wenig.“ Dennoch hat er etwas mitgenommen aus dem Wahlkampf: „Es war eine sehr positive Erfahrung“, sagt Weickhmann, während hinter ihm der Wahlsieger Thilo Michler mit Frau Jutta und Sohn Immanuel das lange, lange Defilee der Gratulanten abnimmt.
Zur Person: Thilo Michler
www.thilo-michler.de
Kommentare öffnen

Stimme.de
Kommentare
am 08.06.2009 21:43 Uhr
Ich bin sehr enttäucht von der Wahl. Ich fürchte, Herr Michler ist "nur auf der Durchreise"; ich traue ihm zu, dass er dem Beispiel von Herrn Kübler folgt und demnächst ebenfalls mehr in Stuttgart als im Öhringer Rathaus zu finden sein wird.
Frau Miller ist intelligent und schlagfertig, Herr Weickhmann seriös und zuverlässig, doch Herr Michler fiel bisher nur dadurch auf, dass er viel Ehrgeiz mitbringt...
am 07.06.2009 19:58 Uhr
Hoffentlich wird Herr Michler nicht wie beim Stimme-Wahlforum um den heißen Brei herum reden, sondern etwas zielgerechter an die Sache herangehen. Bin mal gespannt, ob sich Herr Michler dann ein Grundstück im Öhringer Limespark kauft oder doch in eine attraktiver Öhringer Wohngegend zieht.
am 07.06.2009 20:30 Uhr
Dass es einen wesentlichen Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Posten gibt, wird er schon bei seiner Tour durch die verschiedenen Wahlbezirke mitbekommen haben. Mehr Menschen machen nicht nur mehr, sondern auch vielfältigere Probleme. Er ist hoffentlich lernfähig und wird dann seine Aufgabe als OB meistern, ein Teamplayer ist er auf jeden Fall.
Ansonten ist er ja nicht auf Lebenszeit gewählt... ^^