Während das Café "Wohnzimmer" in Heilbronn erstmal zu bleibt, gibt es an anderer Stelle einen Nachmieter
Gastronomen in der Heilbronner Innenstadt leiden nach wie vor an den Folgen der Pandemie. Das zeigt sich an der Neckarmeile in einer weiteren Schließung. Dafür kann die Managerin der Stadtgalerie eine gute Nachricht verkünden: Ein neuer Modehändler zieht in das Einkaufszentrum.

In der Sülmerstraße gibt es einen weiteren Leerstand. Das Beratungscenter der Postbank Finanzberatung und Immobilien unweit des K3 ist seit wenigen Wochen geschlossen. Die Postbank ist in die Klarastraße in der Nähe des Wollhaus-Centers übergesiedelt. "Hier gibt es nicht nur helle und freundliche Räumlichkeiten, sondern auch mehr Platz für Gespräche und den Austausch mit unseren Kunden", begründet Oliver Rittmaier, Pressesprecher der Postbank mit Sitz in Bonn, diesen Schritt.
Zudem liege das neue Beratungscenter jetzt direkt gegenüber der Post- und der Postbank-Filiale in der Allee. Am neuen Standort beraten weiterhin 14 Experten die Kunden, für das Gebäude in der Sülmerstraße wird ein Nachmieter gesucht.
Wohnzimmer-Betreiber lassen Dauer der Schließung offen
Ein schlichter Zettel in einer Klarsichthülle zeigt erneut, wie schwer gerade die Gastronomiebetriebe unter den anhaltenden Corona-Beschränkungen leiden. "Aufgrund der aktuellen Lage haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, vorübergehend zu schließen", steht auf dem Schreiben, das sich an die "lieben Gäste", des Wohnzimmers auf der Heilbronner Neckarmeile wendet.
Wie lange das Café und Restaurant mit der auffälligen Vintage-Einrichtung, Sofaecke und Außengastronomie an der Neckarterrasse allerdings geschlossen bleibt, lassen die Betreiber noch offen. Es soll sich aber offenbar nur um eine kurze Zeit handeln, denn weiter unten heißt es in dem Schreiben vage: "Wir freuen uns, euch bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen."
Ende eines Leerstands
Erfreuliche Nachrichten gibt es dagegen aus der Heilbronner Stadtgalerie. Dort stand eine der größten Ladenflächen seit geraumer Zeit leer. Auf der Fläche war jahrelang eine Esprit-Filiale untergebracht. Der internationale Modekonzern mit Filialen in über 40 Ländern hatte im März 2020 für mehrere unter der Corona-Krise leidende deutsche Tochtergesellschaften ein Schutzschirmverfahren eröffnet. Esprit sollte dadurch im Rahmen von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung entschuldet werden. Für die Filiale in der Stadtgalerie wurde jetzt ein Nachfolger gefunden.
"Wer die Ladenfläche übernimmt, dürfen wir leider noch nicht sagen, aber die Übergabe wird in den nächsten Wochen bekanntgegeben", verrät Center-Managerin Kitty Molnar. Fest steht jedenfalls, dass es wieder ein Modehändler sein wird, der in Kürze in das Einkaufszentrum einzieht. Für Kitty Molnar ein Grund zur Freude: "Das ist ein großer Erfolg in diesen schwierigen Zeiten."



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