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Auf Bretzfelder Gemarkung bis dato höchstes Windrad geplant

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Der Bürgerwindpark Hohenlohe will eine neue Anlage auf Unterheimbacher Gemarkung erstellen - mit 267 Metern Höhe. Erwartet wird ein Ertrag von 16 Millionen Kilowattstunden.

Am nordwestlichen Bergrücken des Lindelbergs soll die Anlage "Kreuzle" entstehen. Es könnte die bis dahin höchste Anlage werden.
Visualisierung: Bürgerwindpark Hohenlohe
Am nordwestlichen Bergrücken des Lindelbergs soll die Anlage "Kreuzle" entstehen. Es könnte die bis dahin höchste Anlage werden. Visualisierung: Bürgerwindpark Hohenlohe  Foto: privat;

Es könnte die bis dato höchste und leistungsstärkste Windkraftanlage in der Region werden: 267 Meter hoch soll die Anlage "Kreuzle" werden, die Bürgerwindpark Hohenlohe oberhalb von Unterheimbach errichten will. Auch der Ertrag wird hoch sein: 16 Millionen Kilowattstunden soll die Anlage liefern. Zum Vergleich: die bisherigen - im Landesvergleich ebenfalls bereits sehr hohen - Anlagen im Windpark Bretzfeld-Obersulm vom Bürgerwindpark sind 239 Meter hoch und bringen um die 12 Millionen Kilowattstunden.

Mehr Baukosten für höchstes Windrad bei Bretzfeld-Unterheimbach

Entsprechend höher werden auch die Baukosten sein, verweist Benjamin Friedle von Bürgerwindpark Hohenlohe auf den geplanten Invest von 10 bis 12 Millionen Euro. Das Projekt wurde Donnerstagabend dem Bretzfelder Gemeinderat vorgestellt. Auch die Politiker der Nachbarkommune Wüstenrot werden noch konkrete Informationen bekommen, wissen aber bereits von dem Projekt, da es quasi Auslöser gewesen sei, dass die Wüstenroter nun auf einem Grundstück der Gemeinde mit Bürgerwindpark Hohenlohe eine Anlage planen wollen.

Gespräche für Windrad begannen vor mehr als einem Jahr

Vor eineinhalb Jahren seien sie von dem Grundstückseigentümer in Unterheimbach angesprochen worden, ob das Grundstück am Bergrücken des Lindelbergs zwischen Unter- und Oberheimbach geeignet sei. Der Abstand zur Wohnbebauung betrage 1500 Meter. Auch die nötige Windhöffigkeit sei gegeben. Deshalb sei Bürgerwindpark Hohenlohe in die Planungen eingestiegen. Bürgerwindpark Hohenlohe hat vergangenes Jahr drei Anlagen auf Bretzfelder Gemarkung in Betrieb genommen. "Das waren die einzigen drei Anlagen in Baden-Württemberg", erklären Benjamin Friedle und Markus Pubantz.


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Mit Blick auf die Ziele der Landesregierung, Windkraftanlagen deutlich schneller zu genehmigen und so die alternativ erzeugte Strommenge bis 2045 zu versiebenfachen sei das nicht in Einklang zu bringen, kritisieren sie die immer noch langwierigen Genehmigungsverfahren. Zufrieden sind Friedle und Pubantz mit der Stromerzeugungsmenge der erst im Februar vergangenen Jahres in Betrieb genommenen Anlagen. Deshalb zahle die Bürgerwindpark Hohenlohe auch nicht gerade wenig Gewerbesteuer an die Gemeinde Bretzfeld.

Aktuell steht Artenschutzprüfung für 267 Meter hohes Windrad an

Aktuell werde die Artenschutzuntersuchung durchgeführt. Die soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Gesichtet wurde der Rotmilan. Das sei undramatisch. In Waldbach gebe es den Wespenbussard. Doch ob der vorhabe, bei Unterheimbach ein Nest zu bauen, das könne man noch nicht sagen. "Daran könnte das Projekt aber noch scheitern", warnt Friedle.

Es sei eine Visualisierung erstellt worden, die zeige, dass von Unterheimbach aus wegen der hohen Bäume nur die Rotorblattspitze zu erkennen wäre. Oberhalb von Oberheimbach sehe man die Anlage, auch von Herrenhölzle aus. Von Brettach aus betrachtet sei die Anlage durch Maienfels komplett verdeckt. Ein weiterer Vorteil der Anlage "Kreuzle" für die Planer ist, dass der Einspeisepunkt nur 300 Meter entfernt ist.


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Zwei weitere Anlagen in Planung

Auch auf Obersulmer Seite soll der Windpark um eine Anlage vergrößert werden. Und bei Wüstenrot soll eine Anlage auf Grundstücken der Gemeinde entstehen, skizzieren Friedle und Pubantz die Zukunftspläne. Die Anlagen sollen wieder in Form einer Bürgerenergiegenossenschaft betrieben werden. Das heißt, dass Bürger Anteile erwerben können. Beim Bürgerwindpark Bretzfeld-Obersulm sind es 92 Eigentümer.

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