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Weiter Ärger um Heilbronner Buga-Brücke: Jetzt ein Fall fürs Landgericht

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Wer trägt die Verantwortung für bauliche Mängel an der markanten Buga-Brücke in Heilbronn? Diese Frage will die Stadt Heilbronn jetzt gerichtlich klären lassen. Derweil fordert der Verkehrsclub Deutschland (VCD) einen Shuttle-Bus zwischen Bahnhof und Neckarbogen.

Seit 2020 wird die Buga-Brücke, wegen ihrer Form auch Blitzbrücke genannt, gebaut. Ende 2021 sollte sie fertig sein. Bis heute hat kein Fußgänger oder Radfahrer den Überweg vom Heilbronner Hauptbahnhof zum neuen Quartier Neckarbogen benutzen können. Hintergrund ist ein Streit um Mängel an dem Bauwerk. Die Stadt hält trotzdem an dem Ziel fest, die Brücke zum Schuljahresbeginn im Herbst 2023 in Betrieb zu nehmen.

Stadt hält an Eröffnung im Herbst fest

Die Standfestigkeit der Brücke sei nicht gefährdet, wohl aber die Lebensdauer eingeschränkt, teilt die Stadt mit. Jüngste Entwicklung: Die Verwaltung beantragt beim Landgericht ein Beweisverfahren. Ein Sachverständiger soll klären, wie die Mängel zustande kamen und wer dafür die Verantwortung trägt.

Planer und Bauunternehmen im Clinch

Am Tragwerk der Brücke auf der Nordseite sind Risse aufgetreten. Planungsbüro und Bauunternehmen sehen die Verantwortung dafür beim jeweils anderen. "Alle Versuche, eine Klärung herbeizuführen, sind fehlgeschlagen", schreibt die Stadt, nachdem sich der Bauausschuss des Gemeinderats in nicht-öffentlicher Sitzung für das Beweisverfahren ausgesprochen hatte.

VCD fordert schnelle Verbesserung für den Neckarbogen

Der VCD in der Region hat die Stadt aufgerufen, zwischen Bahnhof und Neckarbogen eine Bus-Ringlinie oder ein Shuttle einzurichten. "Man erwartet offenbar, dass die Bewohner laufen oder in ferner Zukunft mit autonom fahrenden Shuttles durch die Gegend schleichen", kritisiert der VCD in einer Mitteilung vom Mittwochabend (15. März 2023). 

Blitzbrücke für 19 Millionen Euro geplant

Erstmals Thema war die 195 Meter lange Buga-Brücke 2010. Vier Jahre später beschloss der Gemeinderat, die Brücke über die Hauptbahnhof-Gleise zu bauen. Die Kostenschätzung lag bei 7,6 Millionen Euro. Dann zeichnete sich ab, dass die Brücke bis zur Buga nicht fertig wird. Das Projekt wurde auf 2020 verschoben. Der Gemeinderat genehmigte die Kosten von 18,9 Millionen Euro.

 

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Kommentare

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Thomas Gaukel am 15.03.2023 22:46 Uhr

Was ich mir von Anfang an gedacht habe, war dass es eventuell sowohl billiger als für mit dem Zug ankommende vielleicht so gar praktischer gewesen wäre, die sowieso schon ca. bis zur Hälfte reichende Unterführung unter den Gleisen am Bahnhof bis zur anderen Seite durch weiter zu bauen.

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