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Kampagne für Glasfaserausbau startet in Heilbronn

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Die Deutsche Giganetz GmbH wirbt bei Heilbronner Multiplikatoren für Interesse. Vereinsfunktionäre und Bezirksbeiräte sind überzeugt.

Wolfram Thielen, Geschäftsführer der Deutschen Giganetz GmbH und Oberbürgermeister Harry Mergel wollen Heilbronn mit Glasfaser versorgt sehen.
Foto: Ralf Seidel
Wolfram Thielen, Geschäftsführer der Deutschen Giganetz GmbH und Oberbürgermeister Harry Mergel wollen Heilbronn mit Glasfaser versorgt sehen. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Wolfram Thielen konnte sich den Versprecher nicht verkneifen. Beim Start der offiziellen Marketingkampagne für einen kostenlosen flächendeckenden Glasfaserausbau in Heilbronn wähnte sich der Geschäftsführer der Deutschen Giganetz zwischendurch für einen kurzen Augenblick in Neckarsulm. Tags zuvor hatte nämlich die größte Stadt im Landkreis Heilbronn die 35-Prozent-Quote gepackt. Der Ausbau mit Glasfaserkabel startet dort voraussichtlich im Herbst.

Technologie der nächsten 50 Jahre

So weit ist das Hamburger Telekommunikationunternehmen in Heilbronn noch nicht. In einem Konferenzraum im Parkhotel bei der Harmonie wollte Thielen erst einmal sogenannte Multiplikatoren der Käthchenstadt von den Vorteilen von Glasfaser für einen Zugang ins Internet mit Lichtgeschwindigkeit überzeugen. "Wir bauen die Technologie für die nächsten 40 bis 50 Jahre", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Giganetz.

 


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In zehn Kommunen hat der Ausbau begonnen

In zehn Kommunen der Region hat das Unternehmen bereits mit dem flächendeckenden Ausbau begonnen. Die Deutsche Giganetz erreichte dort jeweils eine Abschluss-Quote von 35 Prozent der Haushalte. Auf dem Land sei die Vermarktung auf fruchtbaren Boden gefallen, so Thielen. In Heilbronn werde es wohl schwerer werden, die Quote zu erreichen. Weil die Stadt besser mit schnellem Internet versorgt sei als kleinere Kommunen. Auch wenn es sich ganz überwiegend um Kupferkabelanschlüsse handele.

Infoveranstaltungen in den Stadtteilen

Mit Quote meint Thielen, dass 35 Prozent der Haushalte in Heilbronn einen Nutzervertrag mit der Deutschen Giganetz abschließen müssen, damit der kostenlose und flächendeckende Ausbau für die gesamte Stadt stattfindet. Dafür wird das Telekommunikationunternehmen nicht nur zu Informationsveranstaltungen in den Stadtteilen einladen. "Wir werden in der ganzen Stadt sichtbar sein", sagte Thielen.

OB Mergel: Wegweisend für die Stadt

Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Giganetz sei "wegweisend für Heilbronn", sagte Oberbürgermeister Harry Mergel. "Glasfaser ist ein wesentlicher Standortfaktor", so das Stadtoberhaupt. Das gelte sowohl für Unternehmen als auch für Privatleute. Die Stadt sei derzeit schon sehr gut mit Kupferkabel versorgt. "Langfristig führt uns das aber in die Sackgasse", so Mergel.

 


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Kein vergleichbares Angebot

Das Stadtoberhaupt machte keinen Hehl daraus, dass er aus Wettbewerbsgründen auch jedes andere Telekommunikationsunternehmen unterstützen werde, sollte es ein vergleichbares Angebot machen. Derzeit ist aber keines in Sicht.

Bei der Auftaktveranstaltung rannte der Geschäftsführer der Deutschen Giganetz schon mal offene Türen ein. Die sogenannten Multiplikatoren - Funktionäre in Vereinen oder Bezirksbeiräte - zeigten sich überzeugt vom Angebot des Hamburger Unternehmens.

"Wer A sagt, muss auch B sagen."

"Die Leute wollen schnelles Internet. Wer A sagt, muss jetzt auch B sagen", so Matthias Suleder, Sprecher des Böckinger Bezirksbeirats. Überzeugt zeigte sich auch Renate Pappert. "Meine Bekannten interessieren sich auch für Glasfaser. Ich werde es ihnen empfehlen", so die Neckargartacher Bezirksbeirätin. Uwe Koch vom Bezirksbeirat Frankenbach will einen Nutzervertrag mit der Deutschen Giganetz abschließen. "Wenn ich so höre, was sich die Bevölkerung wünscht, ist es genau das Richtige", sagte Koch. "Es ist höchste Zeit für Glasfaser", meinte Stefan Bieber. Der Sontheimer Bezirksbeirat ist sicher, dass es im Internet schon in fünf Jahren Anwendungen geben wird, an die heute keiner denkt. Dafür brauche man schnelles Internet.

Prämie für Vereine

Für Ferdi Filiz, Vorstandsmitglied der TSG Heilbronn steht fest: Glasfaser ist die Zukunft. Heilbronn sollte diese Chance nutzen. Er will in seinem Verein die Werbetrommel rühren. Nicht zuletzt, weil die Deutsche Giganetz verspricht, allen Vereinen für jedes geworbene Mitglied eine Prämie von 25 Euro für die Vereinskasse zu bezahlen. Bei rund 6000 Mitgliedern könnte sich das richtig rentieren, denkt Filiz am Rande der Veranstaltung laut nach.

 


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Hausanschlüsse und Trassenkilometer

70.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten, 27.000 Hausanschlüsse, 760 Kilometer Trassenbau und Investitionskosten von rund 88 Millionen Euro: "Heilbronn ist kein Pappenstiel. Das ist ein Mammutprojekt", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Giganetz GmbH beim Start der Werbekampagne. Sollten 35 Prozent der Haushalte einen Nutzervertrag mit dem Telekommunikationunternehmen abschließen, werden die Bauarbeiten für den flächendeckenden Ausbau mit Glasfaser voraussichtlich zwei Jahre dauern.

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