Hohenloher lieben elektrische Fahrräder
Bürger im Hohenlohekreis sind laut einer Erhebung des Energiekonzerns Eon landesweit Spitze beim Besitz von E-Bikes. Sie übertreffen auch den Bundesschnitt deutlich.

Der Hohenlohekreis ist offenbar ein Vorreiter beim Besitz elektrischer Fahrräder. 33 Prozent der Hohenloher besitzen ein E-Bike - das ist der Spitzenwert in Baden-Württemberg im Vergleich der Kreise. Die Zahl entstammt einer Erhebung des Energieversorgers Eon, die den Alb-Donau-Kreis (32,3 Prozent) und den Main-Tauber-Kreis (32,1 Prozent) in Baden-Württemberg auf den Plätzen zwei und drei sieht.
Die Region im Nordosten des Bundeslandes ist überhaupt stark in den Top Ten vertreten: Der Landkreis Schwäbisch Hall liegt mit 30,3 Prozent Besitzquote von E-Bikes auf Platz sechs im Ländle. Und auch der Neckar-Odenwald-Kreis liegt auf Platz zehn von 44 Stadt- und Landkreisen noch relativ weit oben.
Baden-Württemberg rangiert überhaupt weit vorne im deutschlandweiten Vergleich
Rund jeder Vierte (25,2 Prozent) besitzt hier ein Elektrofahrrad. Das ist bundesweit Rang drei hinter den Nordlichtern Niedersachsen und Schleswig-Holstein (jeweils 27,2 Prozent) und punktgleich mit Bayern. Im bundesweiten Durchschnitt geben 23,3 Prozent der Deutschen an, ein E-Bike oder Pedelec zu besitzen - die Hohenloher liegen also deutlich über diesen Durchschnittswerten.
Der E-Bike-Anteil steigt fast überall deutlich
"Inzwischen besitzt fast jeder vierte Deutsche ein Elektrofahrrad, das ist neuer Spitzenwert", erläutert Jens Michael Peters, Geschäftsführer Energielösungen bei Eon Energie Deutschland, im Vergleich mit Umfragen aus den Vorjahren. Während das E-Bike bei den über 65-Jährigen am weitesten verbreitet ist, gefolgt von den über 50-Jährigen, hat die Besitzquote auch bei den jungen 18- bis 29-Jährigen in den vergangenen zwei Jahren stark zugenommen.
Gründe für diese Zahlen und Entwicklungen werden in der Erhebung nicht genannt
Auffällig ist, dass ganz oben zwei geografisch eher flache Bundesländer stehen, in denen das Fahrrad als Verkehrsmittel seit jeher einen hohen Stellenwert genießt, und dahinter mit Baden-Württemberg und Bayern zwei überdurchschnittlich wohlhabende Bundesländer folgen. Schließlich kostet der Kauf eines E-Bikes durchaus mehr als nur ein paar Groschen. Auf den letzten Plätzen stehen mit Hamburg und Berlin zwei Stadtstaaten, in denen ein gut ausgebauter Nahverkehr wohl für viele das Verkehrsmittel der Wahl ist, um kurze und mittlere Strecken zu pendeln.
Ein E-Bike hat viele Vorteile, finden die Besitzer
Unter den E-Bike-Typen ist das City-E-Bike (41,3 Prozent) der klare Favorit der Elektrofahrrad-Fans. Auf dem zweiten Platz befindet sich das Trekking-E-Bike (30 Prozent) und mit 11,9 Prozent belegt das E-Mountainbike den dritten Platz. Den größten Vorteil sehen die Befragten in der Förderung der sportlichen Aktivität (32,9 Prozent) sowie der geringeren körperlichen Anstrengung im Vergleich zum herkömmlichen Fahrrad (24,8 Prozent). Für rund ein Fünftel liegt der größte Vorteil eines Elektrofahrrads in der Klimafreundlichkeit. Auch als Auto-Ersatz haben E-Fahrräder der Umfrage zufolge Potenzial. So können sich 27,6 Prozent der Befragten, die noch kein Elektrofahrrad besitzen, vorstellen, für kurze Strecken (bis zehn Kilometer) auf ein E-Bike umzusteigen.
Für die Erhebung hat das Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Civey im März und April rund 30.000 Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt. Die Gesamtergebnisse seien repräsentativ. Die Ergebnisse auf regionaler Ebene seien repräsentativ auf Basis einer modellbasierten, statistischen Methode für kleine Datenräume.