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Workshop zeigt im Rahmen des Frequencity-Kongresses Heilbronner Orte voller Hochgefühle und Kraft

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Im Vortrag mit anschließendem Rundgang zeigt Christian Mikunda emotionale Plätze in Heilbronn. Der Weg führt vom Campus über die Experimenta bis zum Neckar.

Denise und Christian Mikunda (rechts) sorgten im Workshop "Die Strahlkraft von Heilbronn" in Theorie und Praxis für interessante Einblicke in die Stadt.
Denise und Christian Mikunda (rechts) sorgten im Workshop "Die Strahlkraft von Heilbronn" in Theorie und Praxis für interessante Einblicke in die Stadt.  Foto: Zimmermann, Thomas

New York, Tokio, London, Paris, Singapur - Heilbronn. Ein Lächeln huscht über die Lippen von Oberbürgermeister Harry Mergel, als Dr. Christian Mikunda einige Städte auflistet, in denen er Lernexpeditionen durchgeführt hat.

Das macht Eindruck im Workshop "Die Strahlkraft von Heilbronn", den der Wiener im Rahmen des Stadtentwicklungskongresses Frequencity auf dem Campus hält. Auch persönlich hinterlassen der Marketingexperte Mikunda mit seiner Frau Denise Eindruck. Mit Wiener Charme und viel Witz führen sie durch das Programm und die anschließende Expedition zu herausragenden Plätzen der Stadt.


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Foto: Seidel
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Emotionen sichtbar machen

"Es ist die verdammte Pflicht, den öffentlichen Raum so zu gestalten, dass er auch emotional wärmt", macht der Theaterwissenschaftler und Psychologe Mikunda dabei klar. "Und für die Strahlkraft von Orten setzt man Hochgefühle ein", ergänzt der 64-Jährige. Auf Heilbronn heruntergebrochen entstehen diese Hochgefühle am Neckar, in der Natur, vor der Experimenta, auf dem Campus und an den Neckarufern des ehemaligen Buga-Geländes. "Ich bin überzeugt davon, dass der Neckar, der durch Heilbronn führt, sogar eine internationale Strahlkraft entwickeln könnte", schwärmt Mikunda. Was der Wiener vermisst sind eine cognity map, eine emotionale Karte von Heilbronn, die Orientierung gibt und eine Dramatisierung des öffentlichen Raumes zum Beispiel mit dem Käthchen.

Empore der Mensa

 Foto: Berger, Mario

"Das ist eine klassische Tempelfassade, die Lampen sind praktisch die Wolken", macht Mikunda beim Blick von der Empore auf die beeindruckende Mensa des Campus klar, mit dem der Stadtrundgang beginnt. "Der alte Schornstein müsste allerdings emotional stärker betont werden, zum Beispiel durch blaues Licht auf der Spitze", schlägt der Wiener vor und deutet auf das imposante Bauwerk gegenüber auf dem Gelände der ehemaligen Stadtwerke. "Ich glaube, das reißen wir nächstes Jahr ab", sinniert Harry Mergel, der es sich nicht nehmen lässt, die Tour zu begleiten. "Das ist ein großartiger Ort, voller Power und Glory", schwärmt Mikunda ein paar Meter weiter und zeigt auf die imposanten Collect- und Shopping-Boxen am Rande des Campus. "Hier herrscht eine regelrechte visuelle Völlerei", betont der Experte nach einem kurzem Spaziergang am Eingang des Kaffeehauses Hagen.


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Glücksfall für die Stadt

Lifestyle, Ästhetik und Kunst gingen hier eine besondere Symbiose ein. Von einem "unglaublichen Glücksfall" spricht Mikunda beim Blick auf das Bundesgartenschaugelände. "Uns hat emotional der Bereich am Neckar unheimlich berührt", bekennt der Wiener auf der Bleichinselbrücke und ergänzt, "die eine oder andere Kerze könnte man aber noch anzünden." Er denkt dabei an "Joy-Effekte" wie beispielsweise Kunstwerke auf dem Gelände am Neckarufer. Die Duscher, wenige Meter weiter, seien dafür ein tolles Beispiel.

Makellos dagegen die Experimenta, "die Kathedrale des Wissens". Bleibt der Blick auf den Neckar von der Friedrich-Ebert Brücke. "Wir haben die große Chance, die Stadt komplett an den Neckar heranzuführen", verspricht Harry Mergel am Ende eines beeindruckenden Stadtrundgangs. "Einer meiner Träume für die zweite Amtszeit ist, diese Chance zu nutzen", betont der Oberbürgermeister.

 
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