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Netzbooster: Neue Details zum geplanten 200-Millionen-Euro-Pilotprojekt in Kupferzell

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Der Netzbetreiber Transnet hat die farbliche Gestaltung des Leuchtturmprojekts der Energiewende präsentiert. Auch zum Ablauf der Bauarbeiten sowie zum angestrebten Zeitplan liegen nun weitere Informationen vor.

von Christian Nick
Dieses Computerbild zeigte bereits vor einem Jahr, wie der Netzbooster einmal aussehen soll.
Dieses Computerbild zeigte bereits vor einem Jahr, wie der Netzbooster einmal aussehen soll.  Foto: Nick

"Weniger Farbe - aber mehr Klarheit": So hatte die Hohenloher Zeitung Mitte Januar jenen Beitrag betitelt, der nach mittlerweile vierjähriger Planungszeit verlautbarte, dass Projektierer Transnet nunmehr erstmals eine speziell auf den gewählten Standort nordöstlich des Kupferzeller Umspannwerks zugeschnittene Visualisierung des Netzboosters präsentiert hat.

Konzern-Vertreterin Claudia Halici hatte seinerzeit angekündigt, dass man im März "ein gutes Stück weiter" sein werde und verkünden könne, wie die rund 200 Millionen Euro teure Netzstabilisierungsanlage optisch gestaltet wird.


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Grau ist nicht nur die Theorie

In der jüngsten Sitzung des Kupferzeller Gemeinderats wurde dieses Versprechen jetzt erfüllt: Vertreter des Stuttgarter Unternehmens stellten dort unter anderem die Farbgebung des Pilotprojekts vor.

Und diesbezüglich gilt: Grau wird nicht nur die Theorie bleiben - und wenig Farbe wird bei der Riesenbatterie tatsächlich benötigt. Denn: Die einzelnen Komponenten der Anlage sollen durchweg in unterschiedlichen Grautönen gehalten sein. "Von staubgrauen Transformatoren, über platingraue Umrichter bis zu lichtgrauen Batteriecontainern" werden alle Schattierungen vertreten sein, wie Claudia Halici informiert.

Und so wird das 200-Millionen-Euro-Pilotprojekt am konkreten Standort aussehen: Die Landschaft ist freilich bunter, die Anlage indes wird tatsächlich grau.
Und so wird das 200-Millionen-Euro-Pilotprojekt am konkreten Standort aussehen: Die Landschaft ist freilich bunter, die Anlage indes wird tatsächlich grau.

Die dezente Farbgestaltung solle dazu beitragen, dass sich die Anlage "aus unterschiedlichen Blickwinkeln möglichst harmonisch ins Landschaftsbild einfügt, unabhängig von den jeweiligen Lichtverhältnissen und Jahreszeiten", so die Pressesprecherin weiter.

Auch zum Zeitplan und ersten Details hinsichtlich des genauen Ablaufs der Bauarbeiten äußert sich der Netzbetreiber auf Anfrage unserer Redaktion nun detaillierter: Man gehe davon aus, bis zum Frühjahr kommenden Jahres das Planfeststellungsverfahren erfolgreich abgeschlossen zu haben und dann auch mit der Erstellung der Anlage beginnen zu können, heißt es.

"Denkbar" sei jedoch, dass bereits vorher mit "bauvorbereitenden Maßnahmen" gestartet werde. "Dies wird aufgrund der besonderen Dringlichkeit des Vorhabens geprüft." Die Experten bei Transnet und dem im Spätsommer vergangenen Jahres beauftragten Generalunternehmer Fluence Energy gehen davon aus, für die Bauarbeiten rund ein Jahr Zeit zu benötigen. Dieser Kalkulation zufolge könnte der Booster noch 2025 ans Netz gehen. Nach HZ-Informationen ist jedoch das Jahr 2026 für die Inbetriebnahme als wahrscheinlicher anzusehen.

Planungen laufen auf Hochtouren

Worauf müssen sich die Bürger während der Arbeiten für das Riesenprojekt einstellen - und mit welchen Behinderungen im dörflichen Alltag ist zu rechnen? "Stand heute", so Claudia Halici, gehe man "nicht von größeren Einschränkungen für die Bevölkerung aus".

Um die Beeinträchtigung des örtlichen Verkehrs so gering wie möglich zu halten, werde der Anlieferverkehr hin zum Standort "von Norden über die Künzelsauer Straße" erfolgen. Weitere Details zur Bauphase werde das Unternehmen dann frühestmöglich kommunizieren, sobald der Generalunternehmer die aktuell noch laufende Projekt-Phase abgeschlossen habe.

Was sagt Kupferzells Bürgermeister Christoph Spieles zum Fortschreiten des Vorhabens? "Die Farbgestaltung war ein Prozess im Technischen Ausschuss, den wir gemeinsam begleitet haben. Aus gemeindlicher Sicht kann man mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein." Zufrieden zeigt sich Spieles indessen auch mit den Sichtachsen: "Die geplante Anlage wird nur teilweise oder sogar gar nicht wahrgenommen." Auch dafür habe man im Arbeitskreis sowie mit der gewählten Container-Variante gesorgt.

 
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