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Großspende vor 90. Geburtstag
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Carmen und Reinhold Würth unterstützen Tafelläden in der Region mit 300.000 Euro

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Kurz vor seinem 90. Geburtstag verteilt Reinhold Würth selbst Geschenke: Die Tafelläden in den Landkreisen Hohenlohe, Schwäbisch Hall und Main-Tauber bekommen je 100.000 Euro. Damit unterstützen Carmen und Reinhold Würth die Arbeit der Ehrenamtlichen.


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Ein zweites Mal sichert die Stiftung Würth mit einer großen Spende von 300.000 Euro die Arbeit der Tafeln in den Landkreisen Hohenlohe, Schwäbisch Hall und Main-Tauber. Carmen und Reinhold Würth überreichten die Stiftungsmappen in der Tafel Öhringen gemeinsam mit ihrer Enkelin Maria, die wie Johannes Schmalzl zum Vorstand der Stiftung Würth gehört. Kurz vor seinem 90. Geburtstag am 20. April macht Reinhold Würth damit den bedürftigen Menschen in der Region ein großes Geschenk.

„Wir leben in einer unglaublichen Zeit“, blickt Reinhold Würth auf die politischen und klimatischen Vorgänge in der Welt. Von einer „Zeitenwende“ spricht der Stiftungsgründer und Aufsichtsratsvorsitzende der Stiftung Würth.

Künzelsauer Unternehmer Reinhold Würth erinnert an Aufbau der Republik

So habe die Stiftung auch einen kleinen Beitrag zur Hilfe im Erdbebengebiet Myanmar geleistet. „Es ist nur ein kleiner Tropfen“, sagt Reinhold Würth. „Aber auch die Meere bestehen aus vielen kleinen Tropfen.“ Mit Blick auf die Verwüstung in dem Erdbebengebiet sagt Reinhold Würth findet: „Wenn wir nach Myanmar schauen, dürfen wir sagen, wir leben in einem Schlaraffenland, auch die Teilnehmer der Tafeln“, sagt Würth, der sich an diesem Vormittag inmitten all der Menschen im kleinen Öhringer Tafelladen eigentlich ganz entspannt zurücklehnen und das Wort seiner Frau Carmen überlassen wollte. So erinnerte er aber daran, wie er die Entwicklung der Republik erlebte. Wie er mit seinem Vater auf dem Weg zu dessen Eltern nach Ilsfeld durch das zerbombte Heilbronn ging. Durch kaputte Straßen, auf denen Leichen inmitten der Trümmer lagen.

Carmen (Mitte) und Reinhold Würth spenden 100 000 Euro für die Tafeln der Region.
Carmen (Mitte) und Reinhold Würth spenden 100 000 Euro für die Tafeln der Region.  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Unternehmer Reinhold Würth will die unterstützen, denen es nicht so gut geht 

„Und heute jammern Menschen, wenn eine Straße mal ein halbes Jahr gesperrt ist oder eine Innenstadt autofrei sein soll“, schüttelt er den Kopf und findet: „Wir haben ein ganz wunderbares Land aufgebaut.“ Die Unterstützung der Menschen, denen es nicht so gut gehe, sei Herzensangelegenheit seiner Frau Carmen. Carmen Würth erinnert am Ende der Reden daran, dass sie als Mutter eines behinderten Sohnes beide Seiten kenne: „Auch die der Menschen, die nicht reden und damit nicht zum Ausdruck bringen können, dass sie gerne einen Apfel hätten und die sich keinen leisten können.“ Überall in Hohenlohe gebe es Wunderbares in den Gassen zu entdecken, so auch die Ehrenamtlichen, die die Tafeln am Leben halten.

Reinhold Würth drückt Ehrenamtlichen Wertschätzung aus

In Öhringen sind es im 21. Jahr nun 60 Ehrenamtliche und eine Hauptamtliche, die an sechs Tagen die Woche den Tafelladen öffnen, erklärt Elisabeth Ernst von der Kreisdiakonie. 850 Kundenkarten hat die Öhringer Tafel ausgegeben an Menschen, die berechtigt sind, sie zu beantragen. Es sind Menschen, die Bürgergeld oder Grundsicherung beziehen oder eine zu kleine Rente oder – und auch das gibt es laut Elisabeth Ernst – die von ihrem zu geringen Gehalt nicht leben können. Meist stehen ganze Familien dahinter und damit in Summe etwa 3000 Menschen. Die Künzelsauer Tafel hat 450 Kundenkarten im Umlauf. „Mit ihrer Spende ermöglichen Sie uns, Gutscheine auszugeben“, sagt Elisabeth Ernst. Das sind immerhin auch um die 200 pro Jahr.

Auch die Vertreter der Tafeln in Main-Tauber und im Landkreis Schwäbisch Hall betonen die Notwendigkeit der Unterstützung und freuen sich über die Spenden aus Händen von Maria Würth und Johannes Schmalz.

Reinhold Würth hat schon einmal an die Tafeln gespendet

Landtagsabgeordneter Arnulf von Eyb (CDU), der wie seine Kollegin der Grünen, Catherine Kern, Landräte und Bürgermeister sowie Dekanin Renate Meixner unter den Gästen ist, zeigt auf, wie wichtig die Unterstützung für die Arbeit der Ehrenamtlichen ist: „Stellen wir uns nur vor, von heute an würden zwei Wochen alle Ehrenamtlichen nichts tun. Es gäbe keinen Sport, kein Hospiz, keine kirchliche Arbeit“, zeichnet von Eyb ein düsteres Bild.

Schon in den Jahren 2022 bis 2024 unterstützte die Stiftung Würth die Tafeln in den drei Landkreisen mit insgesamt 300.000 Euro.

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