Öhringer Sporthalle wird wieder Flüchtlingsunterkunft
Mehr Zuweisungen als erwartet: Der Hohenlohekreis muss deutlich mehr Menschen unterbringen als ursprünglich geplant. Die Ochsenseehalle wird als Unterkunft vorbereitet und kann erneut nicht für den Schulsport genutzt werden.

Die Ochsenseehalle kann erneut nicht für den Schulsport genutzt werden. Das hat die Gewerbliche Schule Öhringen überrascht. Die Halle war bereits von Dezember 2021 bis August 2022 als vorübergehende Gemeinschaftsunterkunft genutzt worden. Danach war das Gebäude wieder für den Schul- und Vereinssport verfügbar gewesen. Damit ist jetzt dann wieder Schluss. Denn aufgrund höherer Zuweisungs-Zahlen wurde Anfang September die Entscheidung getroffen, die Ochsenseehalle neuerlich als vorübergehende Gemeinschaftsunterkunft vorzubereiten, teilt Landkreis-Sprecher Sascha Sprenger auf HZ-Nachfrage mit.
Hohenlohekreis nimmt mehr Personen auf als ursprünglich geplant
Bis Mitte Oktober soll die Halle vorbereitet sein, damit dort dann für etwa sechs Monate bis zu 68 Einzelpersonen untergebracht werden können. Wie beim vorigen Mal wird ein Sicherheitsdienst rund um die Uhr im Einsatz sein.
Die Situation habe sich verschärft, sagt Sprenger. Der Hohenlohekreis sollte im September 49 Personen aufnehmen. Anfang der Woche wurde vom Regierungspräsidium mitgeteilt, dass 18 weitere Menschen untergebracht werden sollen. Dass die Verteilkontingente zum Monatsanfang erhöht werden, ist seit 2015/2016 nicht mehr vorgekommen, sagt Sprenger.
Zuweisungen erhöht
Bis einschließlich August hat der Landkreis 220 Asylsuchende aufgenommen, das sind im Schnitt pro Monat 27,5 Personen. 2022 waren es 303 Personen. Landrat Matthias Neth bedauert sehr, "dass die regulären Unterbringungsmöglichkeiten derzeit erschöpft sind." Er fordert ein Umdenken nach dem Zwölf-Punkte-Plan der Kommunalen Landesverbände. Er befürchtet Engpässe bei der Unterbringung im Winter.