Nach erfolgreichem Auftakt in Heilbronn: Surfwelle könnte es von nun an jeden Sommer geben
Hunderte Menschen haben sich an der mobilen Surfanlage im Heilbronner Neckarbogen ausprobiert. Weil sie so gut ankam, hat Initiator Thomas Aurich weitere Pläne.

Wenn jetzt noch das Wetter mitgespielt hätte, dann wäre es ein Surfmärchen gewesen, wie es im Buche steht: Von Donnerstag bis Samstag konnte im Neckarbogen von 11 bis 21 Uhr auf einer mobilen Anlage in Heilbronn gesurft werden. Laut Initiator Thomas Aurich waren alle Tage ausgebucht.
Heißt in Zahlen: 300 Menschen haben sich trotz des zeitweise regnerischen Wetters aufs Bord geschwungen und das Wellenreiten ausprobiert. „Zwischenzeitlich standen wir einem See. Studenten haben geholfen, das Wasser zu beseitigen.“
Sufen während Lichterfest: Gastronom will Surfwelle jeden Sommer in Heilbronn
Aber das schlechte Wetter habe der guten Stimmung keinen Abbruch getan. Was das Alter angeht, sei es querbeet durchgemischt gewesen. Viele Frauen hätten das Wellenreiten ausprobiert. Studierende ebenso. „Man hat nur glückliche Gesichter gesehen. So viele Menschen sind auf mich zugekommen und waren begeistert von der Surfwelle.“
Auch die Frage, ob es nächstes Jahr wieder eine geben wird, sei mehrmals gestellt worden. „Bis es eine dauerhafte Lösung für Heilbronn gibt, werden noch Jahre ins Land gehen“, ist sich Thomas Aurich sicher. Die Frage sei: „Wie kriegen wir eine Surfwelle auf einen Frachter?“. Auf diesem Weg sei der Eingriff ins Ökosystem gering. „An einer Anlegestelle macht man nichts kaputt.“ Thomas Aurich hat aber bereits einen Plan, den er bis dahin weiter vorantreibt, nämlich die Surfanlage künftig nicht mehr nur für drei Tage zu mieten, sondern jeden Sommer von Juni bis August.
Heilbronner OB Mergel über Surfwelle: "Ich hoffe, dass sich in Zukunft Investoren finden"
Heilbronn sollte nicht nur hinsichtlich Universitäten und Hochschulen eine große Rolle in Deutschland spielen, sondern auch beim Thema Work-Life-Balance brillieren. Eine Surfwelle sieht er nach wie vor als Schnittstelle zwischen Campus und Innenstadt, sie sei ein Puzzle-Teil von vielen, das Heilbronn brauche. „Ich hoffe, dass sich in Zukunft Investoren finden, sodass Heilbronn dauerhaft eine Surfwelle bekommt“, hatte sich bereits Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel vor der Generalprobe der Anlage offen gezeigt.
Auf Nachfrage beim Rathaus am Montagnachmittag heißt es: „Es freut uns sehr, dass die Surfwelle während des Lichterfestes gut angenommen wurde. Sollte sich ein privater Betreiber finden, der künftig eine solche Surfwelle dauerhaft in Heilbronn installieren möchte, dann unterstützt die Stadt Heilbronn dieses Anliegen gerne.“ Dies liege auch im Sinne der städtischen Sportentwicklungsplanung, die die Förderung von Trendsportarten zum Ziel hat.
Surfwelle in Heilbronn: Standort am Neckarbogen hat sich für drei Tage bewährt
Auch der Standort für die dreitägige Nutzung habe sich bewährt. Bei einer erneuten und längerfristigen Einrichtung einer Surfwelle müsste der Platz aber nochmals baurechtlich geprüft und das Gespräch mit den Anliegern gesucht werden.
Die Surfanlage wird von der Firma Brand Guides mit Sitz in Hamburg gebaut und vermietet. Geschäftsführer Thilo Trefz und Mitarbeiter Yarek Kuna haben auch schon ungewöhnliche Plätze mit einer Anlage bestückt, zum Beispiel den vierten Stock auf der Terrasse eines Einkaufszentrums in Frankfurt.



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