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Weltreanimationstag: SLK-Mitarbeiter erklären Wiederbelebung auf dem Kiliansplatz

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Wie geht Lebensrettung? Darüber informiert SLK-Notärztin Tatjana Hilker mit ihren Kollegen auf dem Killiansplatz in Heilbronn. Passanten lernen das Prüfen, Rufen, Drücken. 

Passanten können auf dem Kiliansplatz die Herzdruckmassage an Puppen üben.
Passanten können auf dem Kiliansplatz die Herzdruckmassage an Puppen üben.  Foto: Bitsch, Simon

Der 16. Oktober ist Weltreanimationstag. Zu diesem Datum haben die Heilbronner SLK-Kliniken auf dem Kiliansplatz bereits das dritte Jahr in Folge einen Stand aufgebaut, an dem Interessierte sich informieren und die Reanimation selbst üben können.

Heilbronner Kiliansplatz: Wiederbelebung üben an Plastikpuppen am Weltreanimationstag

SLK-Notfallmedizinerin Dr. Tatjana Hilker hat das Angebot initiiert. Sie hält es für wichtig, durch die Präsenz in der Innenstadt und durch die Puppen auf die Rettungskette und das richtige Reanimieren aufmerksam zu machen. „Hier erreichen wir alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen“, erklärt Hilker den prominenten Platz in der Heilbronner Innenstadt.

Das erste Glied der Rettungskette sind die Ersthelfer, sagt sie. „Diese ersten drei bis fünf Minuten sind entscheidend“, so die Notärztin. Doch was müssen die Ersthelfer machen? Prüfen, rufen, drücken ist der richtige Ablauf bei einem vermuteten Herz-Kreislauf-Stillstand, wie Hilker und ihre Kollegen den Vorbeikommenden erklären. Immer wieder kommen vor allem neugierige Kinder und Jugendliche an dem Stand vor der Kirche vorbei.

Weltreanimationstag: richtig prüfen, rufen, und drücken

Richtig helfen heißt: zuerst prüfen, ob die Person bewusstlos ist und nicht atmet und dann nach dem Absetzen des Notrufes mit dem Drücken – der Herzdruckmassage – beginnen.

„Wir erleben, dass das richtige Reanimieren vielen Menschen bewusst ist, doch die meisten trauen sich nicht“, sagt Hilker. Genau dafür ist der Infostand da. „Hier macht’s eher Spaß. Hier traut man sich“, erklärt die Ärztin. Sowohl mit Gummipuppen, als auch mit Defibrillatoren wird auf dem Boden geübt. 

Heilbronner Innenstadt: Informationen zur „Region der Lebensretter“ am SLK-Stand zur Reanimation  

Am Stand anlässlich des „World Restart a Heart Day“, wie der 16. Oktober auf Englisch genannt wird, wird auch über die Aktion „Region der Lebensretter“ informiert. Hilker hat die Aktion in der Region Heilbronn initiiert. Dabei können sich alle ausgebildeten Kräfte, wie Ärzte und Sanitäter, in einer App registrieren und werden mithilfe von GPS zu Notfällen alarmiert, wenn sie sich in der Nähe befinden.

Diese zusätzlichen Helfer sind ein weiteres Glied, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken, erklärt Hilker. Seit das System vor vier Jahren in Heilbronn und dem Landkreis eingeführt wurde, wurden schon sieben Patienten maßgeblich über diesen Weg gerettet, wie sie berichtet. „Und das sind die Fälle, von denen wir es sicher wissen, die Dunkelziffer wird weit höher liegen.“ 

Die perfekte Rettungskette verlaufe dann von einem Ersthelfer, der alles richtig macht, über einen Helfer aus der „Region der Lebensretter“ zu den diensthabenden Einsatzkräften bis in die Klinik, erklärt Hilker. 


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