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Cannabis-Verbot beim Heilbronner Weindorf: Das sind die Gründe

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Die Entscheidung ist gefallen: Der Konsum von Cannabis wird auf dem gesamten Gelände des Heilbronner Weindorfs verboten sein. Wie begründet der Veranstalter diesen Schritt?

Von Vanessa Lutz

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Gemütlich über das Heilbronner Weindorf schlendern – und dabei einen Joint rauchen? Was vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre, ist laut aktueller Gesetzeslage zumindest nicht unwahrscheinlich: Der Konsum von Cannabis ist seit Ostermontag dieses Jahres im öffentlichen Raum mit Einschränkungen erlaubt. Nun gibt es eine Entscheidung, wie es die Veranstalter auf dem Weindorf halten wollen, das am Donnerstag, dem 5. September, starten wird.

Cannabis und Kiffen auf dem Heilbronner Weindorf verboten: Das sind die Gründe

"Auf dem gesamten Veranstaltungsgelände ist der Konsum von Cannabis verboten", sagt Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH, auf Stimme-Nachfrage. Das Festgelände liege laut Schoch in einer Fußgängerzone, wo der Cannabiskonsum gesetzlich zwischen 7 und 20 Uhr verboten ist.

Außerdem sei das Heilbronner Weindorf als Fest für die ganze Familie eingestuft. Dabei sei "jederzeit damit zu rechnen", dass unter 18-Jährige anwesend seien. "Damit greift der im Cannabisgesetz verankerte Jugendschutz, der in unmittelbarer Gegenwart von minderjährigen Personen den Cannabiskonsum grundsätzlich verbietet."


Diese Cannabis-Regeln gelten in Heilbronn normalerweise

Der Cannabis-Konsum ist also nicht überall ohne weiteres in der Öffentlichkeit möglich, an bestimmten Orten in Heilbronn sogar explizit verboten. Bestehen jedoch keine dieser rechtlichen Einschränkungen, beispielsweise in Raucherkneipen, Restaurants oder in Festzelten, obliegt den Veranstaltern die Entscheidung selbst, ob sie das Kiffen gestatten oder nicht. Konkret heißt das, dass das Hausrecht greift. Denn das Gesetz sieht laut baden-württembergischem Innenministerium bislang keine Regeln für Veranstaltungen oder Gaststätten vor. 

Bislang keine Cannabis-Verstöße bei Veranstaltungen in Heilbronn

Seit der teilweisen Cannabis-Legalisierung habe es laut Schoch auf vergangenen Veranstaltungen in Heilbronn bislang übrigens noch keine Auffälligkeiten gegeben. "Auch beim Lichterfest mit rund 100.000 Besuchern haben sich die Besucher an die Vorgaben gehalten."

Und was hält der Stadtmarketing-Geschäftsführer selbst von einer möglichen Cannabis-Legalisierung bei Veranstaltungen? Dazu sagt Schoch nur so viel: "Wir sehen es weniger als unsere Aufgabe, die Teillegalisierung zu bewerten als die neue Gesetzeslage rechtskonform umzusetzen."   

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