Würth-Forum eröffnet den zweiten Abschnitt mit Museum und Ausblick
Das Carmen-Würth-Forum ist eines der spektakulärsten Bauwerke in Baden-Württemberg. Nun feiert die 39 Millionen Euro teure Erweiterung des Kongress- und Kulturzentrums mit Museum, Kunstshop und Belvedere ihre Eröffnung.

Reinhold Würth hatte seit 2002 zunächst den Bau der Halle für Kongresse, Messen und Sportveranstaltungen mit einem angegliederten Museum geplant. Doch die Pläne für das Großprojekt wurden immer wieder verworfen. 2017 wurde dann das Lieblingsprojekt des Unternehmers endlich eröffnet, allerdings zunächst ohne Museum. Das folgt nun in einem Neubau zwischen dem Forum und der Bundesstraße 19. Geplant und realisiert wurde der Ausbau - genau wie der erste Bau - vom britischen Stararchitekten David Chipperfield.
Was sind die Besonderheiten der Erweiterung des Kongress- und Kulturzentrums?
Der neue Erweiterungsbau des architektonisch eindrucksvollen Forums bietet Raum für ein neues Kunstmuseum und einen Konferenzbereich mit elf kombinierbaren Tagungsräumen, in denen bis zu 700 Menschen Platz finden. Rund 39 Millionen Euro investierte das Unternehmen Würth in den Ausbau. Auf dessen 5500 Quadratmetern befinden sich auch ein zweites Foyer, ein Kunstshop und ein Café. Vom Museum aus fällt der Blick aus einem verglasten Belvedere auf den Skulpturengarten mit dem riesigen Außengelände und auf die Landschaft der Hohenloher Ebene bis auf die Waldenburger Berge.
Was bedeutet der Bau für Hohenlohe?
Der Bedarf an Veranstaltungsräumen ist groß. "Durch die wirtschaftliche Aktivität der Region besteht unbedingter Bedarf an dem von Anbeginn als multifunktionale Anlage geplanten Carmen-Würth-Forum, das intern wie extern genutzt werden kann und dadurch die Region stärkt", betonte Reinhold Würth bei der Ankündigung der Erweiterung. Das Carmen-Würth-Forum hat sich seit 2017 bereits als Veranstaltungsstätte, aber auch als Kongresszentrum bewährt. Allein im Jahr 2018 fanden rund 100 Veranstaltungen mit insgesamt 72.000 Besuchern statt.
Was ist im Museum zu sehen?
Im zweiten Würth-Museum werden die Schlüsselwerke der klassischen Moderne und Gegenwartskunst der über 18.300 Werke umfassenden Unternehmenssammlung zu sehen sein. Rund 150 Werke von Künstlern wie Georg Baselitz, Max Beckmann, Max Ernst, David Hockney, Anish Kapoor, Anselm Kiefer, Ernst Ludwig Kirchner, Robert Longo, Pablo Picasso und Gerhard Richter hat Reinhold Würth in den vergangenen fünfzig Jahren zusammengetragen. Sie dokumentieren in der Ausstellung „Weitblick. Reinhold Würth und seine Kunst“ eine persönliche Sicht des Unternehmers auf die Entwicklungen der Kunst vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Ab wann ist das Haus für alle geöffnet?
Einen ersten Blick ins neue Gebäude bekamen geladene Gäste am 25. Juni. Ab Sonntag, 28. Juni, ist das neue Haus für das Publikum geöffnet. Besucher können das Museum ab dann täglich von 11 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt besuchen. Wegen der Corona-Maßnahmen ist die Zahl der Besucher begrenzt, damit Hygiene- und Abstandsregelungen eingehalten werden können.
So sah es dort im März aus:
Findet eine Eröffnungfeier statt?
Zum 75. Bestehen des Unternehmens und zum 85. Geburtstag von Reinhold Würth sollte eigentlich vom 21. bis 28. Juni eine Festwoche stattfinden. Da wegen der Corona-Pandemie keine Großveranstaltungen erlaubt sind, mussten die Feierlichkeiten abgesagt werden. Ob sie zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, steht noch nicht fest. Allerdings kündigte Norbert Heckmann, Sprecher der Geschäftsleitung der Adolf Würth GmbH & Co. KG bereits bei der Absage der Veranstaltung im März an, man werde die Veranstaltungen auf das nächste Jahr verschieben und sei bereits in konkreter Terminabstimmung mit den Künstlern für 2021.
Das Carmen-Würth-Forum im 360-Grad-Panorama
Kernstücke des Carmen-Würth-Forums sind die große Veranstaltungshalle mit 2500 Plätzen und der Kammerkonzertsaal für 580 Besucher. Auf dem Freigelände haben 10.000 Besucher Platz. Einblicke geben diese 360-Grad-Aufnahmen:
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Rückblick: Einweihungsfeier für das Carmen-Würth-Forum mit prominenten Gästen
Es ist eines der spektakulärsten Bauwerke in Baden-Württemberg, das Carmen-Würth-Forum auf dem Grünen Hügel bei Gaisbach. Im Juli 2017 wurde das 58,5 Millionen Euro teure Kongress- und Kulturzentrum eingeweiht. Festredner waren unter anderem der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der britische Stararchitekt David Chipperfield.