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Bäckereien in Hohenlohe: Ausgefallene Berliner sind Fastnachtstrend

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Hefegebäck mit verschiedensten Füllungen ziert in der Faschingszeit die Auslagen zahlreicher Hohenloher Bäcker. Welche Berliner besonders beliebt sind.

von Julian Ruf
Ein Schaufenster voller Berliner, wie man es zurzeit recht häufig findet. Ein einziger Berliner bringt es im Schnitt auf 500 Kalorien.
Foto: Julian Ruf
Ein Schaufenster voller Berliner, wie man es zurzeit recht häufig findet. Ein einziger Berliner bringt es im Schnitt auf 500 Kalorien. Foto: Julian Ruf  Foto: Ruf, Julian

Ganz egal, ob mit Nuss-, Vanillecreme- oder Schokoladenfüllung, überall schmücken sie momentan die Auslagen der Bäckereien: ausgefallene Berliner mit einer mehr oder weniger exotischen Füllung. Dabei ist das Siedegebäck aus süßem Hefeteig für gewöhnlich mit fruchtiger Marmelade gefüllt.


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In dieser klassischen Form ist das Gebäck, zumindest in Hohenlohe schlechthin als "Berliner" bekannt, bei vielen Mittagspausen und Kaffeerunden nicht mehr wegzudenken, weshalb es von einigen Bäckereien auch ganzjährig verkauft wird. Zum Höhepunkt der Fastnacht legen die Bäcker nun noch eine Schippe drauf und geizen nicht mit außergewöhnlichen Füllungen oder Dekorationen. Offensichtlich hoch im Kurs steht dabei der Eierlikör-Berliner, den man sehr häufig findet.

Exotisch ist Trend

"Bei uns gibt es Berliner nur in der Faschingssaison", sagt Jessica Perschel von der Bäckerei Trunk in der Öhringer Poststraße. "Berliner mit unterschiedlichen Füllungen sind der große Trend in diesem Jahr. Die gehen sehr gut weg." Bei Trunk gebe es die Krapfen nicht nur mit der klassischen Johannisbeermarmeladenfüllung, sondern zusätzlich garniert mit Marshmallows oder auch Zuckerguss-Gesichtern. "Ein Renner bei den Kindern", erklärt Perschel. "Unsere neueste Kreation für den Fasching ist ein Berliner, der mit dem irischen Sahnelikör "Baileys" gefüllt ist. Der Berliner ist und bleibt einfach der große Klassiker in dieser Zeit."

Bei der LBV-Bäckerei am Öhringer Marktplatz bestätigt sich das Bild der eher exotischen Trendberliner. "Schoko- und Nougatberliner sind bei uns gerade sehr gefragt", berichtet Verkäuferin Jessica Burkert. "Neben unseren Limettenstangen sind die gefüllten Berliner einer der Verkaufsschlager der Faschingszeit", so Burkert weiter. Der Berliner "Cinderella" zum Beispiel schlägt bei der Füllung eher einen Mittelweg ein, denn er ist gleichzeitig mit Johannisbeer- und Himbeermarmelade gefüllt.


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Für die Bäckerei Heigold an der Künzelsauer Hauptstraße ist der Berliner mit Spezialfüllung allerdings nichts Neues. "Zumindest Berliner mit Vanillecreme- und Eierlikörfüllung gibt es bei uns schon seit 50 Jahren", berichtet dort Regina Reichert. Bei Heigold beginne die Berliner-Saison immer im Herbst, und zwar am 11. November. Anschließend laufe die Saison über die kalten Monate und die Faschingszeit. "Bis ungefähr vier Wochen nach Aschermittwoch verkaufen wir noch Berliner", sagt Reichert.

Namen stiften Verwirrung

Kurios am Berliner muss nicht nur seine Füllung sein: Für allerlei Verwirrung sorgen oft auch die unterschiedlichen Namen, unter denen das Süßgebäck in Deutschland geläufig ist. So ist der Berliner in der deutschen Hauptstadt als "Pfannenkuchen" bekannt. Außerhalb der Hauptstadt finden die Begriffe "Krapfen", "Kräppel" und "Berliner" Verwendung. In England heißt das Gebäck schlicht "Jelly Doughnut" und in Frankreich sagt man "Boule de Berlin".

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