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Kooperation zwischen Schlossgymnasium und drei Gemeinschaftsschulen läuft gut

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Es war bildungspolitisches Neuland, das erfolgreich betreten wurde: Markus Autenrieth, Rektor der Kupferzeller Schule, zieht nach den ersten Jahren eine gute Zwischenbilanz der Kooperation. Das durchgehende Gymnasialniveau und die neue Klasse am Künzelsauer Semi kommen an.

von Christian Nick
Vor Corona steckten die Ex-Gemeinschaftsschüler der neuen Klasse 11g am Künzelsauer Gymnasium noch ohne Abstand die Köpfe in die Bücher.
Foto: Archiv/Tscherwitschke
Vor Corona steckten die Ex-Gemeinschaftsschüler der neuen Klasse 11g am Künzelsauer Gymnasium noch ohne Abstand die Köpfe in die Bücher. Foto: Archiv/Tscherwitschke  Foto: Tscherwitschke

Seit Juni 2017 existiert die Bildungspartnerschaft: Schüler der Kupferzeller Gemeinschaftsschule sowie auch junge Menschen von der Mulfinger und der Ingelfinger Schule werden zunächst dort bereits auf Gymnasialniveau unterrichtet, können ihren Bildungsweg dann am Künzelsauer Schlossgymnasium in einer speziellen Klasse fortsetzen und dort später das Abitur ablegen.

Nach den ersten Jahren jener Kooperation zwischen den Bildungseinrichtungen und einer öffentlichen Zwischenbilanz im örtlichen Gemeinderat ist Markus Autenrieth, Rektor der Kupferzeller Johann-Friedrich-Mayer-Schule, sehr angetan von der Zusammenarbeit: "Die Kooperation hat sich sehr, sehr gut angelassen. In dieser engen Art der Zusammenarbeit mit einem Aufbaugymnasium ist sie einzigartig in Baden-Württemberg", sagt der leitende Pädagoge.

Schüler schaffen den Übergang erfolgreich

Weil die Gemeinschaftsschulen keine eigene Oberstufe haben, können entsprechend begabte Schüler jene dann am Künzelsauer Semi absolvieren. Pro Schuljahr wechseln von der Kupferzeller Schule insgesamt rund 15 junge Leute nach Künzelsau. Einerseits im traditionellen Realschul-Aufsetzer-Zug. Andererseits - und das ist das Novum - aber auch mittels jenem Instrument, das bei seiner Einführung bildungspolitisches Neuland markierte: dem durchgehenden E-Niveau.

Das bedeutet: Schon an der Gemeinschaftsschule werden die entsprechenden Jugendlichen auf Gymnasialniveau unterrichtet und bekommen am Semi in einer eigens für die Wechsler von den Gemeinschaftsschulen eingerichteten separaten elften Klasse dann - anders als bei G8 - eine "klassische" dreijährige Oberstufe offeriert.

Die Nachfrage sei konstant gut: 2019/20 nahmen sechs Jugendliche das Angebot in Anspruch, im folgenden Schuljahr 2020/21 waren es ebenfalls sechs. "Von unserem E-Niveau wechselt nach der zehnten Klasse immer so die Hälfte bis Dreiviertel." Die Kupferzeller Schüler kämen sehr gut mit in der Klasse 11 g am Aufbaugymnasium: "Wir bekommen die Rückmeldung, dass die allermeisten im oberen Mittelfeld bis Spitze sind." Der Anteil derjenigen, der scheitere, sei jedenfalls gering und nicht höher als grundsätzlich in der Oberstufe.


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Gute Kontakte und reger Austausch

Auch die fachlich-pädagogische Zusammenarbeit funktioniere sehr gut: Bei gemeinsamen Fachschafts-Treffen tauschen sich die Lehrkräfte - sofern es die pandemische Lage zulässt - regelmäßig persönlich über den Stoff aus. "Da erfahren wir, wo wir gegebenenfalls noch nachsteuern müssen", sagt Markus Autenrieth. Gemeinsame Aktionen wie Sportturniere und "enge persönliche Kontakte" unter den Lehrenden schweißen das "tolle Miteinander" weiter zusammen.

Die zunächst problematische Personalsituation hat sich mittlerweile verbessert: "Anfangs hatten wir nicht genügend Gymnasiallehrer", so der Rektor. "Inzwischen haben wir hier bei uns an der Kupferzeller Schule neun Gymnasiallehrer, davon drei Oberstudienräte." So könne das Unterrichtsangebot auf dem gymnasialen Niveau an der Kupferzeller Gemeinschaftsschule ausreichend gut abgedeckt werden.

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