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Neckarbogen Heilbronn wächst trotz Wirtschaftskrise – „lebenswertes Quartier entsteht“

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Der Neckarbogen in Heilbronn entwickelt sich Schritt für Schritt weiter. Im weiteren Ausbau des Stadtteils bleiben auch noch verschiedene Optionen.


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Um den Neckarbogen ist es in den vergangenen Monaten ruhiger geworden. Dabei sind im neuen Heilbronner Stadtteil auf dem ehemaligen Buga-Gelände bereits viele neue Gebäude entstanden. Und das rund 40 Hektar große frühere Bahngelände zwischen dem Altarm des Neckar und dem Neckarkanal wird kontinuierlich weiterentwickelt. Derzeit sind bereits die Bauabschnitte G und F zwischen dem Karlssee und dem Kanal zum Floßhafen in der Vermarktung.

Neckarbogen: Ein Heilbronner Stadtteil für die Zukunft 

„Die Kriterien für die Vergabe haben sich dabei nicht grundlegend verändert“, betont Andreas Ringle. „Auch für die beiden Flächen streben wir eine Durchmischung mit verschiedenen Investoren an“, so der Heilbronner Baubürgermeister.

Die sich entlang des Karlssees anschließenden Felder D, C und E sollen noch im Laufe des Jahres in die Ausschreibung kommen. Dann ist erfahrungsgemäß mit einer zweijährigen Planungsphase und einer daran anschließenden zweijährigen Bebauungszeit zu rechnen. Im Jahr 2029 wäre dann ein Großteil der Wohngebäude realisiert.  

Baufortschritt am Neckarbogen: Nachfrage nach Wohnungen bleibt hoch 

Offen ist noch, was mit den letzten beiden Flächen B und A auf dieser Achse passiert. „Das diskutieren wir derzeit“, sagt Ringle. Im Raum stünden klassischer Wohnungsbau, aber auch Seniorenwohnungen, Pflegeheime oder Studentenwohnungen. Befürchtungen, dass die Nachfrage nach Wohnungen auf Grund der gestiegenen Zinsen und der Wirtschaftskrise im Neckarbogen nachlässt oder gar einbricht, hat man im Heilbronner Rathaus nicht.

„Wir glauben daran, dass die Nachfrage in der Stadt hoch bleibt und der Druck eher noch steigen wird“, schätzt der Baubürgermeister mit Blick auf den wachsenden Campus und den geplanten KI-Park in der Stadt. Diese herausragenden Großprojekte werden auch in den kommenden Jahren zahlreiche gut bezahlte Arbeitskräfte in die Stadt bringen. „Wir werden aber weiterhin Schritt für Schritt vorgehen, um ein lebenswertes Quartier zu schaffen“, macht Jan Fries, Leiter des Amtes für Liegenschaften und Stadterneuerung, klar.                       

Heilbronn plant weitere Bauabschnitte am Neckarbogen: Was passiert mit den geplanten Gewerbeflächen?

Auf der gegenüberliegenden Seite des Neckarborgens werden derzeit in einem zweiten Abschnitt auch die Flächen K, L und M bebaut. „Im Wohngebäude K kommen jetzt schon 60 bis 80 Bürger in die Wohnungen“, erläutert Ringle. Bleibt die offene Frage nach den Baufeldern N bis S, die bei der Planung als gewerbliche Bereiche im Neckarbogen ausgewiesen waren und als letzter Teil der Gesamtfläche erschlossen werden sollen. „Das wird der spannendste Bereich, hier müssen wir auch reagieren, wie sich das gesamte Umfeld entwickelt“, prophezeit Ringle. So könnten im geplanten Block S neben der fertiggestellten Josef-Schwarz-Schule „Einzelhandelsgeschäfte Einzug halten“, schwebt Ringle vor.

„Wir wollen in dem städtischen Quartier auf jeden Fall eine gute Mischung aus Wohnungen und Arbeitsplätzen und auch die Stiftungen sollen eine Rolle spielen“, unterstreicht Jan Fries. Dabei kann dieser Bereich, der in der Nähe der Buga-Brücke liegt, zunächst auch ein Provisorium bleiben, weil wegen der Mängel an der im Volksmund genannten Blitzbrücke noch ein Verfahren läuft.            

Heilbronn entwickelt Neckarbogen weiter: Anschlüsse an Hafenstraße und Campus-West 

In den Griff bekommen haben Stadt und Polizei die Poserszene, die in den Anfangsjahren die ins Gelände führende Paula-Fuchs-Allee unsicher gemacht hatten. Bleiben die offenen Zukunftsfragen zur Anbindung der Paula-Fuchs-Allee nach Westen und nach der Verbindung des neuen Stadtteils mit dem ebenfalls neu entstehenden Campus-West. „Ich glaube, dass der Durchbruch zur Hafenstraße besser wäre“, sagt Andreas Ringle mit Blick nach Westen. Wie das konkret geschehen könnte, sei auch Sache der Aufsichtsbehörden im Ministerium. Auch bei der Campus-Erweiterung würden die Planungen voranschreiten. „Über den Rahmenplan Aufbruch Innenstadt wollen wir den Anschluss herstellen, das wird sehr spannend, da auch die Sportentwicklung der Stadt betroffen ist“, ist sich Ringle sicher.

Mit der Erschließung des Campus-West sollen langfristig auch das Eisstadion und das in die Jahre gekommene Spaßbad Soleo abgerissen werden. Bleibt die finale Frage nach der Fertigstellung den neuen Stadtteils, in dem bereits heute 700 bis 800 Menschen leben. „Ein konkretes Enddatum haben wir nie genannt“, unterstreicht Fries. Klar ist aber, dass dieses Datum sicher in den 2030er Jahren liegt. Doch auch im Neckarbogen gilt der berühmte Satz den Bürgermeister und Stadtplaner gerne in den Mund nehmen: „Eine Stadt ist nie fertig.“      

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