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Zweiter Anbieter von Glasfaser für zwei Stadtteile in Heilbronn

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Das schwäbische Unternehmen Wisotel macht der Deutschen Giganetz Konkurrenz beim Ausbau von Glasfaser in Kirchhausen und Biberach.

Beim Ausbau von Glasfasernetzen für einen schnellen Zugang ins Internet hat die Deutsche Giganetz mit dem Unternehmen Wisotel in zwei Stadtteilen Konkurrenz bekommen.
Foto: Archiv/dpa
Beim Ausbau von Glasfasernetzen für einen schnellen Zugang ins Internet hat die Deutsche Giganetz mit dem Unternehmen Wisotel in zwei Stadtteilen Konkurrenz bekommen. Foto: Archiv/dpa  Foto: Sina Schuldt

Das schwäbische Telekommunikationsunternehmen Wisotel will noch in diesem Jahr mit dem Bau von Glasfasernetzen in den Heilbronner Stadtteilen Biberach und Kirchhausen beginnen. Das hat das Unternehmen jetzt in einer Pressemitteilung erklärt. Damit tritt das Tochterunternehmen der Strategic Fiber Network GmbH (SFN) in Konkurrenz zum Hamburger Telekommunikationsunternehmen Deutsche Giganetz (DGN), das seit Juni in die Vermarktung für den flächendeckenden Ausbau von Glasfaserleitungen in der gesamten Stadt eingestiegen ist.

Keine Quote für den Ausbau

"Der Bau der Glasfasernetze in Biberach und Kirchhausen ist nicht abhängig vom Erreichen einer bestimmten Kundenzahl", so eine Unternehmenssprecherin von Wisotel. Für einen kostenlosen Anschluss müssen die Hauseigentümer aber einen Nutzungsvertrag über eine Laufzeit von mindestens zwei Jahren abschließen. Diese Option gilt bis zum Start der Bauarbeiten.

 


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Schwäbische Konkurrenz für Anbieter aus der Hansestadt

Für die DGN kommt die Planung von Wisotel zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Denn auch das Unternehmen aus der Hansestadt bietet einen kostenlosen Glasfaseranschluss für alle Haushalte, die einen zweijährigen Nutzungsvertrag abschließen. Der flächendeckende Ausbau für die Gesamtstadt steht und fällt damit, dass mindestens 35 Prozent der Haushalte einen Vertrag mit der DGN abschließen.

"Dass wir Konkurrenz in unseren Ausbauvorhaben sowie -projekten haben, ist für uns nichts Neues", so Martin Herkommer, Regionalleiter Süd der Deutschen Giganetz. "Unser Plan ist es selbstverständlich weiterhin, Heilbronn ganzheitlich und nicht nur einzelne Ortsteile an das Glasfasernetz der Zukunft anzuschließen", erklärt Herkommer.

 


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Die Vermarktung der Deutschen Giganetz ist in Heilbronn bereits im Gange. Laut Herkommer können Interessierte in der Gesamtstadt bereits online Verträge abschließen. In den Stadtteilen Neckargartach, Klingenberg, Böckingen und Frankenbach haben Informationsabende der DGN schon stattgefunden.

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Bestehende Netze in Biberach und Kirchhausen

Während das Hamburger Unternehmen die Leitungen komplett neu und in der gesamten Stadt verlegen würde, greift das schwäbische Unternehmen auf bestehende Netze in Biberach und Kirchhausen zurück. Die Leitungen dort hat Wisotel von der Heilbronner Zeag Energie abgekauft. Demnach werde Wisotel Kupfer durch Glasfaser ersetzen.

Vor etwas mehr als einem Jahr hat die DGN eine Kooperationsrahmenvereinbarung mit der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken abgeschlossen. In mehreren Kommunen im Landkreis Heilbronn hat das Unternehmen die dafür notwendige 35-Prozent-Quote erreicht. Erste Bauarbeiten haben begonnen.

Keine Exklusivität für Kooperationspartner

Im Februar dieses Jahres hat auch die Stadt Heilbronn einen Kooperationsvertrag mit der DGN abgeschlossen. Oberbürgermeister Harry Mergel hat dem Unternehmen mehrfach die im Vertrag vorgesehene Unterstützung zugesagt. Durch die geschlossene Kooperationsvereinbarung mit der DGN ergebe sich allerdings keine Exklusivität. "Auch andere Telekommunikationsanbieter könnten weiterhin Glasfasernetze in Heilbronn ausbauen und betreiben", betont Claudia Küpper, Pressesprecherin der Stadt Heilbronn.

 


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Städtische Hilfe bei vergleichbarem Angebot

Mit der Wisotel liegt eine vergleichbare Regelung nicht vor. Aber der Rathauschef hatte im Vorfeld bereits mehrfach betont, dass er aus Wettbewerbsgründen auch andere Unternehmen auf die gleiche Weise unterstütze. Voraussetzung dafür sei aber, dass das Angebot vergleichbar ist. Also beispielsweise einen flächendeckenden Ausbau im gesamten Stadtgebiet beinhalte.

Noch Ende Juni war in Heilbronn kein Konkurrent zur DGN in Sicht. Von den Plänen der Wisotel weiß die Stadtverwaltung erst seit kurzem. "Die Stadt Heilbronn verfolgt das Ziel, möglichst allen Heilbronner Haushalten und Unternehmen einen Glasfaseranschluss zu ermöglichen. Dazu begrüßt die Stadt grundsätzlich jede privatwirtschaftliche Initiative, die dieses Anliegen unterstützt", so Claudia Küpper.

Telekommunikationsunternehmen werben um potenzielle Kunden

Über seine Pläne für den Glasfaserausbau der Heilbronner Stadtteile Kirchhausen und Biberach informiert das Unternehmen Wisotel am 25. Juli um 18 Uhr in der Zehntscheune in Kirchhausen. Um eine Anmeldung auf wisotel.de wird gebeten. Das Unternehmen kündigt darüber hinaus weitere Termine an.

Die Deutsche Giganetz plant einen flächendeckenden Glasfaserausbau für die gesamte Stadt Heilbronn. Erste Infoveranstaltungen in mehreren Stadtteilen haben bereits stattgefunden. Für Biberach ist eine Bürgerinformation am 19 Juli um 18 Uhr in der Böllingertalhalle anberaumt. Eine Bürgerinformation in Kirchhausen folgt am 20. Juli um 19 Uhr in der Zehntscheune.

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