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Gute Stimmung beim Trollinger-Marathon: So verlief das Laufevent in und um Heilbronn 

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Lässige Stimmung, gut gelaunte Läufer, Prachtwetter und Tausende Zuschauer an der Strecke: Der Trollinger-Marathon hat bei seiner 23. Auflage seinen Ruf bestätigt und Frühlingsfest-Stimmung nach Heilbronn und in die Region gebracht.


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Dabei herrscht vor allem am frühen Sonntagmorgen große Gelassenheit im und rund um das Heilbronner Frankenstadion. Denn die meisten der rund 690 Marathonläufer, die sich auf ihren Start vorbereiten sind alte Hasen, der Ablauf bereits Routine. Nur im Organisationsbüro ist reges Treiben.

Dort ziehen sich die sogenannten Zugläufer um, die bestimmte festgesetzte Zeiten laufen, an denen sich die übrigen „Marathonis“ orientieren können. Einer von Ihnen ist Thomas Rößler, der sich gerade die Fahne mit der Aufschrift 5:00 Stunden umspannt. „Ich laufe heute meinen 120. Marathon“, verrät der 49-Jährige aus Walzbachtal-Wössingen bei Karlsruhe.

23. Trollinger-Marathon in Heilbronn: 3600 Starter bei Zehn-Kilometer-Distanz 

Auch in den Metropolen Rom und Sydney ist Rößler bereits als Zugläufer gestartet. Die Fünf-Stunden-Vorgabe ist für ihn kein Problem: „Langsamer darf es aber nicht sein“, betont der 49-Jährige, bevor er sich in Richtung Startlinie begibt. Dort warten schon die Heilbronner Sportbürgermeisterin Agnes Christner und die beiden frisch gebackenen Käthchen Pia Sonntag und Lynn Jacob. „Das ist heute keine Arbeit, das ist Vergnügen“ betont Christner, ehe sie in Vertretung von Oberbürgermeister Harry Mergel den Startschuss setzt und die Läufer auf die gut 42 Kilometer lange Strecke schickt. Mitten drin ist Thomas Rößler mit seiner Gruppe.


Vor dem Start des Halbmarathons wird es richtig bunt. Die farbenprächtige brasilianische Tanzgruppe Beija-Flor-Brasil mit Sonia Batista Fleckenstein ist eingetroffen und sorgt für Trommelklänge und Samba-Flair, während sich die 3600 Läufer auf den Start vorbereiten. Dennoch bleibt noch Zeit für eine langgezogene La-Ola-Welle die Badstraße entlang. „Das ist einfach ein tolles Bild“, freut sich Ariane Pakaki-Buchner. „Und es hört ja gar nicht mehr auf“, staunt die Kreisvorsitzende des Württembergischen-Leichtathletik-Verbandes Heilbronn, nachdem die Sportler nach dem Startschuss von Agnes Christner in fünf Wellen auf die 21,1 Kilometer lange Strecke gehen.

Sportler laufen beim Trollinger-Marathon durch Region Heilbronn – auch OB Mergel an der Strecke

Plötzlich steht auch Harry Mergel an der Startlinie. „Ich bin heute ganz privat hier“, betont der Oberbürgermeister, der in Jogginghosen und mit Fahrrad gekommen ist. „Es wurde schon gemunkelt, Du läufts mit“, scherzt Agnes Christner. „Eigentlich wollte ich das ja tun, aber ich habe zu wenig trainiert“, bekennt der OB. „Jetzt gehe ich aber ins Rathaus, etwas arbeiten“, sagt Mergel und steigt aufs Fahrrad. 

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Die Zeit? „Egal“, meint Frank Weinhard am Start des Halbmarathons: „Ich rechne mit rund drei Stunden.“ Der Läufer aus Stuttgart ist Trolli-erfahren und erfreut sich an diesem Sonntagmorgen am frühlingshaften, nicht zu heißen Wetter. „Der Lauf ist immer großartig.“ An der Götzenturmbrücke lässt Ingo Krämer den Tross an sich vorbeiziehen. Der Helfer von der DLRG ist Streckenwart und DJ in einem. Aus seinem mitgebrachten Lautsprecher plärren satte Beats und helfen den Läufern um die Kurve, bevor es retour in Richtung Wertwiesenpark geht.

Das sind die Sieger beim Trollinger-Marathon 

Gegen 11.20 Uhr kommt im Stadion Spannung auf. Denn die Sieger werden jeden Moment erwartet. Als erster der Marathon-Läufer kommt der Russe Vasilii Leminskii mit großem Vorsprung nach 2:24:32 Stunden ins Ziel. „Das war eine sehr schwere Strecke, dafür bin ich sehr zufrieden“, betont der 27-Jährige, der in Freiburg wohnt. Auch Halbmarathonsieger Moritz Bickel aus Weinsberg ist sehr zufrieden. Kein Wunder, seine 1:12.33 Stunden sind Bestzeit auf der Strecke. „Es hilft, wenn man den Aufstieg am Haigern kennt“, sagt der 30-Jährige, der eigentlich Triathlet ist und für die Sport-Union-Neckarsulm startet, lachend.


Ganz cool kommt die Halbmarathon-Siegerin Eva Lang aus Brackenheim Neipperg in 1:19:13 ins Ziel. „Ich wusste ich schaffe an einem guten Tag die 1:20“, sagt sie lächelnd. Dabei hat die Läuferin, die für die Schwarz Gruppe startet nicht einmal einen Trainer. Auch Marathon Siegerin Antonina Seeger macht bei ihrem Marathon-Sieg in 2:56:52Stunden einen riesen Schritt vorwärts. Ihre Bestzeit lag bisher bei 3:07. Ihre Reaktion: „Ich fasse es nicht“

Schrecksekunde beim Trollinger-Marathon: Zelt und Schirme fliegen durch die Luft

Fassungslos waren Zuschauer und Läufer als gegen 12 Uhr im Frankenstadion starker Wind aufkam. Dabei löste sich, als gerade zahlreiche Läufer die Zielgerade entlang liefen, ein blau-weißes Zelttuch, das im VIP-Bereich für Schatten sorgen sollte, und erhob sich hoch in die Luft. Das Tuch flog über das Tribünendach und landete in den Büschen hinter den Trainingsplätzen. Auch einige Sonnenschirme flogen durch die Luft. Die Zeltplane konnte von einigen Helfern geborgen werden.


Nach ersten Erkenntnissen kam bei der Aktion niemand zu Schaden. „Wir haben gleich reagiert und die Sonnenschirme in dem Bereich zusammengeklappt“, betont HMG-Chef Steffen Schoch, nachdem der erste Schrecken überwunden ist. Auch der Wind hatte sich bereits wenig später beruhigt.


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