Wie der Hotel-Neubau im Gewerbepark Hohenlohe voranschreitet
Im größten Industriegebiet des Hohenlohekreises wächst das geplante 117-Zimmer-Haus, das auch ein kleines Gastro-Angebot bieten wird, in die Höhe. Nebenan floriert das Bäckerei-Café Härdtner. Werden beide Betriebe mal zu Konkurrenten bei Snacks und Co.?

Seitdem im Herbst 2022 der Spatenstich für das neue Budget-Hotel im Gewerbepark Hohenlohe gefallen war, ist der - inklusive Erdgeschoss - vierstöckige Trakt mit Flachdach, der später die Gäste in 117 Doppelzimmern beherbergen wird, mittlerweile bereits ordentlich in die Höhe gewachsen. "Wir werden den Rohbau voraussichtlich im September abschließen und im Herbst die Fenster drinhaben", beschreibt Christian Buer, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Nemis Hotels, den Stand. "Danach werden wir mit dem Innenausbau beginnen."
Ob es ein offizielles Richtfest geben wird, steht derzeit noch nicht fest. Der Investor - die Divaco-Immobilien-Gruppe - steckt nach Angaben gegenüber unserer Redaktion vom November 2022 rund 15 Millionen Euro in das neue Aushängeschild am Eingang zum größten Industriegebiet des Landkreises.
Wärmepumpe statt Gasheizung beim neuen Hotel
Der avisierte Eröffnungstermin im Herbst kommenden Jahres werde wohl zu halten sein, sagt Buer - wenngleich die vielzitierten Schwierigkeiten im Baugewerbe auch die Arbeiten unweit der zwei Hauptverkehrsadern B19 und A6 nicht gerade erleichtert haben. "Jetzt wird es entspannter, aber nun ist es halt ein Jahr zu spät." Auch überdies hat die Zeit Veränderungen in der Planung gebracht: Statt mit Gas soll das Gebäude nun per Wärmepumpe beheizt werden. Auf dem Dach wird eine Solaranlage installiert.
Neben dem Hotel-Rohbau läuft das Geschäft unterdessen bereits seit drei Monaten: im Bäckerei-Café der Firma Härdtner. Obgleich es im benachbarten Hotel Frühstück und auch ein kleines Gastro-Angebot mit Snacks, Pizza und Burgern geben wird, sieht Buer das Café keineswegs als Konkurrenten fürs eigene Geschäft. Im Gegenteil: Er selbst habe sich dafür eingesetzt, dass die zwei Betriebe genau so platziert werden, wie sie es nun sind.
"Der Zuspruch liegt über unseren Erwartungen"
Das unterstreicht auch Marc Härdtner aus der Geschäftsführung des Neckarsulmer Bäckerei-Unternehmens: "Wir warten schon darauf, dass das Hotel aufmacht", versichert er. Nicht zuletzt auch deswegen, weil dann "die Baustelle weg ist und das Tor zum Gewerbepark optisch ansprechender wird".

Wie ist das erste Vierteljahr Betrieb im Café aus seiner Sicht verlaufen? "Es ist viel los", sagt Härdtner. "Der Zuspruch liegt über unseren Erwartungen." Die Renner im neuen Betrieb? "Überraschend viel Frühstück." Aber auch Kuchen, Kaffee und Brot wanderten ordentlich über die Ladentheke.
Hinter derselben herrscht allerdings - wie fast überall im Bäcker-Gewerbe - Personalnot: "Wir sind momentan am Wochenende mit Leuten aus der Geschäfts- und Verkaufsleitung dort, um Lücken zu füllen", berichtet Härdtner. Sechs bis acht Mitarbeiter arbeiten dort pro Schicht. Zwei Leute mehr sollten es jeweils sein, sagt der Unternehmensleiter. "Wir kommen gerade jetzt in der Urlaubszeit wirklich ins Schwimmen."
Und die Zahl der Kunden wird indes sicher nicht geringer werden, wenn dieser Tage die acht E-Auto-Ladestationen auf dem Café-Gelände, welche die Ludwigshafener Pfalzwerke dort installiert haben, in Betrieb genommen werden.
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