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Widerstand gegen Großprojekt
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A6 durch Hohenlohe: Bündnis fordert Sanierung statt Ausbau

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Ein breites Aktionsbündnis aus Umwelt- und Bürgerinitiativen fordert den Stopp des sechsspurigen Ausbaus der A6 durch Hohenlohe und plädiert stattdessen für eine Sanierung der bestehenden Strecke.

 Foto: Reichert, Ralf

Die Initiative „Hohenloher Sorge“ kämpft schon länger gegen den sechsspurigen Ausbau der A6 durch Hohenlohe. Sie ist seit drei Jahren aktiv und hat Belege gesammelt, die Befürwortern den Wind aus den Segeln nehmen sollen. Doch es gibt noch mehr Kritiker, die das Großprojekt am liebsten stoppen würden. Und so hat sich nun ein viel breiteres Aktionsbündnis gebildet. Es fordert, die Autobahn auf den 65 Kilometern nur zu sanieren und nicht auszubauen.

Die aus ihrer Sicht „nachprüfbaren Argumente“ dagegen sind dieselben, wie sie schon die „Hohenloher Sorge“ zusammengetragen hat.

A6 durch Hohenlohe: „Wir müssen jetzt handeln“

Diese stehen auf einem Info-Flyer, der seit dem Wochenende an Haushalte verteilt wird – „spezielle in den A6-Anwohnergemeinden“, wie das Bündnis in einer Presseerklärung mitteilt. 20.000 Stück sollen laut Sprecher Kurt Steinbacher gedruckt worden sein. Die Bevölkerung soll dazu gebracht werden, eine Petition „A6 – Sanieren statt Ausbau“ zu unterzeichnen.

Darunter steht: „Wir müssen jetzt handeln. Unsere Gesellschaft kann sich solche ständig teurer werdenden Prestige-Objekte nicht mehr leisten.“ Damit solle der Politik klargemacht werden, „dass ein Umsteuern aufgrund geänderter Voraussetzungen und Annahmen notwendig ist“, heißt es in der Pressemitteilung.

Flyer-Aktion und Petition sollen politischen Druck gegen A6-Ausbau erhöhen

Dem Bündnis gehören neben der „Hohenloher Sorge“ folgende Gruppen an: Bürgerinitiative Öhringen klimaneutral 2035, Verkehrsclub Deutschland, Bürgerinitiative Hoher Markstein, Hohenlohe for Future, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, BUND Hohenlohe und Talent Tauschkreis Schwäbisch Hall. Die Ausbaugegner führen vor allem ins Feld, dass der Verkehr auf der A6 von 2011 bis 2025 nicht wie damals prognostiziert um 35 Prozent zugenommen hat, sondern um neun Prozent gesunken sei. „Damit entfällt die wesentliche Grundlage für eine Erweiterung“, so das Bündnis in der Mitteilung.

Als weitere Faktoren sprächen der hohe Flächenverbrauch sowie die „Vergeudung knapper öffentlicher Gelder“ gegen den Ausbau. Stattdessen sollte schnellstmöglich die Zugverbindung zwischen Öhringen und Schwäbisch Hall elektrifiziert werden. Die Steuergelder müssten zudem vorrangig eingesetzt werden, um die bestehende, teils marode Verkehrsinfrastruktur zu sanieren. 

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