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Sebastian Lechner über das Forchtenberger Kino-Open-Air: "Es ist eine große Familie"

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Am Dienstag beginnt das sechs Tage lange Kino-Open-Air in Forchtenberg. Sebastian Lechner vom Verein Fokus erzählt, was das Open-Air-Kino in der Ruine so besonders macht, wer die Filme auswählt und was seine Highlights in diesem Jahr sind.

Am Samstag begann der Aufbau für das Kino-Open-Air in den Forchtenberger Ruinen. Sebastian Lechner, 1. Vorstand des Vereins Fokus, spricht im Interview über die Organisation und die Auswahl der Filme.
Foto: privat
Am Samstag begann der Aufbau für das Kino-Open-Air in den Forchtenberger Ruinen. Sebastian Lechner, 1. Vorstand des Vereins Fokus, spricht im Interview über die Organisation und die Auswahl der Filme. Foto: privat  Foto: privat

Seit 2005 veranstaltet der Verein Fokus das Kino-Open-Air in Forchtenberg, gemeinsam mit Martin Buck vom Prestige Filmtheater Künzelsau. Am Dienstag beginnt der erste von sechs Spieltagen an der Burgruine. Von Anfang an mit dabei und seit über 13 Jahren erster Vorsitzender des Vereins ist Sebastian Lechner. Der 42-Jährige spricht im Interview über die Organisation des Freilichtkinos, warum er bei der Filmauswahl nicht mit dabei ist und was die Forchtenberger Veranstaltung so einzigartig macht.

 

Wie lange dauert die Organisation des Forchtenberger Open-Air-Kinos?

Sebastian Lechner: Effektiv fangen wir im November an mit den Sponsorenverträgen und sonstigen Geschichten. Dann kommen viele Kleinigkeiten, bis wir im Januar richtig loslegen, etwa mit Gesprächen mit unserem Getränkelieferanten, der Herbsthäuser Brauerei. Denn wir liegen ja voll in der Veranstaltungszeit. Ende April ist dann die Filmauswahl, bis dann die Plakate erstellt werden und wir immer am 1. Juli mit dem Vorverkauf starten.


Wer wählt die Filme aus?

Lechner: Das machen immer drei Leute vom Fokus die sehr Filminteressiert sind - ich gehöre da leider nicht dazu - und Martin Buck vom Prestige Filmtheater in Künzelsau. Die UFA gibt immer eine Liste raus, welche Filme man buchen kann. Das sind meistens nicht die brandaktuellen, weil man den Kinobetreibern nicht in die Quere kommen will. Aus der Liste suchen sie dann gemeinsam aus, was zur Burgruine und zu den Menschen passt, und was die Leute anzieht.

 

Auf was achten sie bei der Auswahl?

Lechner: Es hat sich eingebürgert, dass dienstags immer ein politischer Film kommt, auch mittwochs noch ein anspruchsvollerer. Das passt eher zum Publikum an den Tagen, denn die 16 bis 30-Jährigen kommen unter der Woche nicht so häufig. Donnerstag kommt dann der Blockbuster, in diesem Jahr Top Gun 2. Und Freitag und Samstag gibt es eher leichtere und witzige Unterhaltung, weil dann oft auch die Kinder mit dabei sind.


Ihr Filmhighlight dieses Jahr?

Lechner: Ich freue mich auf Guglhupf Geschwader am Samstag, Top Gun 2 habe ich auch noch nicht gesehen.

 

Was macht das Forchtenberger Open-Air-Kino einzigartig?

Lechner: Ganz klar das Ambiente. Einfach weil es in der Burgruine ist und nicht einfach nur auf einem Hof. Auch, dass man vorher den Berg erklimmen muss, ist für viele besonders. Dazu ist es im Vergleich zu anderen Open-Air-Kinos recht klein, hat also ein familiäres Ambiente.


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Mit wie vielen Gästen rechnen Sie in diesem Jahr?

Lechner: Wir könnten etwa 1000 Menschen unterbringen, erfahrungsgemäß sind es am Dienstag und Mittwoch so zwischen 250 und 400 - je nach Wetterlage. Donnerstags schon mal so 700 bis 800. Bisher sind die Vorverkaufszahlen wie im letzten Jahr. Aber meistens kaufen die Leute ihre Karten eher kurzfristig, weil sie schauen, wie das Wetter wird. Montags zieht dann der Vorverkauf nochmal ordentlich an.


Warum sind es sechs Spieltage?

Lechner: Angefangen haben wir mit vier Spieltagen. 2008 haben wir auf fünf gewechselt, weil wir ein eingespieltes Team wurden und jeder beim Aufbau weiß, was zu tun ist. Dann wurde die Kooperation mit Stadt und den Vereinen immer besser, also es gab mehr Veranstaltungen auf der Ruine, wie Burgfest und Brass in the Ruins. Da wurden dann Lichterketten und Baustromzähler schon aufgebaut, das spart uns natürlich auch Zeit. Wir haben auch mal diskutiert, ob wir den Montag noch mit dazunehmen, weil wir am Wochenende immer schon mit dem Aufbau fertig sind. Aber viele Helfer sind berufstätig und haben inzwischen Kinder. Das ist nicht mehr so wie früher, dass 30 Leute einfach eine Woche Urlaub haben.

 

Finden sie denn genug Helfer?

Lechner: Absolut, wir sind seit Jahren ein Team. Fokus hat 152 Mitglieder, 50 bis 60 davon helfen während der Kino-Tage. Es braucht ja alleine zehn Leute beim Catering, dazu kommt Kassenpersonal, Nachtwachen, die auf das Equipment aufpassen, und so weiter. Im Hauptorga-Team sind etwa zehn Leute aktiv. Und ab Donnerstag sind ja dann Ferien, da sind meist auch die Kinder mit dabei und helfen, Stühle abzuwischen, oder den Platz sauber zumachen. Das ist ja das Schöne am Fokus: Es ist eine große Familie.


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Forchtenberger Open-Air-Kino Programm

Sechs Tage lang, von Dienstag, 25. bis Sonntag, 30 Juli, findet das Open-Air-Kino Forchtenberg in der Schlossruine statt. Dabei gibt es ein Programm, das von Drama über Action bis zur Komödie reicht. Organisiert wird es, wie in jedem Jahr, vom Forchtenberger Kulturverein Fokus.

Den Anfang der Filme macht am Dienstag das Drama "Was man von hier aus sehen kann", basierend auf dem Roman von Mariana Leky. Am Mittwoch folgt "Der Gesang der Flusskrebse", ein Drama/Thriller, basierend auf dem Bestseller-Roman von delia Owens. Donnerstag wird der Actionfilm "Top Gun 2: Maverick" gezeigt. Am Freitag folgt die deutsche Komödie "Manta Manta - Zwoter Teil", am Samstag der komödiantische Krimi "Guglhupf Geschwader". Abschluss bildet die Komödie/Drama "Champions" am Sonntag. Alle Filme haben eine FSK ab 12 Einstufung. An allen sechs Tagen gibt es Getränke, Essen sowie Snacks vor Ort.

Alle wichtigen Infos zum Open-Air-Kino

Einlass ist jeweils ab 19 Uhr, der Film beginnt um etwa 21.30 Uhr, beziehungsweise bei Einbruch der Dunkelheit. Karten im Vorverkauf für 8,50 Euro gibt es beim Prestige Filmtheater Künzelsau, bei Tabak Brückbauer, den Sparkassen Forchtenberg und Niedernhall, Mexxs Getränkeservice in Forchtenberg und Cappel sowie bei Bageno Marlach. An der Abendkasse kostet die Karte 10 Euro.

Es gibt keine Parkmöglichkeiten direkt am Veranstaltungsort. Der Fußweg von den Parkplätzen ist ausgeschildert. Gehbehinderte Personen wenden sich an den Verein. Alle Trailer sowie Informationen zur Anfahrt gibt es unter www. kinoopenair-forchtenberg.jimdofree.com.

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