So kommt der Radwege-Ausbau in und um Kupferzell voran
Der Weg für den Lückenschluss zwischen Künzelsau-Gaisbach und Kupferzell ist frei: Die notwendigen Grundstücke sind erworben, nach den Sommerferien soll gebaut werden. Unterdessen stockt die zwischen Goggenbach und Eschental geplante Radtrasse weiterhin. Schneller wird es beim neuen Veloweg im Gewerbepark gehen.

Der sehnlich erwartete Lückenschluss steht kurz bevor: Nachdem ein Jahrzehnt lang der Radweg zwischen Künzelsau-Gaisbach und Kupferzell an der Gemarkungsgrenze - bei der Rechbacher B19-Kreuzung - sein Ende fand, ist nun der Weg zur Komplettierung jener Velostrecke endgültig frei.
Denn: Die Gespräche und Vertragsverhandlungen mit den Grundstückseigentümern sind erfolgreich verlaufen, wie Uwe Wied, Leiter des Technischen Amts der Kommune, auf HZ-Nachfrage berichtet. "Die Bauarbeiten sollen nach den Sommerferien beginnen und bis Ende des Jahres abgeschlossen sein." Rund 1,3 Kilometer Trasse fehlen noch - plus die Verlängerung in Höhe der Ortsmitte bis zum Lietenbach mit einer Länge von etwa 300 Metern. Insgesamt 900.000 Euro wird die Umsetzung kosten.
Rückenwind aus Richtung Stuttgart
Die Kommune muss dank ordentlich Rückenwind in puncto Förderung nur rund zwölf Prozent selbst tragen. 75 Prozent kommen aus Töpfen der Landesregierung, ebenfalls zwölf Prozent übernimmt der Kreis.
Ein guter Deal, wie auch Amtsleiter Wied weiß: "Das passt schon." Die Eigentümer der Flurstücke zum Verkauf zu bewegen, sei indes mitunter "schon kompliziert" gewesen. Doch letztlich haben alle der Entschädigung von acht bis zehn Euro pro Quadratmeter zugestimmt.
Der drei Meter breite Radweg wird parallel zur Künzelsauer Straße verlaufen - und seinerseits die Velofahrer im Ort dann zum Kochertalbahn-Radweg und somit wieder ans aktuell bestehende Radwege-Netz führen. In der Juli-Sitzung des Gemeinderats sollen die entsprechenden Arbeiten vergeben werden.
Noch kein Vorschlag
Weiterhin ausgebremst sind unterdessen die Pläne zum Bau des Radwegs zwischen Eschental und Goggenbach. Zur Erinnerung: Die beiden Ortschaftsräte hatten sich Anfang 2022 gegen den geplanten Verlauf der rund 800 Meter langen Trasse entlang der Kreisstraße 2366 und dem bestehenden Radwanderweg "Schiefe Ebene" gestellt.
Der Grund: In den landwirtschaftlich geprägten Ortschaften scheute man den Verlust von Ackerland. Die Orts-Gremien waren also aufgefordert, eine alternative Streckenführung vorzuschlagen. Allein: Auch fast anderthalb Jahre später liegt ein solcher Vorschlag noch nicht vor. "Man konnte sich dort noch nicht einigen", bedauert Uwe Wied. Die Landwirte seien weiterhin skeptisch. Es gebe neben "Angst vor Veränderung" auch ganz handfeste Sorgen - was etwa die sichere Koexistenz von Radlern und Bauen mit ihren schweren Landmaschinen betreffe. Klar sei aber, dass man an den Radweg-Plänen grundsätzlich festhalten wolle und werde.
Lückenschluss im Industriegebiet
Rascher vorangehen wird es unterdessen mit der geplanten Velotrasse im Gewerbepark Hohenlohe, die zwischen Ziehl-Abegg-Areal und Autobahn eine bessere Verbindung von Westernach nach Belzhag ermöglichen wird: "Der Bau soll Ende 2023 oder Anfang 2024 erfolgen", teilt der Amtsleiter mit.