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Erneuerbare Energie: Städte und Gemeinden im Raum Heilbronn suchen Standorte

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Neuenstadt gehört zu Städten und Gemeinden im nördlichen Landkreis Heilbronn, die Potenziale für Windkraft und Solarparks analysieren. Auch andere Kommunen sind nicht untätig.

Im Harthäuser Wald drehen sich Windkraftanlagen. Foto: Archiv
Im Harthäuser Wald drehen sich Windkraftanlagen. Foto: Archiv  Foto: Gajer

Zurzeit forcieren die Kommunen im nördlichen Landkreis Heilbronn den Ausbau von Erneuerbaren Energien. Vielerorts geht es zurzeit vor allem darum, überhaupt erst geeignete Flächen zu ermitteln.

Die Stadt Neuenstadt hat sich auf den Weg gemacht, um solche potenziellen Standorte auszuweisen. Für Bürgermeister Andreas Konrad steht fest, dass die "dezentrale Energieerzeugung" wichtiger werde. Chancen für größere Sonnenstrom-Anlagen sieht der Rathauschef entlang der Autobahn A81. Beim Wind hatte sich die Stadt bislang auf den Harthäuser Wald konzentriert. Mit den Vorschlägen zu weiteren Standorten will die Verwaltung dann wieder in den Gemeinderat kommen, der darüber entscheidet.


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Bad Wimpfen hat sich ebenfalls auf den Weg gemacht, Gebiete für Windräder zu finden. Bislang ist nur ein Windpark vorgesehen, der im Bad Wimpfener Wald bei Neckarbischofsheim gebaut werden soll. In anderen Orten sind Projekte ebenfalls konkret: Die EnBW will zwischen Gundelsheim und Mosbach im Wald einen Solar- und Windpark errichten, Vattenfall hält an seinem großen Windpark zwischen Adelsheim, Roigheim und Schefflenz fest. Zuletzt hatte es vor allem aus Reihen der Schefflenzer sehr große Kritik an der Idee gegeben.

Auch auf Obereisesheimer Gemarkung könnte es Potenzial geben

Beim Möckmühler Teilort Bittelbronn will die Zeag mit einer Energiegenossenschaft vier Windräder errichten. Zwischen Neckarsulm und Erlenbach könnten ebenfalls solche Anlagen stehen. Die Nachbarkommunen haben kürzlich beschlossen, mit einem Erlenbacher Projektentwickler das Vorhaben zu entwickeln. Wie viele Anlagen dort einmal errichtet werden, zeigen die näheren Untersuchungen.

Das Neckarsulmer Rathaus deutete unterdessen bereits an, dass es ebenfalls auf Obereisesheimer Gemarkung Potenzial dafür geben könnte. Die Gemeinderäte Erlenbach und Neckarsulm legen großen Wert darauf, dass sich Bürger später bei der Umsetzung finanziell beteiligen können. Im Gespräch ist die Zusammenarbeit mit einer Genossenschaft, entschieden ist nichts.

Unterdessen kommen auf immer mehr kommunale Liegenschaften Photovoltaik-Anlagen. Bad Friedrichshalls Bürgermeister Timo Frey betonte auf Anfrage unserer Redaktion: "Der Anteil an eigener Stromproduktion wird weiter ausgebaut werden." Kommenden Winter gehen zwei neue Blockheizkraftwerke (Neuenstädter Straße/Lindenberg und Obere Fundel/Amorbacher Straße) ans Netz, die den Eigenstromanteil der Stadtwerke merklich erhöhen würden. "Ebenso werden stadt- und stadtwerkeeigene Dachflächen derzeit mit Photovoltaik belegt, oder es ist angedacht, weitere Dachflächen dafür vorzusehen." Timo Frey ergänzt: "Ziel ist es, alle kommunalen Dachflächen mit PV-Anlagen zu belegen."

Neckarsulm belegt die Dächer mit Sonnenstrom-Anlagen

Auch Neckarsulm ist aktiv. "Die Stadt selbst produziert vermehrt Strom aus Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Dachflächen", betont Rathaussprecher Andreas Bracht auf Anfrage. Um den Solarstromertrag zu steigern, arbeitet die Stadt mit einer Genossenschaft zusammen. Die Stadt vermietet dem Unternehmen Dachflächen, um dort schrittweise Photovoltaik-Anlagen aufzustellen. "Der so erzeugte Strom dient in geeigneten Liegenschaften dazu, das jeweilige städtische Gebäude zu versorgen." Der Rest werde in das Netz eingespeist, so Andras Bracht weiter.

Wenn in Neckarsulm alle geplanten Projekte abgeschlossen sind, seien auf städtischen Dächern Photovoltaikanlagen als Bürger- beziehungsweise genossenschaftliche Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 758 Kilowatt Peak installiert.

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