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Für die Verrenberger Wiesenkelter wird ein neuer Pächter gesucht

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Kopfs haben Ende November zum letzten Mal auf dem Weingut gekocht. Die Bewerbungsphase läuft. Veränderungen sind auch im Öhringer Schlosscafé angestoßen.

Seit der Eröffnung der Wiesenkelter in Verrenberg 2009 hat Karlheinz Kopf dort gekocht. Nun werden neue Pächter gesucht.
Foto: Archiv/Koch
Seit der Eröffnung der Wiesenkelter in Verrenberg 2009 hat Karlheinz Kopf dort gekocht. Nun werden neue Pächter gesucht. Foto: Archiv/Koch  Foto: Koch

Dauerhaft geschlossen. Das verkündet die Homepage der Wiesenkelter in Verrenberg. Karlheinz Kopf und seine Frau haben nach knapp zehn Jahren Gastronomie auf dem Fürstlichen Weingut die Küche abgeschlossen. Warum? Dazu gibt es verschiedene Varianten. Er wolle nichts sagen, erklärt Karlheinz Kopf gegenüber der Hohenloher Zeitung.

Joachim Brand, Betriebsleiter vom Fürstlichen Weingut, verweist auf die Homepage der Wiesenkelter, auf der zu lesen gewesen sei, dass es Probleme gegeben habe, geeignetes Personal zu finden und dass man sich wegen der Pacht nicht habe einigen können.

Den erstgenannten Punkt kann Brand gut nachvollziehen, den zweiten allerdings nicht: "Die Pacht war an den Umsatz gekoppelt." Sprich: Als wegen Corona wenig verdient wurde in der Gastronomie, da wurde auch wenig Pacht bezahlt. "Und es wäre eine Verlängerung des bestehenden Vertrags gewesen."


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Harmonie Essen und Wein ist wichtig

Aktuell läuft die Bewerbungsphase. Es gebe sehr viele und auch ernsthafte und gute Interessenten, sagt Brand. Wichtig sei, dass auch mit den künftigen Pächtern eine gute Harmonie von Weingut und Gastronomie gepflegt werde. 2008 wurde unter anderem mit ELR-Förderung das Weingut in Verrenberg neu gebaut und die Reste vom Öhringer Schloss nahe zu den Weinbergen verlagert. 2009 wurde die Wiesenkelter eröffnet. Wer es sein wird, der künftig in der Wiesenkelter den Kochlöffel schwingt? Das Auswahlverfahren startet Mitte dieser Woche. Bis zum Jahresbeginn könnte es darüber Klarheit geben.

Café soll neu verpachtet werden

Doch nicht nur in der Wiesenkelter zeichnen sich Veränderungen ab. Auch für das Öhringer Schlosscafé, eben dort, wo früher die Fürstlichen Weine verkauft und gelagert wurden, läuft aktuell eine Ausschreibung. Der Ostflügel des Öhringer Schlosses ist von der Stadt aktuell zur Neuverpachtung ausgeschrieben, berichtet Stadtsprecher Michael Walter. Nach Informationen von OB Thilo Michler und der städtischen Kämmerei sind bereits Bewerbungen für den Betrieb einer Gastronomie eingegangen.

In den nächsten Wochen werde entschieden, ob die aktuellen Pächter ihre Arbeit im Schlosscafé fortsetzen oder ob es nach Ostern 2022 einen Wechsel geben werde, erklärt Michael Walter.


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Schwierige Umstände

Ulf Kretschmer, der das Schlosscafé Nussknacker mit seiner Frau betreibt, bekräftigt das und erklärt seinen Wunsch nach Veränderung damit: Die Bedingungen in der Gastronomie hätten sich durch mehr Bürokratie und Mindestlohn drastisch verändert. Zudem sei es schwer, Ersatz für seitheriges Stammpersonal zu finden, das sich während Corona umorientiert habe. Der Betrieb werde bis nach Ostern aufrecht erhalten. Und es werde auch nicht aufgehört, ehe ein neuer Pächter für die Räume gefunden sei.

Und was tut sich sonst in der Stadt

Die Wirtschaftsförderung ist auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie für ein Szenecafé oder Steh-Café. Zudem haben einige Gastronomiebetreibe ihre Öffnungszeiten wegen Corona an die momentane Lage angepasst. Dazu zählt das Kultura-Restaurant, das Mittwoch bis Sonntag mittags und abends geöffnet hat. Das Kleinod hat mittwochs bis samstags von 18 bis 23 Uhr geöffnet.

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