Kontakte knüpfen beim Weltwirtschaftsforum: Campus der TUM wirbt für Heilbronn
Eine Delegation des Heilbronner Campus der Technischen Universität München (TUM) vernetzt sich bei einem Treffen in Davos – vor allem Künstliche Intelligenz (KI) in der Region ist Thema.

Der Campus Heilbronn der Technischen Universität München (TUM) ist zum zweiten Mal beim Weltwirtschaftsforum in Davos, in der Schweiz, gewesen. Auch an der UN-Klimakonferenz in Dubai hat eine Delegation der TUM teilgenommen.
Nicht entscheidend ist dabei, was Wirtschaftsbosse und Regierungsvertreter von den Angeboten des TUM-Campus lernen können, der in Davos zu Themen wie Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit diskutiert hat. Die Teilnehmer verstehen sich vielmehr als Botschafter für die gesamte Region Heilbronn, in Davos war sogar ein Vertreter des Unternehmens Schunk dabei. Von KI im Mittelstand zu berichten, von Nachhaltigkeit einer Uni zu erzählen: „Das interessierte die Anwesenden“, sagt Daniel Gottschald, Geschäftsführer am TUM-Campus in Heilbronn.
TUM-Campus Heilbronn ist in Davos beim Weltwirtschaftsforum: Viele spannende Kontakte möglich
Das Forum in Davos zählt zu den Veranstaltungen, wo man Kontakte knüpft und Netzwerke pflegt. Als einen „orchestrierten Zufall“ beschreibt Helmut Krcmar das Großereignis. Hier treffe man Personen, die man sonst so einfach nicht sieht. „Die Dichte an spannenden Kontakten ist sehr hoch“, sagt der Gründungsdekan der TUM in Heilbronn, der zur Geschäftsführung gehört. Und so passiert es eben beiläufig, dass sich die Heilbronner mit der Europachefin von Meta unterhalten.
Dass dies überhaupt möglich ist, ist auch dem sehr guten Ruf der bayrischen Spitzenuni zu verdanken – die auf Namensschildern ersichtlich ist. „Der TUM-Name stößt viele Türen auf“, sagt Helmut Krcmar, doch dann müsse man etwas erzählen. In Davos, wo Heilbronn und sein Aufstreben in Sachen KI eher nicht bekannt ist, entstehen gerade so die Gespräche, erzählt er. Viele haken nach: Was macht die TUM in Heilbronn? Er berichte vom Ökosystem, das entsteht. „Dann hören sie zu.“ Damit ist für ihn ein weiterer Baustein gelegt: „Es geht darum, den Standort Heilbronn auf die Karte zu setzen.“ Und damit den Fokus daraufzulegen, was sich dort tut.
Der TUM ist es wichtig, zum Erfolg einer Region beizutragen
Die TUM versteht sich als Akteur, der nicht nur auf die Anzahl der Studenten oder Publikationen schaut. Zum Verständnis von Helmut Krcmar gehört zugleich, als TUM vom Erfolg der Region zu erzählen. Das sieht Daniel Gottschald genauso. Er will mit zu ihrem Wohl beitragen und beispielsweise mithelfen, Fachkräfte zu gewinnen.
Initiative in Portugal
Ein Beispiel dafür ist auch das neue Programm Erasmus-Café, von dem Daniel Gottschald berichtet. Die Initiative ging von einer Stadt im Norden Portugals aus. Dort soll sich das Café zu einem Treffpunkt entwickeln, wo Jugendliche und Studenten eigene Projekte aus den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung entwickeln können. Die besten Ideen sollen in Heilbronn prämiert werden, fünf weitere Cafés sollen entstehen, auch im Kosovo – die TUM ist Partner.
Die TUM-Delegation stel

lt international das System Heilbronn vor, mit Bildungscampus, KI-Park und Weltmarktführern. „Die Gesprächspartner sehen die Zusammenhänge“, berichtet Helmut Krcmar. Mancher wolle sich daraufhin alles vor Ort anschauen. Helmut Krcmar hakt jeweils nach: Wen wolle der Besucher sonst noch mitbringen? Von wenigen internationalen Auftritten allein profitiert Heilbronn nicht. „Es wird dauern“, sagt Helmut Krcmar. „Aber wenn wir nicht anfangen, bekommen wir Vernetzung nicht hin.“ Nächstes Jahr soll es wieder zum Weltwirtschaftsforum gehen.