Das Pfedelbacher Bierdorf geht am Samstag um 18 Uhr in Fortsetzung: Ab 18 Uhr sowie ab 22 Uhr rocken die beiden Coverbands The Uniques und Perfect Heat die Festbühne.
Auftakt des Pfedelbacher Bierdorfs: Fassanstich bei großer Gerstensaft-Vielfalt
Das Pfedelbacher Bierdorf ist durch den traditionellen Fassanstich von Bierprinzessin Pauline Mohr und Bürgermeister Torsten Kunkel eröffnet worden. Besucher erwartet ein großes Angebot der Vereine.
Für Bierprinzessin Pauline Mohr stand der Freitagnachmittag ganz im Zeichen des Weins. Bei einer Führung durch das Pfedelbacher Weinbaumuseum hat die 23-jährige Esslingerin das drittgrößte Weinfass Süddeutschlands besichtigt.
„Wenn man davor steht, ist das schon atemberaubend“, schildert die Bier-Botschafterin ihre Eindrücke zum fürstlichen Prachtfass aus dem Jahre 1752 mit einem Fassungsvermögen von 64.664 Liter. Nun ist es an der Bierhoheit, das siebte Bierdorf in der Geschichte der Weinbau-Gemeinde Pfedelbach zu eröffnen.
Ideengeber des Pfedelbacher Bierdorfs: Bürgermeister Torsten Kunkel
Anders als gewohnt steht ihr am Freitagabend nicht Linda Heinle zur Seite. Die amtierende Bierkönigin aus Schwäbisch Hall ist verhindert. Dafür darf Mohr beim traditionellen Freibier-Ausschank, der von zünftiger Blasmusik der Jagsttäler Kapelle Götzbuam umrahmt wird, auf die tatkräftige Unterstützung von Pfedelbachs Bürgermeister Torsten Kunkel zählen.
„Der Wettergott scheint es gut mit den Pfedelbacher zu meinen“, freut sich der scheidende Rathauschef angesichts des unbeständigen Wetters der letzten Tage. Ebenso erinnert Kunkel, der seinerzeit Ideengeber des kultigen Bier-Events war, an dessen Premiere vor 18 Jahren: „Damals gab es viel Kritik daran, in einer Weingegend ein Bierdorf zu veranstalten.“
Fassanstich beim Pfedelbacher Bierdorf: Bürgermeister braucht nur wenige Schläge
Dank seiner damaligen Idee ist Kunkel, was das fachgerechte Anstechen von Fässern angeht, in Übung geblieben. Nur wenige Schläge braucht der Rathauschef, bis das Kellergold der Brauerei Haller Löwenbräu aus dem Zapfhahn des 50-Liter-Bierfasses fließt.
Während sich zahlreiche Besucher ebenso wie Kunkels Amtskollegen aus Zweiflingen, Öhringen und Krautheim am kühlen Freibier laben, bleibt Gemeinderat Michael Schenk standhaft: „Wenn Bier, dann nur an den Ständen unserer zwölf Vereine, die hier ebenso Bier ausschenken“, erklärt der Pfedelbacher Gemeinderat.
Vielfältiges Angebot auf dem Pfedelbacher Bierdorf
Und da ist die Vielfalt groß: Angefangen vom würzigen Kellerpils über süffiges Oktoberfestbier bis zum malzig mundendem Märzenbier findet sich hier alles, was Freunde des Gerstensaftes jubeln lässt – inklusive kulinarische Schmankerl.
Während die Blaskapelle auf der Festbühne am Rathausparkplatz alles gibt, haben die zahlreichen Besucher Gelegenheit, sich an Hamburger-Variationen, Bratwurst oder Schnittlauchbrot zu laben. „Perfekt“, findet Besucher Martin Gaider die Auswahl. „Das Event hat ja mittlerweile Tradition – da geht man gerne hin“, meint der Öhringer.
Im Hintergrund hält sich dagegen Moritz Forster. Das Mitglied der Pfedelbacher Jugendfeuerwehr brutzelt mit drei Mitstreitern Zwiebeln und Hamburger-Pattys für die Eigenkreation „Hohenloher Burger“ am spektakulär feuerlodernden Grill.
Pfedelbacher Bierdorf: Spezialität aus Afrika und Musik
Viel Rauch wird auch beim Brutzeln einer Spezialität aus Südwest-Afrika erzeugt: Passend zum Windhoek-Lager-Bier hat der Pfedelbacher Verein „Namibia Unterstützung“ Bratwürste nach original namibischen Rezept bei einem heimischen Metzger in Auftrag gegeben. Und punktet mit den Delikatessen jetzt bei den Besuchern. „Ein Kunde hat sich gleich 20 Würste für seine Tiefkühltruhe geholt“, berichtet Grillmeister Bernd Wirwall.
Langsam dämmert die Nacht über dem Bierdorf. Leuchtgirlanden auf den Bäumen sorgen für ein heimeliges Ambiente. Allmählich füllt sich das Areal um das Pfedelbacher Rathaus auch mit jüngeren Menschen. Grund dafür ist die Coverband Lazy Monkeys, welche ihr Equipment auf der Festbühne aufgebaut hat.
„Hier ist es so richtig gemütlich“, findet Patrick Nalwer. „Dazu trifft man bei gutem Bier und Musik nette Leute“, bringt es der Besucher aus Frankfurt auf den Punkt.