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Reinhold Würth
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In Künzelsau beginnt der Bau des Studentenwohnheims – Würth unterstützt Projekt finanziell

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Über zehn Jahre später als geplant beginnt am Campus Künzelsau der Bau des Studentenwohnheims. Die Firma Würth gibt Gelder in unbekannter Höhe dazu. 

So wird das Wohnheim in Künzelsau laut Architektenentwurf aussehen.
So wird das Wohnheim in Künzelsau laut Architektenentwurf aussehen.  Foto: Alternativer Fotograf

"Das Problem ist, dass viele Studierende nicht in Künzelsau wohnen, sondern pendeln“, erklärt Marco Indic. „Deshalb ist der Bau eines Studentenwohnheims wirklich gut, das sorgt auch für mehr Gemeinschaft“, freut sich der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses Künzelsau am Mittwochvormittag. Er ist mit dabei beim Spatenstich für das neue Wohnheim, das mitten auf dem Hochschulcampus in Künzelsau entstehen wird.

Noch mehr als die Studenten, die nur vereinzelt aus den Fenstern schauen, freut sich an diesem Tag aber die Prominenz aus Wirtschaft und Politik. Ganz vorne dabei: Reinhold Würth. Er hat der Reinhold-Würth-Hochschule, wie der Künzelsauer Campus der Hochschule Heilbronn offiziell heißt, nicht nur seinen Namen gegeben, sondern er kämpft seit über einem Jahrzehnt für das Studierendenwohnheim.

13 Jahre Arbeit stecken im Künzelsauer Studentenwohnheim

„An diesem Projekt haben wir 13 Jahre gearbeitet, das ist galaktisch lang für mich als Kaufmann“, erzählt Würth gut gelaunt in seiner Rede. Denn nach langen Vorüberlegungen gab es bereits im Jahr 2016 konkrete Pläne, ein Wohnheim und ein Parkhaus auf dem Campus zu errichten. Doch es passierte – nichts. Konkreter wurde es dann erst 2020 wieder. Damals plante das Studierendenwerk Heidelberg den Bau eines Wohnheims im Jahr 2023. Nach der Corona-Pandemie wurde dann klar: Der Bedarf für mehr Parkplätze ist nicht mehr da. Der Bedarf für mehr bezahlbaren Wohnraum hingegen schon.

Dennoch verschoben sich die Pläne zum Bau eines Wohnheims weiter,  der Baubeginn im ersten Halbjahr 2023 verstrich. Gestiegene Baukosten machten das Haus „de facto nicht realisierbar“, wie Timo Walther, Referent der Geschäftsführung des Studierendenwerkes, damals mitteilte. Walther forderte damals auch einen Zuschuss vom Land.

 

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Diesen soll es nun geben. Und zwar in Form von 55.000 Euro pro Bettenplatz, die aus einem Förderprogramm für studentisches Wohnen fließen, wie Staatssekretär Arne Braun in seiner Rede erwähnt. Bei 90 Betten ergibt das 4,95 Millionen Euro. Wie viel das Wohnheim am Ende jedoch kosten wird, verrät beim Spatenstich niemand. Es wird wohl ein „hoher zweistelliger Millionenbereich“, bleibt Timo Walther vom Studierendenwerk vage. Klar ist jedoch: Einen Großteil des Geldes gibt die Adolf Würth GmbH & Co. KG  dazu. 

Hochschulstandort Künzelsau ist Herzensprojekt von Reinhold Würth

Denn der Hochschulstandort ist ein Herzensprojekt von Unternehmer Reinhold Würth, fast 18 Millionen Euro flossen bisher durch die Würth-Stiftung in den Standort (wir berichteten). Lange, so plaudert Reinhold Würth beim Spatenstich aus dem Nähkästchen, habe er Angst gehabt, dass „bei den Sparbemühungen der öffentlichen Hände“ am Ende die Hochschule Heilbronn den Außenstandort Künzelsau doch noch schließen würde. „Die Gefahr ist nun vorüber, ich habe immer gesagt: Wenn das Studentenwohnheim steht, sind wir eine echte Hochschulstadt, das ist nicht mehr rückgängig zu machen.“

So wird das Studentenwohnheim Künzelsau - aus Perspektive des Innenhofes - aussehen. Fertig werden soll der Neubau Ende 2026.
So wird das Studentenwohnheim Künzelsau - aus Perspektive des Innenhofes - aussehen. Fertig werden soll der Neubau Ende 2026.  Foto: Draskovits, Katrin

Das neue Studentenwohnheim wird 90 Betten in Einzelappartements und Zweier-Wohngemeinschaften bekommen. Darunter sind auch barrierefreier Wohnraum und ein Eltern-Kind-Zimmer für zwei Personen. Was die Zimmer die Studierenden am Ende kosten werden, wird sich erst genau sagen lassen, wenn das Gebäude Ende 2026 fertiggestellt ist. „Wir orientieren uns dabei immer am Bafög-Zuschuss“, erklärt Timo Walther und schätzt die Miete auf 360 bis 400 Euro.

Künzelsauer Bürgermeister Neumann freut sich über neues Studentenwohnheim

Über das neue Domizil für Studierende freut sich auch Bürgermeister Stefan Neumann, immerhin seien es „zehn Prozent Studierendenanteil in der Bevölkerung“. Die Stadt betreibt aktuell, um Studierende unterzubekommen, ein eigenes Wohnheim mit einigen WGs darin und vermittelt zudem einzelne Zimmer. 

Dass die Entwicklung am Campus Künzelsau auch nach dem „wichtigen Meilenstein“ des Wohnheimbaus noch lange nicht zu Ende ist, stellt Künzelsaus Dekanin Anke Ostertag klar und berichtet von neuen Studiengängen im kommenden Jahr. Auf die Unterstützung von Reinhold Würth kann die Hochschule dabei wohl auch weiterhin bauen, denn dieser erklärt: „Wir werden auch in Zukunft finanziell dazu beitragen, dass an der Hochschule Künzelsau einige Dinge angeboten werden können, die es an anderen Standorten nicht gibt.“

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