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Hohenlohe im Überblick: Infos zu Geschichte, Wirtschaft und Sehenswürdigkeiten

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Der Hohenlohekreis weist eine Besonderheit auf: Trotz geringer Einwohnerzahl besitzt er die höchste Dichte an Weltmarktführern. Zu entdecken gibt es noch viel mehr. Alle Infos zu Sehenswürdigkeiten, Wirtschaft und Geschichte.


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Der Hohenlohekreis liegt im Nordosten Baden-Württembergs und zählt trotz vergleichsweite geringer Einwohnerzahl zu einem starken Mittelstands‑ und Industriestandort, der Weltmarktführer beheimatet. Verwaltungssitz ist Künzelsau, die größte Stadt ist Öhringen.

Etwas mehr als 115.000 Menschen (Stand Ende 2024) leben in der Region, deren Geschichte bis zur Zeit der Kelten und Römer zurückreicht und die mit zahlreichen Veranstaltungen tausende Besucher anzieht. Damit ist der Hohenlohekreis eine Region mit einer dynamischen Entwicklung und einer hohen Lebensqualität.

Geschichte des Hohenlohekreises: Neandertaler-Spuren und Fürsten

Der Hohenlohekreis ist eine Region mit einer weit zurückreichenden Geschichte. Bis heute finden sich bronzezeitliche und keltische Spuren, etwa Ringwälle und Grabhügel, in der Region. Ein archäologischer Fund, eine Spitze aus Weißjurahornstein, stammt aus der Zeit der Neandertaler und bildet die bis dato älteste Entdeckung im Hohenlohekreis. 

Immer wieder stoßen Besucher im Hohenlohekreis auf den Begriff Limes – und auch dieser hat einen besonderen historischen Ursprung. Die Römer sind im zweiten Jahrhundert nach Christus mit dem Bau des obergermanisch-rätischen Limes, der seit 2005 als Unesco-Weltkulturerbe gilt, bis in die Region vorgestoßen. 

Das Adelsgeschlecht Hohenlohe erlangte im Jahr 1450 den Grafentitel, ab 1495 wurde ihr Territorium als Grafschaft bezeichnet. Bis heute finden sich im Hohenlohekreis zahlreiche Schlösser – auch wenn die Region während des Dreißigjährigen Krieges stark verwüstet wurde.

Die Hohenloher Fürsttümer wurden 1806 aufgelöst und dem Königreich Württemberg zugeschlagen. Die fürstlichen Territorien gingen in den neu geschaffenen Verwaltungsbezirken der Oberämter auf. Die 1811 gebildeten Oberämter Künzelsau und Öhringen wurden 1938 in Landkreise umbenannt. Die heutige Kreisstruktur entstand im Zuge der baden-württembergischen Kreisreform im Jahr 1973 aus den früheren Landkreisen Öhringen und Künzelsau sowie Teilen des Altlandkreises Buchen.

Städte und Sehenswürdigkeiten im Hohenlohekreis – Öhringen größter Ort

Die beiden größten Orte im Hohenlohekreis sind die Große Kreisstadt Öhringen mit mehr als 25.000 und die Kreisstadt Künzelsau mit etwa 16.000 Einwohnern.

Insbesondere das Mittelzentrum Öhringen zieht wegen vielfältiger Einkaufsmöglichkeiten, Veranstaltungen und Restaurants Besucher aus der Region an. Ein markantes Gebäude in der historischen Altstadt stellt das Renaissanceschloss am Marktplatz dar, in welchem das Rathaus beheimatet ist. Dahinter befindet sich der barocke Hofgarten. Patrick Wegener ist seit 2025 Oberbürgermeister der Stadt.

Künzelsau ist im Kochertal gelegen, durch den der Kocher‑Jagst‑Radweg führt und hat Kunst‑ und Kulturangebote wie beispielsweise das Würth-Museum zu bieten. Seit 2010 ist Stefan Neumann Bürgermeister.

Diese Kommunen bilden den Hohenlohekreis:

  • Bretzfeld
  • Dörzbach
  • Forchtenberg
  • Ingelfingen
  • Krautheim
  • Künzelsau
  • Kupferzell
  • Mulfingen
  • Neuenstein
  • Niedernhall
  • Öhringen
  • Pfedelbach
  • Schöntal
  • Waldenburg
  • Weißbach
  • Zweiflingen

Würth, Ziehl-Abegg und Co.: Arbeit und Wirtschaft im Hohenlohekreis

Gemessen an der Zahl der Einwohner weist der Hohenlohekreis laut einer Studie die höchste Dichte an Weltmarktführern in Deutschland auf. Der Schwerpunkt der Unternehmen liegt unter anderem in der Elektrotechnik, der Metallverarbeitung, der Mess-, Steuer- und Regeltechnik und der chemischen Industrie. Auch der Handel mit Befestigungsmaterial spielt eine große Rolle. 

Neben einer ausgeprägten Handwerksstruktur und zahlreichen mittelständischen Unternehmen finden sich im Hohenlohekreis weltbekannte Firmen. Hierzu zählen etwa die Würth-Gruppe, Ziehl-Abegg und die Berner Group mit Sitz in Künzelsau sowie BTI in Ingelfingen und EBM-Papst in Mulfingen.

Der Hohenlohekreis als Kulturregion: Würth-Open-Air, Museen, Feste

Feste, Museen und Konzerte – im Hohenlohekreis finden sich zahlreiche Kulturveranstaltungen. So lockt etwa das Würth-Open-Air jedes Jahr mehr als 10.000 Besucher nach Künzelsau und bringt weltbekannte Künstler wie Bryan Adams auf die Bühne. 

Wer auf historischen Spuren wandeln will, kann etwa das Hohenlohe-Museum in Neuenstein, das Weygang-Museum in Öhringen oder das Klostermuseum in Schöntal besuchen. In Kloster Schöntal befindet sich eine ehemalige Zisterzienserabteil mit Barockkirche. Eine Vielzahl an kleineren und größeren Festen rundet das Freizeitangebot im Hohenlohekreis ab.

Übrigens: Hohenlohe selbst umfasst noch mehr Gebiete als den Hohenlohekreis. Der Landkreis Schwäbisch Hall sowie Teile des Main-Tauber-Kreises gehören dazu. Über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist etwa die Muswiese in Rot am See, die als größtes Volksfest der Gegend gilt. 

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