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Wenn's ums Fahrrad geht, schlagen die Wellen im Heilbronner Gemeinderat hoch

  
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An der kontroversen Debatte im Gemeinderat über das Gutachten für den Lerchenbergtunnel wird vor allem eines deutlich: Wie sehr unsere Region am Auto hängt. Wenn es um Straßen geht, wird selten so kontrovers diskutiert, kommentiert Kilian Krauth.

Seltsam. Wenn es um Straßen geht, gibt es im Gemeinderat selten kontroverse Debatten. Nach den Folgekosten – auch für die Natur – fragt kaum jemand. Wenn es aber ums Rad geht und um überschaubare Beträge für Radwege, für ein Fahrradparkhaus oder auch nur für ein Gutachten, gehen die Wellen hoch. Kleine Kostprobe: SPD-Chef Hinderer meint, "man könnte fast meinen", CDU-Chef Randecker reagiere auf Räder reflexhaft allergisch.

Weniger polemisch, weniger ideologisch: Man merkt halt doch immer wieder, wie sehr unsere Region am Auto hängt – dem viele zweifelsohne ihren Wohlstand verdanken – und wie schwer es ist, umzudenken: in der Politik, in der Industrie, in der Bevölkerung. Gleichzeitig zeigt gerade Corona, welches Potenzial im Rad steckt. Mit dem Radhaus am Bahnhof setzt die Stadt ein Ausrufezeichen für neue Mobilität. Der Lerchenbergtunnel könnte Ähnliches ausstrahlen. Er hat eine Chance verdient, vielleicht findet sich ja ein Sponsor – oder der Verein sammelt selber. Fördergelder sollten einem so schlüssigen Zukunfts- und Bürgerprojekt sowieso sicher sein.


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Der Lerchenbergtunnel gehört der Bahn. Er wurde vor 120 Jahren gebaut und ist längst stillgelegt. Unterhalb des Hauptfriedhofs ist der Tunneleingang zugänglich. Auf der anderen Seite im Gemmingstal ist die Eisenbahntrasse verwachsen.
Foto: Archiv/Nupnau
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Studie soll Licht in den Lerchenberg-Tunnel bringen


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