Öllaster kippt: 10 Tonnen Erdreich abgetragen

Die Unfallreihe begann bereits um kurz vor 2 Uhr. Ein übermüdeter Fahrer war in Fahrtrichtung Nürnberg zwischen den Anschlussstellen Bretzfeld und Öhringen unterwegs. Er kam mit seinem Öltanker nach links von der Fahrbahn ab und prallte in die Mittelleitplanke. Der Auflieger, der mit rund 30 000 Litern Heizöl beladen war, kippte um.

Die Freiwillige Feuerwehr Öhringen pumpte das Öl in einer langwierigen Aktion um. Da der Tank ein Leck bekommen hatte, lief das Öl in den Boden. Rund zehn Tonnen Erdreich mussten ausgehoben werden. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf 90 000 Euro.

Nur kurz darauf krachte es nur ein paar Meter weiter. Im Baustellenbereich in der Nähe der Anschlussstelle Öhringen kam ein Lasterfahrer nach rechts von der Fahrbahn. Durch den Unfall wurde Schotter auf die Straße geschleudert. Bei einem Nissan, dessen Fahrer nicht mehr ausweichen konnte, wurden die Reifen zerstört. Der Unglücksfahrer erlitt leichte Verletzungen. Sachschaden: 49 100 Euro an.

Kurz vor 5 Uhr hatte sich der Verkehr auf der A 6 wegen den Absperrungen des Unfalls gestaut. Dies bemerkte ein Sattelschlepperfahrer zu spät, der gerade in Richtung Heilbronn zwischen den Anschlussstellen Öhringen und Bretzfeld unterwegs war. Er fuhr ungebremst auf den Laster vor ihm auf. Der 55-jährige Fahrer wurde schwer verletzt.

Da der Tank des Unglückslasters geborsten war, musste die Feuerwehr den auf der Fahrbahn verteilten Dieselkraftstoff abstreuen. Bei diesem Unfall entstanden laut Polizei rund 85 500 Euro Sachschaden.

Um die Mittagszeit wurde ein weiterer Verkehrsunfall mit zwei Lastern in der Nähe der Anschlussstelle Öhringen gemeldet. Teilweise bildete sich ein Stau von rund 20 Kilometern Länge.

Die Freiwillige Feuerwehr Öhringen war mit 29 Mann und neun Fahrzeugen die ganze Nacht bis 10 Uhr im Einsatz. Das Verkehrschaos rund um die A 6 hielt bis in den gestrigen Nachmittag an.